Da ihr lieben Leser so tolle Fans seid, kommt hier die Fortsetzung der FF Liebe, Drachen, heisse Typen und ich. Die Geschichte spielt einige Jahre später. Die Hauptperson ist eine junge Frau namens Niu. Bis auf die letzten fünf Jahre hat sie all ihr...
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Aruin
Ein eisiger Wind zerrt an meinem Körper, grosse Regentropfen peitscht gegen meine Schuppen und doch fühle ich mich so frei wie schon lange nicht mehr. Endlich nach einem Jahr voller Einsamkeit habe ich mich mit meiner Mutter einigen können. Das Reich des Vergessens liegt hinter mir und die wunderschöne und raue Landschaft von Himmelsrand erstreckt sich so weit meine Augen reichen. Blitze erhellen die Dunkelheit und das tiefe Grollen des Donners zerbricht wie das Brüllen eines Drachen die Nacht. Bereits seit einer Woche sind wir unterwegs, hin und her gerissen, zwischen dem Wunsch unsere Freunde zu sehen und mit der Angst von ihnen verstossen zu werden. Ausserdem gibt es eine Frage auf die wir beide dringend eine Antwort brauchen. Ich lande nahe der Küste zwischen den Bäumen. Die Wellen des Meeres sind gross und wild und ein Flug über die offene See nicht gerade risikofrei. Jedoch entdecke ich auch so etwas Interessantes. Eine Festung erhebt sich direkt am Meer. Dunkel ist ihr Gestein und nur wenige Feuerschalen beleuchten den Weg, der bis zum Tor führt. Wachen gehen auf und ab, bewachen die Ställe und zwei stehen direkt beim Eingang.
Was ist das für eine Festung? Frage ich mich und Niura.
Ich habe sie noch nie gesehen. Ich könnte schwören, dass die neu erbaut worden ist. Aber es scheint mir kaum möglich in einem Jahr, solch ein Bauwerk zu errichten. Formt sich sogleich die Antwort von Niu in meinem Kopf.
Willst du dich etwas umsehen? Vielleicht gibt es ein Gasthaus in dem wir auf besseres Wetter warten können? Schlage ich vor und Niu gibt ihre Zustimmung. Sogleich wird mein Körper von weisem Licht umgeben und die Wandlung beginnt. Unterdessen ist sie völlig schmerzfrei und dauert nur wenige Sekunden.
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Niura
Ich trete aus dem Licht, welches bereits verblasst und streiche mein dunkelgrünes Gewand glatt, das sich an meinen Körper schmiegt wie eine zweite Haut. Ich binde mir meine Haare zu einem lockeren Zopf zusammen und betrachte meine Umgebung. Der Regen hat nicht nachgelassen und somit bin ich bald durchnässt, aber dies stört mich nicht. Nein ich hatte den Regen vermisst, den Wind, die Sonne. Im Reich von Peryite gab es diese Dinge nicht. Ich seufze leise. Das letzte Jahr war nun ja, nicht sehr erfreulich gewesen. Zwar sind alle meine Wunden genesen, ja sogar meine Hand ist nachgewachsen und von aussen, deutet nichts auf die Kämpfe mehr hin. In meinem Innern sieht es da ganz anders aus. Ich vermisse Yelvas Fröhlichkeit, ihre Ratschläge, ebenso habe ich mich auch nach meinem Vater gesehnt und natürlich nach Erik. Früher oder später würde ich mich mit allem auseinandersetzen müssen, doch zuerst hiess es Antworten zu finden. Ich klettere den Abhang hinab, rutsch mehr Mals auf dem feuchten Boden aus und lande ziemlich unelegant mit dem Gesicht voran im Dreck. Leise fluchend erhebe ich mich und gehe auf die Festung zu. Eine gepflasterte Strasse führt an den Ställen vorbei, zwei kleine Brücken wurden erbaut damit keiner der Besucher nasse Füsse kriegt, da die Burg auf einer Insel in Küstennähe liegt. Die Wachen schenken mir keine Aufmerksamkeit und so gehe ich auf den Eingang zu. Ein Gefühl plötzlicher Dringlichkeit überkommt mich und ich muss meine lächerlichen, schnellen Schritte zügeln. Die Wachen vor dem riesigen Tor mustern mich. Einer macht eine dumme Bemerkung zu meiner Aufmachung, doch sie lassen mich rein. Ich staune nicht schlecht als ich den Innenhof betrete. Er ist riesig, eher wie ein eigens kleines Dorf. Tannen, Büsche und Blumen sorgen für Farbe, ein kleiner Teich wird durch einen Bach mit Frischwasser gespeist und überall brennen Fackeln. Ein Marktplatz, sowie weitere Gebäude aus dunklem Holz liegen verschlafen da und nur hinter wenigen Fenstern brennt noch Licht. Selbst hier patroulieren Wachen und ihre Ebererzrüstungen glänzen im Schein der Feuer. Ich sehe mich um, alles wirkt geräumig, ja fast schon unverschämt gross und als ich den Palast erblicke staune ich nicht schlecht. Ein imposantes Bauwerk, aus demselben Stein wie die Mauer. Wer um alles in der Welt kann sie ein eigenes Dorf errichten? Frage ich mich und Aruin wirkt ebenso ratlos wie ich. Trotzdem gebe ich dem Drang nach, welcher mich erfasst hat sobald ich in die der Nähe dieser Festung war und betrete den Palast. Ein langer Saal liegt hinter der Tür, geschmückt mit gelben und roten Teppichen, kleine Büsche wachsen in Töpfen und bringen noch die Farbe Grün hinzu. An Ende steht etwas erhoben ein Thron und dahinter, mein Herz setzt für einen Moment aus, steht aus ausgestopfter Drache. Ich schlucke leer, betrachte die Banner, auch sie zeigen einen Drachen auf rotem Grund. Bis auf zwei Wachen ist der Raum leer und ich schleiche mich durch die nächstbeste Tür. Neugierig blicke ich mich, mit wild schlagendem Herzen um. Wie es scheint führt dieser Gang zu den Privatgemächern des Besitzers. Nahende Schritte lassen mich zusammen zucken. Schnell kaure ich mich und schleiche nach links und schlüpfe durch die Tür ganz am Ende. Feiner Dampf liegt in der Luft und es riecht nach Lavendel und Honig. Schwer und süss. Ich liebe es auf Anhieb und ziehe tief den Duft ein. Es ist angenehm warm und auch hier blühen Blumen. Ich erhebe mich und gehe in den Raum hinein. Ein Bad. Aber nicht irgendein. Oh nein. Die Wanne ist ein riesiges backen im Boden, es gibt sogar eine Treppe die ins Wasser hineinführt. Ein letztes Mal blicke ich zur Tür zurück, dann gebe ich dem Wunsch nach und schlüpfe aus meinen Kleidern. Achtlos werfe ich sie in die Ecke und wate langsam ins Wasser. Genüsslich seufze ich auf. Meine Muskeln entspannen sich wie von ganz allein und selbst Aruin gibt wohltuende Geräusche von sich.