Überraschung und Versteckspiel

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PoV Anna
‚Mama mag immer alles ordentlich', dachte ich mir als ich das Haus betrat, also würde ich den Hasen sicher gleich ausnehmen. Ich legte den noch warmen Hasen auf den Küchentisch und begann mit der Suche nach einen Messer mitwelchen ich den Hasen aufschneiden konnte. Die Axt baumelte in der Zeit an meinen Gürtel, denn Mama hat mir erzählt das ich so immer griffbereit hätte und sie gleichzeitig nicht unhandlich erscheint. Ich öffnete eine der wenigen Küchenschubladen auf und zog ein großes Fleischermesser heraus. Ich muss vorsichtig mit den Messer sein, sonst wird Mama wieder sauer. Ich packte das Messer auf den viel zu hohen Tisch und machte mich daran einen der drei Stühle zu erklimmen. Früher hat Papa noch hier gewohnt... hat Mama zumindest erzählt, aber er hatte keine Lust mehr auf das Leben im roten Wald und so ist er losgezogen um sich irgendwo ein anderes zuhause zu suchen. Ich bin nicht böse auf Papa. Mama sagt immer er war nicht stark genug für das Leben hier draußen. Ich schnitt dem Hasen den an ihn baumelnden Kopf ab und führ mit der Klinge des Messers vom Hals an abwärts zum Bauch. Mir rutschten einige Organe entgegen und ich nahm sie sorgfältig heraus. Mama isst immer die Leber. Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Ich mag Leber überhaupt nicht, sie ist mir viel zu bitter, aber das Herz ist Lecker. Schnell schüttete ich etwas Salz auf die Organe um sie länger haltbar zumachen. Ich bemerkte nicht einmal wie hinter mir die Tür aufging und meine Mutter das Haus betrat. Erneut nahm ich das Messer zur Hand und schnitt den Hasen vorsichtig das Fell vom Leib und schmiss es an das andere Ende vom Tisch. „Mama macht daraus bestimmt eine schöne Mütze", redete ich mit mir selbst und bekam einen schreck als sich plötzlich eine Hand auf meinen Rücken legte. „Möchtest du denn eine Mütze haben?", sie hatte ein liebevolles Lächeln aufgelegt, als ich mich zu ihr umdrehte. Sprachlos nickte ich einfach nur. „Los geh dich waschen meine Kleine", ich sah an mir herunter, der weiße Stoff meines T-Shirts hatte sich rot gefärbt, wieder nickte ich brav und sie fuhr mir mit ihren Fingern durchs Haar. „Ich habe nachher noch eine Überraschung für dich!", ich konnte nicht anderes als sie mit großen Augen anzustarren. „Eine Überraschung?", wiederholte ich ihre Worte langsam. „Ja Anna eine Überraschung!", sie schob mich Richtung Treppe und während ich mich und das T-Shirt wusch war mein Kopf nur bei dieser Überraschung. ‚Was das nur sein mochte?' ich zerbrach mir noch eine ganze Weile den Kopf daran doch es wollte mir einfach nix einfallen. Mama würde es mir wahrscheinlich so wieso erst nach den Abendbrot geben, also beschloss ich erstmal eine Weile draußen zuspielen. Ich rannte nach draußen und ließ mich in den Blätterhaufen fallen. Ich freue mich tierisch auf den Winter ja, aber den Herbst mochte ich auch ganz doll. Ich verstand einfach nicht warum die Blätter jetzt andere Farben bekamen. Ich blickte zwischen einigen großen Eichen umher um ihre Blätter zu begutachten. Braune, Gelbe, Rote, Orange und so viele andersfarbige Blätter! „Anna wo bist du?", rief mich meine Mutter und plötzlich wollte ich Verstecken spielen. „Du findest mich ja eh nicht!", quiekte ich amüsiert in Richtung des Hauses woraufhin meine Mutter einen Blick aus dem Fenster warf. „Das glaubst auch nur du Anna!", sie klang eher belustigt als wütend und ich ließ schnell meinen Kopf im Haufen der bunten Blätter verschwinden. Schritte kamen näher und liefen an meinen Haufen vorbei. Meine Mutter hatte ein gutes Gehör weswegen ich mich nicht bewegen durfte. Ich drückte meinen Körper auf den Boden nachdem meine Mutter sich dann doch umgedreht hatte und mit ihren Händen durch das Blätterchaos strich. „Ich hab dich", schrie sie triumphierend und hob mich am Hosenbund hoch. „Och Manno!", jammerte ich. „Kindchen ich habe dir doch schon ganz oft gesagt das du dir auch mal ein anderes Versteck suchen musst", sie lachte jetzt laut. ,Vielleicht hat Mama ja Recht', ich sah zu den Baum hinter mir. „Aber das mein Lieblingsplatz!", meine Mutter schmunzelte. „Ja und genau deswegen suche ich dort immer zuerst, komm jetzt nach drinnen das Abendbrot ist fertig und deine Überraschung wartet", sie lief vor ins Haus und stieg über einen großen toten Hirsch auf der Veranda. Mama war also Hirsche jagen!

Na was denkt ihr schenkt Anna's Mutter ihr? Erwähnt wurde es bereits :D Viel Spaß beim Raten

Die Jägerin - Anna und ihre GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt