Ein Anfang

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Kylan

Wir halten uns hinter einigen Felsbrocken versteckt und beobachten die Zwergenstadt. Keine Menschenseele ist zu sehen und so schleichen wir langsam los. Bthardamz ist sehr gut erhalten und die goldenen Dächer schimmern im ersten Licht der Sonne. Wir steigen die Stufen empor und stellen uns an die grossen Säulen. Brynjolf will gerade weiter gehen, doch ich halte ihn zurück. Das Keuchen des Befallenen ist schwer überhörbar. Ich schleiche mich von hinten an den Mann an und erschlage ihn, noch bevor er unsere Anwesenheit bemerkt. Ein Pfeil saust knapp an meinem Kopf vorbei und ich starre den Dieb wütend an. Hinter mir geht eine Frau getroffen zu Boden. Brynjolf hat gut gezielt. Wider erwarten. Wir gehen weiter, treten wieder aus dem ersten Gang hinaus und steigen einige Stufen hoch. Niemand ist zu sehen und wir geben unsere Deckung auf. Wir überqueren die Brücke und ich versuche die Tür zu öffnen. Vergebens.

„Ich kann versuchen das Schloss zu knacken", schlägt Brynjolf vor. Ich schüttle den Kopf.

„Nein, diese Tür bringen wir nicht auf, lass uns zurück gehen. Unten gibt es auch noch einen Eingang."

Nachdem wir zwei goldene Doppelflügeltüren durchquert haben, die uns gut um das zweifache überragen, sind wir endlich im Inneren. Dwemerstädte sind eine Kunst für sich. Das Volk der Zwerge war sehr intelligent und schuf Dinge von unglaublicher Schönheit und Beständigkeit. Sie selbst mögen ausgestorben sein, doch ihre Maschinen leben noch immer. Alles ist aus Stein oder Metall. Wir gehen vorbei an Rohren und Töpfen aus denen grüner Dunst aufsteigt. Die Hallen und Gänge sind fast vollständig nur ab und zu stossen wir auf eine zertrümmerte Säule oder andere Zeichen des Verfalls. Oft hören wir von weitem das dumpfe Dröhnen schwerer Maschinen. Gerade eben haben wir ein Gebet dreier Befallenen an Peryite unterbrochen. Ihre Leichen schmücken nun den Altar. Immer tief und tiefer begeben wir uns in die Erde hinab. Die wenigen Truhen, welche Brynjolf plündert, enthalten nur wenig. Mal eine Kette, einen Ring oder etwas Gold. Trotzdem ist sein Gespür für geeignete Verstecke sehr gut. Gerade eben haben wir wieder ein paar arme Seelen in den Tod geschickt und während ich den Hebel betätige um die Gitterstäbe in den Boden zu fahren, durchsucht der Dieb die Truhe in meinem Rücken. Die Leichen hingegen durchsucht er nicht. Nicht das sie gross etwas besitzen würden. Die meisten sind in Lumpen gehüllt. Die grünen Wurzeln folgen uns nun und ab und zu rieselt Wasser von der Decke. Nach gut ein duzend Zwergenspinnen und ebenso vielen Befallenen erreichen wir eine Höhle von gigantischem Ausmass. Ein Turm dient als Säule, doch ansonsten hält sich der Fels von allein. Von hoch oben fällt Licht hinab. Brücken führen über einen Fluss und Zwergenmaschinen aller Art halten Wache. Brynjolf sieht sich staunend um. Die Höhle mit den Bauten ist wirklich ein schöner Anblick, auch wenn sie vieles vom Glanz verloren hat. Die vielen Wachen lassen darauf schliessen, dass wir unser Ziel bald erreichen. Zum Glück. Hier unten verliert man jegliches Zeitgefühl und mir kommt es vor, als wären wir schon Stunden umher geirrt. Ich gehe voraus während sich Brynjolf gut positioniert und bereits den ersten Pfeil einlegt. Ein Metallball kommt auf mich zugerollt und entpuppt sich als Zwergensphäre. Ich ducke mich unter den Hieben hindurch oder blocke sie mit meinem Zweihänder. Kaum habe ich die erste besiegt sehe ich schon den nächsten. Ich wirble zwischen den Maschinen umher und Brynjolfs Pfeile zerschneiden die Luft und treffen genau die ungeschützten Stellen. Leider bekomme ich einige Blitzladungen ab und wahrscheinlich stehen meine Haare zu Berge. Trotzdem muss ich grinsen als ich dem Dieb auf die Schulter klopfe. Gemeinsam gehen wir die Rampe hoch, welche sich um den Turm windet. Kaum oben, geht ein Beben durch die Höhle und vereinzelt lösen sich kleinere Steinbrocken. Unsere Aufmerksamkeit gilt jedoch, ganz dem Zwergenzenturio, der gut zehn Schritte von uns entfernt steht. Im Licht der Feuerschalen, glänzt seine Rüstung wie frisch poliert. Die langen Arme sind Streithämmer und er überragt uns beide um einiges. Brynjolf zielt bereits wieder. Ich greife nach meiner Armbrust. Wir schiessen Pfeil und Bolzen, gleichzeitig weichen wir zurück. Wütend und dampfend fährt seine Faust auf uns nieder und ich werfe mich zu Boden, während Brynjolf von dem Platz gefegt wird. Der Hammer saust auf mich zu und ich rolle mich zur Seite um gleich aufzuspringen und zu laufen. Erst als ich auf einem der Dächer stehe halte ich inne. Einige Male atme ich durch, dann nehme ich Anlauf und springe. Hart schlage ich mit meinem Schwert auf ihn ein, ohne Erfolg. Ich werde wie eine Fliege abgeschüttelt und mein Kopf schlägt auf die Kante einer Treppenstufe. Farbige Punkte tanzen vor meinen Augen und ich sehe schon wie mein Gesicht zertrümmert wird, als der Zenturio zusammensinkt und auf die Knie fällt. Ich erhebe mich taumelnd und sehe den Pfeil. Sauber. Keuchend kommt Brynjolf an gerannt, erblickt mich und Erleichterung huscht über sein Gesicht.

Liebe, Daedra-Fürsten, ein paar Idioten und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt