42. Ariana Riddle VI

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„Oh, wie überglücklich ihr zwei doch ausseht", meinte Sirius, als er, Peter und Remus sich beim Abendessen neben Lily und James setzten, „ihr badet förmlich in Liebe und Glückseligkeit, wie zwei Idioten ohne Gehirn, die ihr auch seid."

„Tatze, möchtest du uns damit etwas sagen?", fragte James.

„Nur, dass ihr diesen kurzen Moment des Friedens genießen solltet. Denn nach dem Essen werde ich all eure sorglosen Gedanken ein für alle Mal zerstören."

„Ich hatte keinen einzigen sorglosen Gedanken von dem Moment an, wo ich dich getroffen und bemerkt habe, was für Dummheiten du fähig seist." James aß etwas von seinem Kartoffelpüree. „Wie wirst du das schlimmer machen können?"

„Es gibt ein neues Kapitel über unsere liebe Ariana."

Das war genug, um James sich an seinem Essen verschlucken zu lassen. Sirius schlug ihm auf den Rücken, wissend, dass jeder Momente hatte, wo ihm alles zu viel wurde und dass Ariana so schrecklich war, dass es einen erwachsenen Mann zum Weinen bringen konnte.

„Du wirst das überleben", sagte Sirius, „natürlich wirst du die nächsten Jahre Alpträume haben, aber du weißt, dass du Ariana liebst."

„Tu ich das?"

„Ja, Krone. Tust du. Und du auch, Evans", sagte Sirius, als Lily genervt aufstöhnte. „Sie mag eine böse Mary Sue sein, die unsere Charaktere so verhunzt, dass am Ende nichts als leere Kopien von ihr oder ihren Feinden übrigbleiben. Aber du liebst es, sie zu hassen. Ich sehe deinen Gesichtsausdruck, wenn du den Ratgeber anbrüllst, während wir von ihr lesen. Ich wette, dass Krone es noch nicht geschafft hat, dich auf diese Weise aufzuregen!"

Sie starrte ihn an. „Sirius, ich habe James tausend Mal genauso angesehen. Ich glaube, du vergisst, dass ihn anzuschreien jahrelang mein Hobby gewesen ist. Manchmal hat es mir sogar mehr Spaß gemacht, als Ariana anzubrüllen."

„Mich runterzumachen hat die mehr Spaß gemacht als die gleiche Handlung bei Ariana?", fragte James.

Sie grinste und küsste ihn. „Manchmal."

„Ich wäre sehr beleidigt, falls ich du wäre, James." Sirius zeigte mit seiner Gabel auf ihn. „Meine Gefühle wären..."

„Im Moment könnte ich eine Kanonenkugel essen", meinte James, „also werde ich jetzt, wo ich noch kann, essen und mir erst später den Kopf über Ariana zerbrechen, in Ordnung?"

Sirius stimmte dem zu. Während sie aßen, redeten sie über normale Dinge - Streiche, die gespielt, Hausaufgaben, die ignoriert und Mädchen, die gejagt werden wollten, wenn sie am nächsten Tag aus den Ferien zurückkehrten. Sirius erzählte ihnen auch vom Anfang seines Romans und bevor sie sich versahen, hatten sie schon zu Ende gegessen und merkten, dass sie nicht mehr davon kommen konnte. Ariana Riddle rief sie, zog sie an sich heran, wie ein schwarzes Loch, das ihre ganze Intelligenz aus ihnen heraus saugte. Das machte ihnen aber nichts mehr aus, denn sie waren inzwischen daran gewohnt.

„Okay, Ariana", sagte Peter und blätterte zu der richtigen Seite. Er und Remus setzten sich auf die Couch, in der Hoffnung, Lily und James ein subtiles Zeichen senden zu können, damit sie sich Stühle holen und sich so nicht die ganze Zeit wie ein verliebtes Pärchen verhalten würden. Aber es vergebens. Sie teilten sich einfach nur einen Stuhl und machten die Situation so schlimmer.

„Ja, Peter, gib uns dein bestes", sagte Remus.

„Hey, Ariana, möchtest du mit uns in den Unterricht?", fragte Sirius.

„Nun, das sollte ja eigentlich von ihrem Stundenplan abhängen und nicht von ihrer Laune, oder?", fragte Remus.

„Ich bin mir sicher, dass sie so besonders ist, dass ihr Stundenplan geändert werden würde, falls es ihr Wunsch wäre, gemeinsam mit Sirius im Unterricht zu sein", meinte Lily, „das oder das Schicksal erachtet solche Sachen einfach als unwichtig und sorgt dafür, dass sie durchgehend mit Sirius abhängt, um ihre Beziehung voran zu bringen."

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