In der Jugendherberge: Die Ankunft

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Somit verging die Woche und die Zeit für die Jugendherberge war nun endlich da.

Heute werden sie mit dem Bus nach Ōsaka fahren und dort 10 Tage ohne Eltern verbringen.

Natürlich waren alle Schüler des Abschlussjahres sehr aufgeregt, da sowas ja nicht ständig unternommen wurde.

Es war Monatg morgen und so langsam versammelten sich die Schüler auf dem Schulhof. Überall wurde geredet und geredet, aber nur über die Herberge und die kommenden Tage.

Dass sie vor ein paar Tagen im Unterricht Verbotenes getan hatten, würde Gott sei Dank bereits geklärt und bei Seite geschoben.

In den letzten Tagen und auch das vergangene Wochenende war Michiru nicht bei Haruka gewesen. Sie wollte zu ihr, doch traute sich kaum aus ihren Zimmer, da sie ihrer Mutter nicht über den Weg laufen wollte. Und aus dem 2. Stock zu springen wäre wohl eher Selbstmord.

So kam es auch in der Schule noch dazu, die Pausen zusammen zu verbringen und so verbrachten sie gar keine Zeit zusammen, aussah in den Stunden.

Ausnahmsweise fuhr Michirus Vater sie heute mal zur Schule, da das mit dem Koffer im Bus echt unpraktisch geworden wäre.

,,Also dann. Viel Spaß!"

,,Tschüss Papa"

Und so ging sie.

Michiru wusste nicht, dass ihr Vater von dem Verhältnis wusste. Er hatte ihr das bisher noch nicht erzählt.

Mit dem Kopf gesenkt lief sie auf den Schulhof und setzte sich wie immer auf eine freie Bank.

In aller Seelenruhe schaute sie sich um, um zu wissen, wer schon da war.

So bemerkte sie auch, dass Haruka bereits da war.

》Ob sie mich überhaupt noch mag?《

Die Geigerin hatte echt schon Bedenken und sie vermutete, dass das auch im Moment der Fall war, bis Haruka sich zu ihr setzte.

,,Guten Morgen, Michiru", lächelte sie und versuchte ihr in die Augen zu schauen.

,,Äh..... guten Morgen", sagte sie Kleine und senkte den Kopf.

,,Warum hast du mich in den letzten Tagen vermeidet. Wenn du mich nicht mehr magst, dann sag mir das!", sagte Haruka in einem ruhigen aber leisen Ton.

,,Nein, ich liebe dich. Aber ich wollte meiner Mutter nicht über den Weg laufen. Deswegen war ich auch nicht bei dir", erzählte Michiru.

,,Ich kann sich verstehen, aber so wie es aussieht hat dein Vater es deiner Mutter nicht erzählt"

,,Äh.... was denn?", war sie ahnungslos.

,,Na, wegen dem Verhältnis"

,,Hä?"

,,Äh.... was ist denn jetzt nicht zu verstehen? "

,,Das klingt so, als würde mein Vater davon wissen"

,,Tut er auch, seit letzten Dienstag. Er hatte doch ein Gespräch mit mir"

,,Oh.... das hat er mir gar nicht gesagt. Aber sie hätten auch mal nachdenken müssen. Schließlich warst du kurz davor bei uns"

,,Ja, aber da habe ich auch nicht daran gedacht"

,,Na dann wird er es meiner Mutter nicht erzählen"

,,Wegen dem Brief, ich habe erst gedacht, dass das ein Abschiedsbrief war. Du brauchst dich nicht bei mir bedanken, weil das einfach selbstverständlich ist. Ich bin nun mal in der Lage und dann tu ich halt mal was für dich. Du bedankst dich doch jedes mal und dass du bei mir ist, reicht mir sogar"

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