Kapitel 3

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Nachdem ich das Bild gemacht habe, packe ich mein Handy sowie etwas Geld in eine meiner kleinen Taschen und hänge mir diese dann um. Als ich mein Zimmer verlasse, erblicke ich vor meiner Tür ein Paar meiner Schuhe, welche Shane wohl rausgesucht haben muss. Ich verdrehe meine Augen, ziehe sie aber dennoch an und gehe runter in den Flur. Dort warte ich auf Shane und Scott und vielleicht auch noch auf andere dieser Verbindung. Wenn ich es richtig gesehen habe, wohnen hier 5 weitere Menschen. Bisher kenne ich allerdings nur Shane und Scott, wobei ich ja aber auch erst wenige Stunden hier bin. Ich schaue mich in dem Flur etwas um und entdecke eine Wand, an der mehrer Fotos hängen. Ich gehe den Flur etwas entlang und schaue mir die unterschiedlichen Bilder an. An jedem Bild steht das jeweilige Datum, an welches es gemacht wurde. Die Bilder reichen mehrere Jahre zurück und auf wenigen kann ich auch meinen Bruder erkennen. Ob hier wohl auch mal ein Bild von mir hängen wird? Ich höre wie jemand die Treppe runterkommt, weshalb ich zurück zur Tür gehe. Scott, sowie Shane kommen die Treppe hinunter und ziehe dich eben eine Jacke über. „Kommt noch wer mit?", frage ich, doch Scott schüttelt den Kopf. „Nein heute nicht. Ash ist sicherlich bei seiner Freundin und Isabelle hat keine Lust. Charlotte wird erst in wenigen Tagen einziehen, also bleiben bloß noch wir über." Er grinst mich wieder an und hält mir seinen Arm hin, welchen ich etwas zögernd annehme. Danach verlassen wir zu dritt das Haus, wobei Shane vor mir und Scott geht. Da we die ganze Zeit am Handy ist, nutze ich mal die Chance um mich etwas mit Scott zu unterhalten. „Was hast du eigentlich gehen Da- ich meine gegen diesen Jayden Rivers?", frage ich nun also. „Ach das ist eine lange Geschichte. Jedenfalls sind wir nicht allzu gut aufeinander anzusprechen", antwortet er mir, schaut dabei aber nur kurz zu mir und dann wieder nach vorne. „Wie ist er denn so drauf? ", versuche ich mehr herauszufinden, was Scott allerdings merkt und mich etwas überrascht ansieht. „Du scheinst dich ziemlich für ihn zu interessieren... Kennst du ihn etwa? Also an deiner Stelle würde ich mich von ihm der halten, vor allem weil du neu hier bist." Ich bin etwas verwirrt als Scott das sagt. Wieso soll ich mich von ihm fernhalten? So gesehen kenne ich ihn ja schon seit Jahren. Aber da er und Scott sich wohl nicht verstehen, behalte ich das erstmal für mich. „ Nein nur... ich kenne ihn ja nicht und muss ja wissen von wem ich mich fernhalten soll.", antworte ich ihm also. „Keine Sorge. Das wirst du nich herausfinden." Wir nähern uns nun langsam dem Campus. Shane bleibt auf einmal stehen, streckt seinen Arm sowie sein Handy aus und macht nich im selben Moment ein Bild von uns Dreien, ohne dass ich was einwenden konnte. Scott verdreht nur seine Augen. Er ist das sicherlich von Shane gewöhnt. „So meine Lieben! Wir sind da!", sagt er und deutet auf einmal vor sich. Ich schaue an ihm vorbei und sehe direkt zum Campus, welcher gefüllt ist von einer riesigen Menschenmasse. Nicht nur in den Bäumen sind Lichterketten verteilt sondern eigentlich über all wo Platz ist. Es ist schon ziemlich dunkel, weshalb diese Lichterketten wirklich das einzige sind, was Licht bietet. Ich folge Shane und Scott in die Menschenmasse. Ich sehe mich ab und zu mal um, aber ich kenne hier wirklich niemanden. Ich habe das Gefühl, desto mehr wir in die Menschenmasse geraten, desto lauter wird auch die Musik. Gerade als ich darüber nachgedacht habe, stoppt die Musik und man hört jemanden sprechen: „Vielen Danke, dass ihr alle gekommen seid, auch wenn sicherlich noch viel mehr kommen werden. Diese Party ist speziell für die Neuen gedacht. Mein Name ist übrigens Ethan. Ich heiße also hiermit alle neuen willkommen." Im selben Moment, als er seine Rede beendet hat, kommen zwei Jungs auf uns zu. An der Hand des einen Jungens hängt noch ein Mädchen, welches nicht gerade begeistert aussieht. Auch der Blick des jungen ändert sich schlagartig, als er zu uns sieht. Der Andere jedoch geht erst zu Scott und dann zu Shane um mit ihnen einzuschlagen. Währenddessen bleibe ich an Scott's Seite und schaue die drei Personen vor mir genau an. Dann trifft der Blick des einen Jungen meinen. „Hey. Du bist neu oder? Mein Name ist Ethan." Er lächelt, während er mir seine Hand ausstreckt. Ich schaue skeptisch zu seiner Hand, was er anscheinend bemerkt, da er im selben Moment seine Hand wieder