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NiksKalle (Liebes Tagebuch)

Liebes Tagebuch!

Heute war ich mit meinem Schatzi Niklas mal wieder unterwegs, so von wegen das Eheleben aufpeppen und so. Du verstehst? Unser letzter Ausflug, die Kreuzfahrt auf der Titanic, war ja leider weder romantisch noch entspannend, also habe ich Niki zu seinem Geburtstag eine Reise in den Jurassic Parc geschenkt. Die letzten Tage waren echt anstrengend, für uns beide, der Urlaub sollte uns endlich wieder gemeinsame Zeit geben. Hat er dann auch.

Die Anreise war schon abenteuerlich. Weil ich morgens nach dem Aufwachen noch ein wenig kuscheln wollte, haben wir beinahe unseren Flieger verpasst, der uns auf die Insel mit den Sauriern bringen sollte. Der Flug selbst war von Turbolenzen geprägt, ein Beruhigungsbier später war ich zwar immer noch nicht wirklich entspannt, aber ich konnte zumindest wieder über Niks schlechte Witze lachen.

Bevor ich mich, wieder gelandet, von dem Flug erholen konnte, hüpfte mein Mann mit weit aufgerissenem Mund und strahlenden Augen auch schon los und ich musste mich beeilen, um ihn noch einzuholen. Auf einem großen Stein stehend, betrachtete er verträumt die Landschaft, die sich vor uns erstreckte. Auch ich nahm mir endlich die Zeit, mir unsere Umgebung genauer anzusehen.

Die dominanteste Farbe war grün, egal in welche Richtung ich schaute, ich sah grün. Selbst die Felsen und das Meer schienen im Licht der Mittagssonne grünlich zu schimmern. Bei genauerem Hinsehen fiel mir auf, das sich das Grün kontinuierlich bewegte und zwar nicht nur, weil ein scharfer Wind über die Insel fegte. Hin und wieder ragte ein riesiger Schädel aus dem Blätterdach heraus. Verträumt standen wir beide Hand in Hand bis uns der Reiseführer zurief, ihm doch bitte zu folgen.

Den Park selbst durften wir leider nicht zu Fuß betreten, sondern mussten in einem Jeep die Dinosaurier aus der Ferne betrachten. Eine kleine Frau, die zu unserer Gruppe gestoßen war, erzählte uns alles mögliche über jede Saurierart, der wir begegneten.

Kurz bekam ich Angst, als eine Herde von Velociraptoren, die hinter einem Trodon herjagten, über unseren Weg liefen. Niklas jedoch nahm schweigend meine Hand wieder in die seine und strich mir beruhigend über den Handrücken.

In einem riesigen Restaurant innerhalb des Parks, kamen wir dann endlich mal zu Ruhe und schauten gemeinsam die Fotos durch, die wir mit unseren beiden Kameras geschossen hatten.

Der Rest des Tages verlief sehr entspannt, wir fuhren noch zu verschiedenen Aussichtspunkten und lasen uns brav jede Informationstafel durch, wie es sich für gute Touristen gehörte.

Niklas fing ein langes Gespräch mit einer Wissenschaftlerin an, die das Verhalten der Saurier studierte und ich hörte gespannt zu. Mein Hase war einfach viel zu sweet, wenn er diesen neugierigen Blick hatte.

Die Sonne war schon untergegangen als wir wieder in den Flieger stiegen, der uns wieder Richtung Heimat bringen sollte. Niklas fummelte an seinem Handy rum und ich wurde wieder nervös. Die Turbolenzen während des Hinflugs hatte ich noch nicht vergessen. In dem Moment, als das Flugzeug abhob, spürte ich, wie mir etwas über die Ohren geschoben wurde. Verwundert schaute ich zu Niklas rüber, der mir seine Kopfhörer aufgesetzt hatte.

„Mit Fahrstuhlmusik wird alles cooler. Hat mir mal ein schlauer Mann gesagt.“, grinste er mich verschmitzt an.

Hachja, manchmal war er einfach so lieb, ich könnte mir keinen besseren Freund wünschen. Mit einem verliebten Lächeln beugte ich mich zu ihm und legte meine Lippen auf die seinen.

Und das war’s, mehr gibt es da nicht zu hören, mein liebes Büchlein. Keiner wurde gefressen und den wilden Sex haben wir dann auf zu Hause verschoben. Mal schauen, wo wir das nächste Mal hin fliegen, Kolumbien wäre schön, auch wenn das wirklich weit weg wäre. Dann aber definitiv mehr als nur ein paar Tage lang, damit das mit der Erholung doch mal was wird.

Bis dahin,

dein Pascal <3 (der Niklas liebt <3)