"Saffa, komm jetzt! Wir ... müssen nach Hause" schrie mir Lele beschwipst ins Ohr."Jaja, ich komm ja schoon" lallte ich zurück und lief ihr mit wackeligen Beinen hinter in Richtung Ausgang.
Heute Abend waren wir wieder mal seit längerer Zeit feiern und hatten dabei vielleicht ein bisschen mit dem Alkohol übertrieben, obwohl wir beide ganz genau wussten, dass wir nicht so viel vertrugen.
Heute lebte ich wieder nach meinem Motto:
Ist das Leben noch so oll, drink it einfach beautyful!Tolles Motto? Ich weiß.
Als wir es endlich geschafft hatten, uns durch die Menschenmassen zu quetschen, standen wir wieder draußen und konnten statt der verschwitzten, stickigen, ekeligen Luft endlich wieder frische, kühle Luft atmen. Wir seufzten beide gleichzeitig erleichtert auf und gackerten, als wir es realisierten, so laut los, das uns einige Leute komisch anschauten.
"Hey, alles okay bei euch?" fragte uns auf einmal eine tiefe Stimme hinter mir, da wir vor Lachen schon fast hinfielen und mir lief beim Klang dieser sofort ein kalter Schauer über meinen Rücken.
Die kenn ich doch, oder?
Haha ach egal."Alles klärchen Mister Bärchen!" erwiderte ich überschwänglich und sofort mussten Lele und ich wieder losprusten.
"Wirklich alles gut mit dir?" fragte der Typ, hinter uns nochmal. Anscheinend dachte er, wir hätten einen Dachschaden oder so, aber so waren wir immer. Das ist unser normal.
"Aaalles klar! Hahaha. Nüchtern ist sie schüchtern und voll ist sie toll!" lallte ihn Lele singend an und ich beschloss mich nun auch mal zu dem mysteriösen Typen umzudrehen.
"Sieht aber nicht so aus" meinte er als ich kurz mein Gleichgewicht verlor, da sich alles kurz in meinem Kopf zu drehen begann.
Mir stockte kurz der Atem, als ich ihn sah. Vor mir stand ein großer, blonder, muskulöser Junge, vielleicht ein zwei Jahre älter als ich, der uns mit kalten Augen musterte.
Den kenn ich doch! Oder? Hm, nein doch nicht.
"Soll ich euch nach Hause begleiten?" fragte er uns und ließ mich dabei nicht aus den Augen.
"Nein nein. Alles in Butter" lehnte Lele das Angebot noch immer gackernd ab und legte mir grinsend einen Arm um meine Schulter, sodass sie sich ein wenig abzustützen konnte, um nicht umzufallen.
"Nein. Ich bringe euch jetzt nach Hause. So kann ich dich doch nicht alleine nachts durch die Straßen laufen lassen. Du bist vollkommen dicht" stellte er klar und ich realisierte zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht, dass der letzte Teil nur mir gegolten hatte.
"Wir sind schon ganz große Mädchen. Wir können das alleine" mischte ich mich auch nun wieder ein und versuchte ihn böse anzuschauen, was mir aber nicht so recht gelang.
"Und außerdem sind wir gar nicht soo dicht. Wir haben nur ein klize-huubs-kleines bisschen getrunken" ergänzte Lele glaubhaft lallend und um dies zu unterstreichen, stolperte sie inmitten des Satzes noch nach hinten und zog mich ruckartig mit sich mit, sodass wir beide wieder fast hinfielen.
"Ja das sehe ich. Kommt mit zu meinem Auto, ich fahr euch jetzt nach Hause" bestimmte er und deutete uns mit seiner Hand, dass wir ihm folgen sollten.
"Neeiin! Das geht nicht!" rief ich aus "Meine Mama hat mir beigebracht, dass ich nicht zu fremden Leuten ins Auto steigen darf."
Ich wedelte wild mit meinem Zeigefinger in der Luft herum und betonte nochmal extra das 'nicht' da der Typ so aussah, als ob er mich nicht Verstanden hätte. Naja, oder er schaute uns einfach nur genervt an, das konnte auch sein. Diese Gesichtsausdrücke sahen aber auch ganz schön ähnlich aus.
Wie, ihr findet das nicht? Das glaub ich euch nicht. Bei dem einen, da schaute man meist... ok ... ich bin vielleicht doch mehr betrunken, als ich dachte, wenn ich schon über solche Themen nachdenke.
"Gut, ich heiße Codie. Ich habe mich schon einmal vorgestellt, als du über den Mülleimer geflogen bist. Dave ist mein bester Freund und den kennst du ja auch. Also, kommt ihr jetzt?" meldete sich der Typ wieder zu Wort und Lele wollte schon glücklich zu seinem Auto marschieren, doch ich hatte ihn durchschaut. Ha!