wegzieht. Ich schaue an Ethan vorbei und beobachte unauffällig seine beiden Freunde, welche gerade heftig am rummachen sind. Ethan dreht sich zu den Beiden um und verdreht seine Augen. „Das sind übrigens Sasha und Jayden." Er stößt seinen Ellbogen in Jayden's Seite, sodass dieser sich wieder von Sasha löst. „Ich versuche uns gerade vorzustellen und einen guten Eindruck zu machen, also könntet ihr euch wenigstens für ein paar Minuten zusammenreißen.", zischt Ethan. Nun verdreht Jayden seine Augen und schaut zu mir rüber. „Du musst uns nicht vorstellen. Wir kennen uns bereits.", sagt Jayden kalt und schaut zu Sasha rüber, welche dann zustimmend nickt. Im selben Augenblick schauen mich Shane und auch Scott fragend an. „Ja wir kennen uns", murmel ich nur. „So schüchtern wie damals." Sasha beginnt zu lachen und kurz darauf fängt auch Jayden an. Scott bemerkt anscheinend wie unangenehm mit das ist, denn er greift vorsichtig nach meiner Hand. „Viel Spaß euch noch", sagt er und zieht mich mit an ihnen vorbei, während Shane und direkt folgt. Wir gehen etwas abseits von der Menschenmasse und sofort wenden sich die Jungs an mich. „Woher kennst du die Beiden denn?", fragt dann auch Shane. „ Meine und Da- eh ich meine Jayden's Eltern waren früher befreundet. Genauso wie mein und sein Bruder damals befreundet waren. Na ja und Sasha war damals meine beste Freundin. Da sah die noch komplett anders aus und außerdem haben sie und Kayden sich gehasst." Ich muss wirklich darauf achten statt Danny Jayden zu sagen, allerdings fällt mir das nicht zu leicht. „Das heißt... du scheinst die beiden ja ziemlich gut zu kennen? Also auch Geheimnisse?" Sowohl Shane als auch Scott wirken nun ziemlich hellhörig. Ich denke eben über die Frage nach, jedoch fällt mir nichts ein, was ich ihnen erzähle könnte. „Nein keine Ahnung. Die Beiden haben sich ziemlich verändert. Eigentlich kenne ich sie gar nicht mehr. Ich wusste ja nicht mal, dass zwischen ihnen was läuft." Ich seufze leise und schaue mich dann um. Damit war das Thema dann auch beendet, worüber ich eigentlich ziemlich froh war. „Pass hier trotzdem etwas auf dich auf. Ein paar Jungs haben zum Anfang der Semester immer ein paar Wetten am laufen. Shane und ich machen zwar selbst mit, aber wir wollen trotzdem nicht, dass irgendwer versucht dich ins Bett zu kriegen." Ich nicke nur und versuche mir keine weiteren Gedanken deswegen zu machen. „Ist es okay wenn wir doch jetzt erstmal etwas alleine lassen?" Shane schaut zu mir rüber, doch ich nicke nur. „Okay gut. Wenn was sein sollte, wirst du und sicherlich schnell finden." Scott lächelt mir noch zu ehe er dann mit Shane in der Menge verschwindet. Nun stehe ich alleine hier und weiß nichts mit mir anzufangen. Ich schaue mich einfach etwas um und beobachte die unterschiedlichen Menschen vor mir. Viele stehen in kleinen Gruppen zusammen und reden und lachen, außerdem halten Sie farbige Becher in der Hand aus welchen sie ab und zu mal trinken. Ich kenne hier wirklich niemanden außer Sasha und Jayden, aber zu denen brauche ich sicherlich nicht gehen. Ich bin auch nicht unbedingt gut darin neue Leute kennenzulernen. Ich verspüre mittlerweile allerdings ziemlichen Durst, wobei ich nicht unbedingt die Person bin, die gerne Alkohol trinkt, jedoch werde ich hier wohl nichts anderes finden. Ich gehe etwas durch die Menge und schaue mich um, dabei achte ich immer wieder auf die unterschiedlich bunten Becher. Bisher habe ich die Farben rot, blau und grün gesehen. Wofür diese Farben stehen, weiß ich allerdings nicht. Ich war noch nie bei so einer Party, aber ich weiß dass die Farben der Becher etwas über den Inhalt aussagen. Ich entdecke einen Stand auf welchem die unterschiedlichen Becher stehen. Ich gehe langsam darauf zu und denke dabei nach, wie die Farben verteilt sein können. Ich bleibe ein paar wenige Schritte von den Becher entfernt. Auf einmal spüre ich Hände, welche sich an meine Hüfte legen und spüre, wie jemanden gegen meinen Nacken atmet. Ich erschrecke mich so sehr, dass ich förmlich zusammen zucke und versuche mich von den Händen zu befreien. „Ich bin's nur", höre ich die Person in mein Ohr hauchen. Durch die Nähe bekomme ich eine Gänsehaut und ich weiß natürlich sofort wer hinter mir steht. „Was willst du von mir?", zische ich und drehe mich langsam zu ihm um. Er schaut direkt in meine Augen, was mich ziemlich verunsichert. „Ich wollte mit dir reden. Unter vier Augen natürlich.", meint er. Ich nicke nur und antworte: „Okay. Dann fang an zu reden."
