Kapitel 4♾

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Ich sitze in dem Raum gegenüber von einer Frau.
Sie fragt mich Sachen über mich und Jan und lässt mich von unserer Freundschaft erzählen.

Seine Nähe tut mir weh, weil ich in uns einfach mehr sehe, als wir beide sind. Seine Nähe tut mir weh weil ich ins uns beiden mehr sah.

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Ich verlasse ihr Büro und fahre mit der Bahn zum Krankenhaus.
Seine Nähe tut mir weh, weil ich in uns einfach mehr sehe, als wir beide sind. Seine Nähe tut mir weh.
Er liegt noch immer auf dem Bett und ich setzte mich neben ihn.

„weist du noch damals? Du warst ein Jahr lang im Ausland und die Jahre waren ins Land gezogen, ich hatte mich immer mehr belogen, weil ich nie die richtigen Worte fand.

Von da an wusste ich dass du mein bester Freund bist und ich nie ohne dich leben könnte.“
Erzähle ich ihm und nehme seine Hand.

„Oder weißt du noch, der Sommer in den 90ern, den habe ich nie vergessen. Wir haben beide so viel erlebt, und hatten uns freitags zum Essen getroffen. Du sagtest, ich wäre immer noch das Mädchen von damals. Mit den Sommersprossen im Gesicht, du erzähltest von großen Abenteuern und hast viel gelacht als du sprachst.“ Ich muss anfangen zu weinen als ich mich an diese Zeit zurück erinnere.
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Es ist bereits spät am Abend als ich nach Hause komme und sofort in mein Zimmer verschwinde.
Mit Asher und Melody hatte ich bisher noch keinen Kontakt und ich nahm mir vor sie die nächsten Tage einmal anzurufen.

Die Tage vergingen und ich besuchte Jan jeden Tag. ich spüre dass er noch irgendwo war und ich wusste dass er meine Anwesenheit spürte.
Gestern hatte ich Asher angerufen um ihn zu fragen warum Melody nicht an ihr Telefon geht.

Er erzählte mir dass ihre Eltern sie mitgenommen hatten um ein Auge auf sie zu werfen. Und auch er würde für ein paar Wochen zu seinen Eltern fahren um das Geschehene zu verkraften.
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Ich sitze an seinem Bett und betrachte die Vögel durch das Fenster hinter mir.
Er war nun in einem anderen Zimmer und ich habe Bilder mitgebracht um die öden Wände etwas zu verschönern.
Es sah nun etwas persönlicher aus aber es änderte nichts daran dass er ohne sich zu bewegen in seinem Bett lag.

„Verdammt! Deine Nähe tut mir weh, weil ich in uns einfach mehr sehe, als wir beide sind. Deine Nähe tut mir weh weil ich ins uns beiden mehr sehe.“ Schluchze ich und  lege meinen Kopf auf seine Brust.

(AN: Siehe Bild unten)

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12 Monate später
Meine Mutter schickt mich immer noch zu dieser Seelen-Klempnerin hatte sich aber damit abgefunden dass ich wohl nie wieder so sein werde wie ich war.
Morgen musste ich wieder in die Schule.  Ich hatte einige Stunden verpasst und musste die 12. Klasse wiederholen
. Auch Melody wiederholte sie da sie ein Jahr bei ihren Eltern war um das Ganze zu verkraften.

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Ich laufe die Gänge entlang und ich sehe an ihn an jeder Ecke. Hier hatte er immer gewartet nachdem ich Mathe hatte, und hier stand er jeden Morgen.

Es kamen so viele Erinnerungen wieder und eine Träne lief meine Wange entlang. Es ist mir egal was die Leute von mir denken.
Ich laufe an den Spinden vorbei und musste anfangen zu weinen als ich an seinem ankam. Ein Bild von uns klebte darauf und auf dem Boden lagen einzelne Rosen.

Auf einem Fensterbrett lagen noch mehr Rosen und ein Bild von ihm stand dort. Daneben lag ein Zettel mit einem Gebet und drei Kerzen standen dort und spendeten Wärme.
Er fehlte mir.

„Hanna!“ Melody kommt auf mich zu gerannt und umarmt mich. Zusammen stehen wir dort und schauen auf das Bild.
„Er fehlt mir.“ Sagt sie und nimmt meine Hand.

„Mir auch.“ Er lebt, er ist noch am Leben!

Was wäre wohl aus uns geworden?
Den Kindern aus dem hohen Norden, den besten Freunden, seit ich denken kann.

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„Hanna les mir doch bitte dein Gedicht vor.“ Meint mein Professor.

Das ist mein Fenster.
Eben bin ich so sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und so beginnt die Nacht?
Ich könnte meinen, alles wäre noch ringsum,
durchsichtig wie eines Kristalles Tiefe, verdunkelt stumm.
Ich könnte auch noch die Sterne fassen in mir, so groß scheint mir mein Herz,
so gerne ließ es ihn wieder los.“
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Ich betrete den Raum und setze mich neben ihn an das Bett.
„den ich vielleicht zu lieben, zu halten begann.
Fremd, wie niedergeschrieben, sieht mich mein Schicksal an.
Was bin ich unter dieser Unendlichkeit gelegt, duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt.
Rufend zugleich und Bange dass einer den Ruf vernimmt, und zum Untergange in einem anderen bestimmt“ lese ich ihm das Gedicht vor.
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„Tschüss“ verabschiede ich mich gebe ihm einen Kuss.
„Hanna gut dass ich dich hier sehe.“ Meint Rosalie eine Krankenschwester.
„Hallo Rosie.“
„Hanna du solltest wissen dass die Ärzte die letzte Hoffnung verloren haben. Es ist jetzt ein Jahr her und die Chancen stehen mehr als schlecht das er wieder aufwacht.“
„er ist da irgendwo. Ich weiß dass er da ist.“ Sage ich und verlasse das Krankenhaus.
Was wäre wohl aus uns geworden?
Den Kindern aus dem hohen Norden, den besten Freunden, seit ich denken kann.


 

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