-Adam- (Wavebreaker)
Das Erste, das mir auffiel, als ich mein zukünftiges Zimmer betritt, war die frische Luft.
Das zweite Detail, das mir dieses Mal nicht in die Nase, sondern in die Augen stach, war die ganz klare Trennung zwischen den beiden Zimmerseiten. In der Mitte des Raumes, befand sich ein kleines Fenster, das speerangelweit aufgerissen war, links und rechts davon, standen je ein Kajütenbett.
Das linke befand sich unter einem Haufen voller Kleidung. Nebst Zigaretten und Büchern, glaubte ich auch ein kleines Säckchen mit Hasch erahnen zu können, das sich kaum bemerkbar zwischen einer Unterhose und einer Coladose eingekuschelt hatte. Auf dem unteren Bett konnte ich ein strubbelkopf mit blonden Locken ausmachen, wahrscheinlich war dies einer meiner neuen MItbewohner, der sich dazu entschlossen hatte, sich frühzeitig unter einer Unmenge von Kissen und Decken zu begraben. Das obere Bett, schien unbesetzt zu sein.
Mein Blick huschte zur anderen Seite.
In der ersten Millisekunde dachte ich, dass auch diese Betten noch auf einen Besitzer warteten, doch dann fiel mir ein Wecker auf einem kleinen Holzschemel auf, der neben dem Kajütenbett platziert war. Ein einziges Foto hing über dem oberen Bett. Zehn Sekunden später, begriff ich, dass dort wahrscheinlich ein hypochonder und ein Minimalist, der sich auf diese Hygiene einliess, leben mussten. Denn wäre einer wie der Dreckspatz alleine in einem Zimmer wie diesem, würde er garantiert nicht nur einen viertel davon für seinen Müllplatz in Beschlag nehmen.
Ohne Gesichtsregung stellte ich meine Sporttasche auf dem Boden ab und kickte einmal gegen das Holzgestell des beladeneren Bettes, sodass der Schläfer verwirrt seine Kopf aus dem Kissenberg streckte und mich verwirrt ansah.
Seine Gesichtszüge waren markant, hatten aber trotzdem etwas sinnliches. Grosse, beinahe schwarze Augen blickten mich teils wütend, teils neugierig an, seine hochgezogenen Augenbrauen und die tiefen Falten auf seiner Stirn, unterstreichten diese Mimik noch mehr.
,, Räum mal auf, ich komm nicht in mein Bett.", sagte ich bestimmt.
Der Typ grummelte einmal, drehte sich um und vergrub seinen Körper wieder in dem weichen Material.
Wäre Alice nur hier, sie würde ihn anbeten.
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Agent Academy - Gangs
ActionEin Jahr später werden Ally und Adam wieder gemeinsam auf Mission geschickt. Dieses Mal nach Australien, getarnt als die Zwillinge Alakey und Leida Fairchild. Ihre Mission: sich in zwei Gangs einschleusen und schnellst möglichst herausfinden, was do...