Eine meiner bisher längsten Geschichten, die ich aber nie beendet habe, weil alles irgendwie zu schnell abläuft. Ein wenig schade, hätte gut was drauß werden können.
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2030
Jamie war ganz ruhig in meinen Armen. Im Dunkeln konnten wir nichts sehen, deswegen waren wir in eine Ecke gekrochen und hatten uns eine Plane übergezogen.
<<Wie lange müssen wir noch hier sitzen? Wo sind Mama und Papa?>>, fragte mein kleiner Bruder. Ich wusste nicht wo unsere Eltern waren.
<<Noch eine Weile. Du musst keine Angst haben. Ich bin bei dir>>, antwortete ich, obwohl er jedes Recht gehabt hatte, Angst zu haben.
Die Wände begingen wieder zu vibrieren. Irgendwo musste eine Bombe eingeschlagen haben.
Jamie drückte sich näher an mich und ich hielt ihn fest, denn Tatsache war, dass ich genau solche Angst hatte wie er.
Ich hoffte bloß, dass es bald aufhörte.
20_03_2030 17:34
Müde öffnete ich meine Augen. Sie fingen an zu tränen, als der herumfliegende Staub hineingeriet. In der Dunkelheit konnte ich nach wie vor nichts erkennen und hatte vollkommen die Orientierung verloren. Auf meinem Schoß lag Jamie. Er schlief noch, also weckte ich ihn.
<<Jamie. Pscht! Du musst aufwachen. Wir suchen den Ausgang.>>
Ich wusste nicht, ob er seine Augen geöffnet hatte, aber er bewegte sich. Seine Hand griff nach meiner.
<<Emma...>>, flüsterte er. Ich stand auf um ihn hochzuziehen,, doch knallte mir den Kopf an einem Eisenstück an. Ich fuhr zusammen und fluchte. Nachdem der Schmerz verflogen war, startete ich einen weiteren Versuch. Ich stand vorsichtig auf und Jamie auch.
Im Dunkeln tastete ich mich mit Jamie an der Hand voran. Der Bunker war im Inneren nicht zusammengestürzt. Vielleicht hatten wir Glück und das galt auch für den Ausgang. Überall lagen Glassplitter auf dem Boden, die bei jedem Schritt schellten.
Dann waren wir am Ende des Raumes angekommen. Ich spürte die kalte Wand, hinter der es in die Natur ging. Die kalte Steinmauer, die Papa eigenhändig aufgebaut hatte. Er war Baumeister gewesen und verdiente dabei auch relativ gut, da Arbeiter ziemlich gefragt waren, seit im Krieg viele gestorben waren.
Ich drückte mich so nah wie möglich daran entlang, bis ich zu der Eisentür gekommen war. Sie war fest verschlossen. Es war so leise hier im Bunker und furchtbar dunkel und kalt. Plötzlich bekam ich Angst, dass ich hier drinnen bleiben musste. Mir kamen die Tränen. Ich ging runter und umarmte Jamie. Er hatte auch angefangen zu heulen.
<<Jamie, wir werden das schaffen! Wir werden hier rauskommen!>>, sagte ich um ihm Mut zu machen.
Wir gingen gemeinsam zu der Türe und zogen daran. Sie öffnetet sich einen Spalt. Wenn auch nur einen winzigen von höchstens fünf Millimetern. Draußen schien die Sonne golden.
Wir beide schrien vor Freude. Gemeinsam und mit letzter Kraft zogen wir noch einmal kräftig. Mit einem Quietschen öffnete sich die schwere Eisentüre um weitere dreißig Zentimeter. Licht und Luft strömten herein. Ich konnte Jamies leuchtendes und staubiges Gesicht sehen. Es war, als wäre ich in einen Wasserfall geraten und wäre nach langem Hin- und Herschleudern wieder aufgetaucht.
Ich schob Jamie zurück und schaute mit einem Lächeln vorsichtig heraus. Danach zog meinen Bauch ein und schlängelte mich durch den Spalt. Direkt hinter mir kam auch Jamie. Das Licht schien hell auf uns. Vor uns sahen wir grüne Sträucher und Büsche. Jamie und ich schauten uns an und begingen zu lachen. Einfach aus Freude, dass wir es überstanden hatten. Wir waren so froh, dass wir nicht ewig in dem Bunker bleiben mussten.
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Misslungene Geschichten aus meinem früheren Leben
HumorIhr kennt ja alle diese albernen, schlecht geschriebenen Stories, die keinerlei Logik beinhalten. Und bestimmt habt ihr auch mal mit einer Geschichte begonnen und dann gemerkt, dass sie total schlecht ist. Ja, bei mir haben sich über die Jahre ein H...