„Doch nicht hier", murmelt er, nimmt meine Hand und zieht mich einfach mit sich mit. Ich hab keine Chance mich dagegen zu wehren, aber selbst das scheint Jayden egal zu sein. Wir entfernen uns ziemlich weit von der Party oder allgemein von dem Campus. Von diesem Ort kann man nicht mal erahnen, dass ein paar Meter weiter eine Riesen Party stattfindet. Man hört nur dumpf die Musik und auch die Beleuchtung hat deutlich abgenommen. Wir scheinen in einem nahegelegenen Park angekommen zu sein. Vielleicht gehört es aber auch noch zum Campus. Ich hab gerade ziemlich die Orientierung verloren. Er bleibt vor einer Bank stehen und deutet mir, mich auf diese zu setzen. Ohne große Widerrede lasse ich mich also auf der Bank nieder. „Worüber willst du jetzt bitte reden?" Ich schaue zu ihm rüber, als er sich neben mich auf die Bank setzt. „ Ich weiß ja nicht was du noch alles mir früher verbindest und inwiefern du dir Hoffnungen auf sonst was machst, aber... das ist nun mal Vergangenheit. Wir haben uns beide ziemlich verändert. Wie du sicherlich ach mitgekriegt hast, nennen mich hier alle Jayden, also solltest du mich auch so nennen."
Ich bin ziemlich überrascht über seine Worte. Somit verschwanden dann auch meine letzten Hoffnungen auf alte Freunde. „Ja schon klar. Ich nenne dich ab sofort Jayden und wir kennen uns nicht." Ich kann nicht anders, als die Augen zu verdrehen. „Na ja nicht so übertrieben. Wir werden uns sicherlich öfter sehen und dann wäre ignorieren nicht die beste Wahl."
„Worauf willst du hier eigentlich hinaus?", frage ich nun einfach.
„Was läuft da eigentlich zwischen dir und Scott?", fragt er ohne auch nur auf meine Frage einzugehen.
„Sollte ich nicht eher fragen, was zwischen dir und Sasha läuft? Damals habt ihr euch doch gehasst."
„Wie gesagt wir haben uns alle verändert. Pass aber bei Scott etwas auf. Immerhin will er mit den meisten Girls nur ins Bett", erklärt er mir. Hat mich Scott nicht aus demselben Grund vor Jayden gewarnt? Die können sich also wirklich nicht leiden. „ Ja schon klar. Ich pass schon auf mich auf. Wars das jetzt?" Er überlegt noch kurz aber nickt dann, weshalb ich gleich wieder von der Bank aufstehe. Ich sehe mich um, jedoch weiß ich nicht, wie ich zurück zu der Party komme, weshalb ich mich wieder zu Jayden umdrehe und ihn anschaue. Er bemerkt meinen hilflosen Blick und grinst. Er greift nach meiner Hand und geht mit mir wieder zurück zu der Party, doch bevor wir dort ankommen, lässt er meine Hand wieder los und verschwindet vor mir in der Menge. Ich jedoch bleibe davor stehen und überlege was ich als nächstes mache. Ich entdecke im nächsten Augenblick Sasha und habe das ungute Gefühl, dass sie nun auch noch mit mir reden will, doch bevor dies passieren kann, verschwinde ich nun doch zwischen den Menschen und suche währenddessen nach Shane oder Scott.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 05, 2018 ⏰

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