Kapitel 5

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PoV: Julia

Als das klingeln der Schulglocke ertönte, hätte ich einen Kopfstand machen können. Ich hasste meine Lehrer. Allesamt waren sie inkompetent. Und meine Klasse auch.

Als ich aus der Klasse trat, sah ich gerade noch Roman um die Ecke biegen. Entweder ich war blöd oder er hatte mich wirklich angeschaut...Ach was. Wieso sollte er?

Ich trat auf den Schulhof und wollte gerade auf Marie warten, als mein Handy vibrierte.

》Hey Ju! Meine Klasse muss nachsitzen. Warte nicht auf mich ❤《

Marie's Klasse war wirklich seltsam. Ich zuckte mit den Schultern und ging zur Bushaltestelle. Ein einziger Junge saß dort. Das darf doch nicht wahr sein!

Es war Roman.

Ich stellte mich etwas weiter weg und kramte meine Kopfhörer raus. Kurz darauf hörte ich auch schon meine Lieblingsband. Klischeehafterweise sang ich leise mit, da mich die Musik von Hollywood Undead jedes mal aufs neue überwältigte.

Ich schaute kurz auf, nur um zu sehen, wie mein Bus gerade die Türen öffnete. Wie bekloppt rannte ich zum Bus, zeigte mein Ticket und stieg ein. Ich setzte mich auf einen freien Platz am Fenster und ließ die Landschaft an mir vorrüber ziehen.

Als ich ausstieg, fiel mir etwas ein. Mein Vater war heute nicht da, das heißt zocken und- ich muss mir was zu Essen kaufen. Geradewegs steuerte ich auf den hellerleuchteten Lidl zu.

Am Kühlregal suchte ich nach Pizza, bis ich 2 Schachteln fand. Ich schnappte mir noch eine Wasserflasche und eine Tüte Chips, legte sie aufs Kassenband und wartete, bis ich zahlen konnte.

"8,20€, bitte.", murmelte die müde Kassiererin vor mir und ich nickte.
Als ich mein Geld rauskramte, musste ich jedoch feststellen, dass ich gerade mal 8 Euro hatte.

"Shit!", fluchte ich und zog damit die Aufmerksamkeit der Kassiererin auf mich. "Mein Geld reicht nich...", nuschelte ich niedergeschlagen als Erklärung. Mitleidig sah die junge Frau mich an, als ich eine mir bekannte Stimme hinter mir vernahm...

"Kein Ding, wieviel fehlt?"

...Roman. Langsam drehte ich mich um. "20 cent...", murmelte ich, und er kramte in seiner Jackentasche rum. Keine 4 Sekunden später gab er der Kassiererin das fehlende Geld, welche mich daraufhin vielsagend angrinste.

Ich senkte nur meinen Blick und stopfte die Einkäufe in meinen Rucksack um dann mit schnellen Schritten Richtung Ausgang zugehen. Ein flüchtiger Blick auf Romans Einkäufe verriet mir, dass ich mindestens 2 Minuten hatte, bis er fertig war.

Draußen ging ich mit schnellen Schritten über den Parkplatz. Ich hatte Angst, ja. Immer wieder drehte ich mich um, bis ich letztendlich unbeschadet in meine Straße einbog. Hier kannte ich jeden, und jeder könnte mir helfen, falls was passieren würde.

Ich schloss die Haustür auf und schlenderte in die Küche. Die erste Pizza schleuderte ich in den Backofen, dann machte ich den Pc an. Wir hatten gleich halb 6. Das bedeutete ich konnte endlich mit ihm zocken.

Er war ein Junge, der ungefähr in meinem Alter sein musste. Leider kannte ich ihn nicht persönlich.
Da mein Headset, gleich nach dem ich es auspackte, schrott war, konnte ich noch nie mit ihm  sprechen. Jedoch hatten mein Vater, Marie und ein dämlicher Zwangskurs in der Schule mir das Schnelltippen beigebracht, weshalb ich beinahe superleicht mit ihm zocken konnte.

Ich möchte ja nichts sagen, aber mir war schon öfters die Frage gekommen, ob ich vielleicht was für ihn epfand.
Jedoch war das Quatsch. Klar, seine Art war so witzig, dass ich Stunden mit ihm schreiben konnte, jedoch kannte ich ihn nunmal nicht persönlich. Ich denke, das war der einzige Grund, weshalb ich ihm  noch nicht gänzlich verfallen war...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 14, 2018 ⏰

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