"Halt, Lele bleib stehen! Der will uns austricksen!" rief ich empört aus und zog Lele wieder zu mir zurück. Ich zog wohl ein wenig zu fest, denn sie krachte mit voller Karacho in mich rein, sodass ich auch fast auf meinen Popo geplumpst währe, hätte uns dieser Codie nicht aufgefangen.
"Ich hab euch nicht ausgetrickst" meinte er verwirrt, als wir wieder alleine stehen konnten.
"Doooch! Aber darauf falle ich nicht rein! Da hast du dich geschnitten! Nicht mit mir Amigo" sagte ich und war innerlich gerade verdammt stolz auf mich, dass ich ihn sofort durchschaut hatte.
"Also Cookie-" wollte ich weiterreden, doch er unterbrach mich gleich. "Codie. Ich heiße Codie nicht Cookie."
"Paperlapap! Das ... hab ich doch gesagt. Also Mister Cookie. Entweder du gehst mit uns nach Hause oder ... oder halt nicht!" stellte ich ihm klar und fühlte mich in diesem Moment gerade ziemlich cool.
Ich hab es einfach drauf.
Cookie schnaufte genervt aus. "Gut, dann geh ich eben mit."
"Super! Los komm!" rief ich aus, hackte mich bei Lele wieder am Arm ein und lief mit ihr stolpernd los.
"Du Saffa?" meldete diese sich nach ein paar Minuten wieder und blieb plötzlich stehen.
"Was?"
"Wir... wir laufen in die falsche Richtung!" prustete sie wieder los und von Cookie hörte ich nur noch einen genervten Seufzer.
"Das ist jetzt nicht euer Ernst" sagte er und fuhr sich gestresst durch seine Haare, während wir wieder loslachten.
"Doch! Also, Abmarsch nach..." ich drehte mich mit ausgestrecktem Zeigefinger um 180 Grad "da lang!" bestimmte ich.
Ich drängelte mich an Cookie vorbei und wackelte zurück in die Richtung, aus der wir gerade herkamen.
"Mädels, ihr könnt schon fast nicht mehr gehen. Lasst mich euch doch einfach nach Hause fahren" bat uns Cookie wieder, als Lele zum dritten mal fast über den Bordstein fiel.
"Wer schwankt hat mehr vom Weg" erwiderte ich daraufhin nur schlau wie ich bin und hoffte, er würde endlich aufhören zu nerven.
"Komm schon. Da vorne steht auch gleich mein Auto."
"Nööhöö" widersprach ich ihm im Singsang.
"Dann halt anders. Wir spielen jetzt eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck und der Gewinner darf entscheiden, ob wir mit dem Auto fahren oder nicht" versuchte es Cookie noch einmal, doch diese Idee klang ausnahmsweise mal echt fair.
"Ok. Eine Runde" stimmte ich zu und stellte mich gegenüber von ihm.
Den mach ich fertig!
"Eine Runde" bestätigte er und machte sich grinsend auch bereit.
"Ok. Schnick Schnack Schnuck" sagten wir beide gleichzeitig und hielten unsere Zeichen in die Mitte.
Als ich sah, dass ich gewonnen hatte, schrie ich erfreut auf und hüpfte jubelnd im Kreis herum.
"Ich hab gewonnen. Ich hab gewonnen. Ich..." sang, beziehungsweise schrie ich überglücklich, doch mein Siegersong wurde schon bald wieder von einem überheblich grinsenden Cookie unterbrochen.
"Stimmt doch gar nicht. Ich hatte Stein und du Papier, also überdeckt der Stein das Papier" meinte er und schon sank meine Laune wieder.
"Wie?" fragte ich verwirrt.
"Schau doch." Er nahm meine kleine Hand, hielt sie zwischen uns und legte dann seine riesige Faust über sie, sodass man meine Hand fast nicht mehr sehen konnte. "Der Stein überdeckt das Papier"
"Ach man!" rief ich nun frustriert auf.
Er hatte ja wirklich gewonnen!Hey ihr!
Hoffe euch gefällt das Kapitel:)
~Comment your thoughts~
<3

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In Love with my Lovers brother
Teen FictionSafira war angesehen. Sie war die Tochter einer weltberühmten Geschäftsleiterin und auch ein sehr beliebtes Model auf dem Markt. Safira hatte so gut wie alles, was sich manche wünschen mögen. Einen guten Abschluss, Geld, eine beste Freundin, einen e...