Kapitel 10

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Ganz still saß ich dort und aß meine Lasagne. Mein Blick stur auf meine Lasagne.

Ausgerechnet er ist mein Nachbar? Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein.

Auf jedenfall hatte ich vor kein Gespräch mit Zayn oder seiner Mutter zu führen. Ich ließ meine Mutter reden, genau das, was sie sehr gut konnte.

"Also ihr geht in die selbe Klasse?", fragte meine Mutter Zayn und mich.

Ich blickte hoch, schaute Zayn an, der mich auch anschaute und wir nickten gleichzeitig. Es war mir sehr unangenehm, vor Zayn in meinem Haus zu essen.

Als ich fertig war mit Essen brachte ich das Teller weg.

"Mama, ich habe noch Hausaufgaben zu erledigen.", log ich sie an.

"An einem Samstag?", fragte sie mich.

Ich nickte.

Sie nickte.

Oben im Zimmer angekommen schmiss ich mich aufs Bett.

*Klopf, Klopf*

Sofort streckte ich hoch, da erschien mir Zayn.

Was macht er, hier, in meinem Zimmer?

"Schönes Zimmer."

"Danke."

Stille.

"Hausaufgaben also?", fragte er mich mit einem Lächeln im Gesicht.

"Nimms mir nicht übel, aber mir war es unten sehr unangenehm."

"Kann ich verstehen. Darf ich mich zu dir setzen?", fragte er.

"Ja, wieso nicht."

Und gerade da, als er sich setzen wollte rief ihn seine Mutter.

"Zayn wir müssen gehen."

"War schön mal dein Zimmer zu sehen, Alena."

Sein lächeln ist zum hinschmelzen.

Und schon war er unten.

Sonntag war ich den ganzen Tag Zuhause. Und tat nichts. So wie jeden Sonntag.

Ich stand vorm Spiegel und betrachtete mich. Sonderlich dick fand ich mich nicht. Ich war mit meinem Gesicht sehr unzufrieden. Ich fand mich einfach nicht schön. Ich möchte aber unbedingt zu den Hübschen in der Schule gehören.

Ich erinnerte mich an den Tag, als Viktoria mich derart beleidigt hat. Wo die ganze Schule drumherum standen und uns beobachteten.

Ich ging ganz normal den Flur runter, da kam sie aus der Ecke und meinte:"Bähh ih was für eine Brillenschlange."

Ich hingegen wollte einfach weiter gehen, doch sie packte mich am Arm und zerrte mich zu ihr. "Geh nicht einfach weiter, wenn ich gerade dabei bin mit dir zu sprechen, Schlampe."

Ich, so gefühlvoll ich bin, fing an zu weinen. Daraufhin ließ sie mich los und ich rannte Weg. Viktoria schrie mir noch hinterher:"Ja renn weg,  deine Hässlichkeit kann kann keiner ertragen."

Nun stand ich vor dem Spiegel und fing an zu weinen. Wieso ich?

Diese frage stelle ich mir täglich.

Ich fing immer mehr und mehr an zu weinen, bis es richtig laut wurde.

Ein Glück konnte mich keiner hören, da meine Mutter mal wieder arbeiten war. Ja genau, sie geht auch Sonntags arbeiten.

Da ich vom ganzen Weinen Kopfschmerzen bekam, beschloss ich schlafen zugehen.

Am nächsten Morgen machte ich mich ganz normal fertig. Ich ging duschen zog mich um, ging in die Küche um zu frühstücken und ging pünktlich aus dem Haus.

Wie nicht anders zuerwarten bekam ich auf dem Weg zur Schule Besuch.

"Guten Morgen.", begrüßte mich Zayn ganz lieb.

"Morgen.", antwortete ich ganz emotional los.

Zayn P.O.V

"Guten Morgen.", begrüßte ich Alena so freundlich wie möglich.

Sie dagegen antwortete nur mit einem "Morgen." und schaute mich dabei nicht mal an.

Was mache ich falsch? Wieso mag sie mich nicht? Ich möchte sie doch nur kennenlernen. Ich mag sie. Leider mag sie mich nicht.

Nach 10 min. unangenehme Stille kamen wir an der Schule an.

"Soll ich dich noch zum Schließfach begleiten?", fragte ich Alena.

Als Antwortet zuckte sie nur mit den Schultern. Ich nahm das als ein 'Ja' auf und ging ihr hinterher.

Sie nahm ihre Sachen und wir gingen zusammen in die Klasse. Auf dem Weg schauten uns wieder Schüler an, was mich leicht aggressiv machte.

In der Klasse saß sich Alena auf ihr Platz und ich nahm den Platz neben ihr.

Und schon kam Viktoria von der Seite.

"Na Brillenschlange?", fragte sie Alena mit einem provozierenden lächeln,  was mich leicht provozierte.

Alena blieb still und ignorierte sie.

Mittlerweile kamen auch die anderen Mädels an unseren Tisch.

"Wie kannst du Schlampe mir nicht antworten? Hast du eine Sprach Behinderung oder was? Antworte gefälligst,  wenn ich mit dir spreche!"

Wow, das war mir zu viel.

"Viktoria was soll das? Lass du sie gefälligst in ruhe.", fing ich an zu reden.

"Macht dir nichts draus Zayn, lass sie reden. Das macht mir nichts aus.", sagte Alena mit einer traurigen Stimme.

"Genau Zayn. Lass mich ihr zeigen wer hier das Sagen hat. