Lutteo - Vampire Love (Kurzgeschichte)

8 - Broken vampire

Luna's Sicht:
In den letzten Tagen hab ich Ambar noch ein wenig weiter terrorisiert. Ich hab ihr verwelkte Rosen auf den Schultisch gelegt. Ich hab ihr einen Briefumschlag mit toten Insekten aufs Bett gelegt und auf einen Zettel 'Ich hatte ihr Leben in der Hand und deins bald auch' geschrieben. Ich hab ihr ein Reagenzglas mit Blut in den Schrank gelegt und noch einiges mehr. Mittlerweile war sie komplett am Ende. Sie traute sich nicht mehr aus dem Zimmer und nahm keine Post mehr an. Obwohl ich bereits aufgehört habe mit den Botschaften. Mich sollte man einfach nicht als Feind haben.
Jetzt war ich auf jeden Fall am Strand und wartete auf Simon. Wir haben uns seit meiner Verwandlung nicht mehr gesehen. Er war mein bester Freund! Ich wollte ihn nicht verlieren, auch nicht als Vampir. Ich lag mit geschlossenen Augen im Sand und lauschte dem Meer. Als ich Schritte hörte, öffnete ich meine Augen blitzschnell und sprang auf. Ich rannte auf Simon zu und umarmte ihn stürmisch.
,,Hey Luna.", begrüßte er mich lachend und legte seine Arme um mich.
,,Simon, ich hab dich vermisst.", murmelte ich grinsend.
Die Freude hielt allerdings nicht lang. Ich spürte Simons Puls und hörte das rauschende Blut durch seine Adern fließen. Mein Blutverlangen wurde geweckt und ich schlug meine Augen auf. Langsam drehte ich meinen Kopf zu Simons Hals. Ich konnte mich einfach nicht kontrollieren. Plötzlich lief Matteo zu uns und schubste mich weg. Er legte seine Hände auf Simons Schultern und sah ihn eindringlich an.
,,Verschwinde von hier. Und vergiss das alles. Du weißt nur noch, dass Luna das Treffen abgesagt hat.", sagte Matteo und Simon nickte wie hypnotisiert.
Er ging und Matteo drehte sich zu mir.
,,Hast du den Verstand verloren Luna?! Du bist gefährlich! Halt dich von deinen Freunden fern, wenn du deinen Hunger nicht kontrollieren kannst!", schrie er mich an.
Ich fühlte mich schrecklich. Es war, als hätte ich in der letzten Woche eine Mauer um mein Herz aufgebaut und sie würde jetzt einstürzen. Sämtliche Gefühle prasselten auf mich ein und verdrängten Hass und Abscheu. Tränen liefen meine Wange runter, Schluchzer verließen meinen Mund und das Verlangen nach Liebe übernahm mich.