Kapitel 4: Johnny

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In der kalten Dunkelheit, stand ein siebzehnjähriges Mädchen mit langem blonden Haar. Sie trug einen langen, schneeweißen Mantel, der so leuchtete, als würde er das Mondlicht absorbieren. Der Planet auf dem sie sich befand hatte sogar 2 Monde, einer schien in einem ruhigen violett, der andere klassisch weiß. Zusammen erzeugten sie eine Lichtkombination, die eine Mischung aus Angst und romantischen Gefühlen erzeugte.
Diesem magischen Lichtspiel schenkte das Mädchen jedoch herzlich wenig Beachtung, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war nicht zu erfrieren.
Das Mädchen trug ein Schwert, welches in einer Gold-weiß verzierten Scheide zu ihrer rechten ruhte.
Sie selbst war eine Sky Rider Soldatin, und hieß Rose. Ihr Auftrag hier, war ihr erster, und er gefiel ihr gar nicht. Sie sollte nämlich Zombies jagen.
Und es war unfassbar kalt.
Wirklich verdammt kalt.
Der Planet selbst war genauso gemischt wie das Lichtspiel der beiden Monde, die eine Hälfte des Planeten war eine karge Wüste, die andere ein reiner Urwald.

Beschweren konnte sie sich dennoch nicht, auch wenn ihr das durch den Kopf ging, als sie auf diesem Planeten landete und ihr die Kälte als Willkommensgruß direkt ins Gesicht schlug.
Die Mission an sich war ja schließlich leicht.
Rose knöpfte ihren Mantel bis ganz nach oben zu und stellte den Kragen auf. Brummend ging sie los. Die Hand auf den Schwertgriff gelegt und die andere Hand vor Kälte zur Faust geballt, wanderte sie durch den Wald.

Laut den zuverlässigen Scans der Sky Rider Zentrale, gab es insgesamt nur 3 Zombies in diesem Gebiet. Wobei diese auch die einzigen auf dem ganzen Planeten waren.
Das Töten der 3 Zombies sollte sich als unproblematisch erweisen, schließlich war sie ausgebildete Soldatin, und hätte es auch locker mit 20 gleichzeitig aufnehmen können.
Der Kern der Mission war es jedoch herauszufinden, woher diese Zombies so plötzlich kamen.
Mutationen auf diesem Planeten waren keine Seltenheit, doch handelte es sich dabei stets um unproblematische Entwicklungsfortschritte von Pflanzen. Mutationen die auf die Hauptrasse ausgingen, waren noch nie aufgetreten.

Rose steuerte eine offene Fläche an, sodass möglichst wenig Bäume ihrem Umfeld im Weg standen. Dann streckte sie ihre linke Hand hoch in die Luft, und vollführte mit der Hand Bewegungen, als würde sie dirigieren. Der Wind jaulte auf und änderte abrupt seine Richtung. Er wehte nun genau in ihr Gesicht, woraufhin sie mit den Zähnen zu klappern begann.
Dennoch lächelte sie.
Zombies nutzten immer den Rückenwind, das half gegen ihre Schwerfälligkeit. Da der Wind nun in ihre Richtung wehte, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Zombies kamen.

Ihr Plan war simpel.
Zombies anlocken, Zombies abschlachten, den Grund dafür finden wieso es sie überhaupt gab und dann zurück nachhause.
Zu ihrem mollig warmen Zuhause.

Einige Minuten verstrichen, und noch immer wehte der Wind ihr ins Gesicht, und er brachte die Eiseskälte mit. Aus dem Lächeln war bereits eine finstere Miene geworden. Eine andere Idee um Zombies anzulocken hatte sie leider nicht.
Auch wenn sie es sich gewünscht hätte.

Sie spielte schon mit dem Gedanken einfach schreiend durch den Wald zu rennen, da kam das altbekannte Gestöhne aus der Dunkelheit hervor. Das klassische Zeichen von totem Gehirn war das stöhnende: "Ääääähhhhhh", welches die meisten Zombies permanent von sich gaben. Dann trat es aus dem Gebüsch. Gelbe, blutunterlaufene Augen starrten sie an. Das Fleisch, welches bereits gut am verwesen war, drohte auseinanderzufallen, Lippen und Haare hatte es keine mehr.

Und obwohl der Anblick dieser Kreatur all die Wärme in ihrem Herzen bezüglich Liebe, Glaube an den Frieden und Glücklichkeit kurz erschütterte, zwang sie sich das Ding zu mustern.

Der Zombie hatte eine stark ausgeprägte Muskulatur und bräunliche Haut - die mittlerweile eher schon grün war.
Zweifelsohne handelte es sich dabei um die Hauptrasse auf diesem Planeten, den Growia.

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