Gilés

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Heute Abend muss ich wieder arbeiten. Voller Energie starte ich in den Tag und freue mich über das schöne Wetter. Frisch gestärkt mit Kaffee und etwas Kuchen gehe ich zu meiner Schwester Allie. Ihr kleiner Dackel Bibbert begrüßt mich hechelnd und leckt mir über die Wange. Kichernd umarme ich Allie. Ich verbringe meinen ganzen Tag bei ihr. Kurz vor acht verabschiede ich mich von ihr und gehe in meine Arbeit. Schlendernd gehe ich in den eher unbewohnten Teil der Stadt. Unterwegs sehe ich viele Gauner, ich begrüße sie mit einen kurzen Kopfnicken. Sie kennen mich schon und lassen mich ohne einen einzigen Überfall gewähren. Als ich das Grün blinkende Neonschild erblicke spannt mein Körper sich etwas an. Auch wenn ich meine Arbeit hasse, so ist sie ein Teil von mir. Durch die Hintertür gehe ich in die muffige Bar. Der widerliche Gestank von Rauch und Erbrochenen bläst mir ins Gesicht. Berry der speckige Ladenbesitzer kommt aus einen der verdreckten Zimmer und gibt mir zur Begrüßung einen freundschaftlichen Klaps auf meine Schulter. Mit falschen Lächeln Frage ich ihn nach seinen Wohlergehen. Er antwortet wie immer das es ihm prima ginge. Nickend verschwinde ich in der Umkleide für Angestellte und ziehe mich um. Wie immer muss ich diesen schrecklichen Männertanga tragen. Der Beruf eines Strippers ist mies und schlecht bezahlt. Mit leicht roten Gesicht komme ich aus der Umkleide und höre schon wie Marco der DJ der Bar meinen Auftritt ansagt. Leicht zitternd Stelle ich mich auf die Bühne und umfasse die Stange mit meiner rechten Hand. Die Frauen und wrnigen Männet und Raum sehen gespannt zu mir und ich fange an mich zu bewegen. Schlanke Hände fassten mich an und steckten Geldscheine in das kleine Höschen das ich trug. Mit geschlossenen Augen lasse ich es um mich ergehen und ich tanze weiter um die Stange herum und lasse mich von der Musik treiben. Ganz in meinen Element versunken spüre ich die unerwünschten berührungen der fremden Menschen nicht mehr und schlinge eins meiner Beine um die Stange. Ich höre sie pfeifen und grinse über ihren Beifall. Erotisch lecke ich über die kalte Oberfläche der Stange und ziehe mich an ihr Hoch. Leicht schwingend rutsche ich an ihr wieder runter und werde dort von gierigen Blicken betrachtet. Als Marco durch die Lautsprecher ankündigt das mein Auftritt nun Vorbei sei atme in erleichtert auf und gehe von der Bühne. >>Super gemacht kleiner.<< lobt mich Berry und grinst. Ich nicke kühl und verschwinde in der Umkleide. Endlich befreit vom kratzigen Stoff des Tangas schlüpfe ich in meine Klamotten und zähle das Geld nach, dass die Kunden mir heute zugesteckt haben. Überrascht besah ich den Hunderter Schein den mir wohl ein besonders großzügiger Gast zugesteckt hat. Insgesamt hatte ich So um die 240€. Zufrieden mit der heutigen Einnahme ging ich aus der Bar in die klare kühle Nacht. Die frische Luft des Abends zaubert mir ein lächeln ins Gesicht. Ich stecke mir Kopfhörer in meine Ohren und drehe die Musik auf. Summend laufe ich zum Busbahnhof und Stelle mich dort ins kleine Häuschen. Dort sitzt jemand der mich aufmerksam mustert. Natürlich bin ich zu vertieft in meiner Musik, sodass ich nicht bemerke wie er aufsteht und auf mich zu. Er nimmt sanft meine Kopfhörer aus den Ohren und sieht nich an. >>Na Gilés. Lange nicht mehr gesehen.<< sagt er lächelnd zu mir. Ich sehe ihn kalt an und entnehme ihn meine Kopfhörer. Wütend über mein verhalten drückt er mich gegen die Wand und wandert mit seiner Hand meinen Körper runter. Ich versuche mich los zu machen und schubse ihn von mir. >>Ach komm schon. Früher hast Du mich auch ran lassen kleiner.<< sagt er böse grinsend. Ich sehe ihn nur an und entscheide mich dafür heute mal nach Hause zu laufen. Meine Schritte werden immer schneller um mehr Abstand zwischen ihn und mir zu bringen. An einen Kiosk mache ich halt und kaufe mir eine Cola. Das süße Getränk rinnt kühlend meine Speiseröhre runter als ich es trinke und lässt meinen Durst stillen. Erfrischt führe ich meinen weg nach Hause fort. Endlich dort schließe ich die Tür auf und trete ein. Kaum ist die Tür hinter mir zu ziehe ich mein T-shirt aus und setze mich vor dem Fernseher. Kurze Zeit später liege ich schlafend auf der Couch.

An der Stange (boyXboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt