I. Ich weiß nicht mehr seid wann

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Wieder lag er wach, er konnte einfach nicht schlafen.
Er war zu unruhig, obwohl eigentlich alles in ordnung war.
Er wartete. Wartete, ob er sie, wie jede Nacht, erneut hören würde.
Er sah auf die Uhr.
Er wurde nervös? Das konnte doch nicht sein Ernst sein!
Nur die Uhr war zu hören. Tick, tack, tick, tack.
Dieses Geräusch  hatte ihn Nacht für Nacht die er hier, an infusionen angeschlossen, lag verfolgt, bis er es eines Abends gehört hatte.

Leise, wie eine Feder, war es zu ihm hereingeschwebt und hatte ihn nach langer Zeit endlich wieder lächeln lassen.
Nun lag er jede Nacht wach, wartete und hoffte.

Immernoch war kein Laut zu hören und er wurde unruhiger...
Da, mit einem mal, hörte er es ganz leise hereinplätschern, sein Herz begann zu klopfen.
Leichte, warme Klänge schwebten durch den Raum und hüllten ihn komplett ein. Sie waren sehr leise, doch für ihn reichte es alle mal. Gefangen in seiner eigenen kleinen Welt und lächelnd schloss er die Augen.
Wer auch immer es geschafft hatte eine Gitarre mit in ein Krankenhaus zu schmuggeln und dann auch noch Nachts zu spielen, muss ja verrückt sein!
Und trozdem war er ihm, auf eine besondere Art und Weise, dankbar.

Nächtliche Gespräche - FewjarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt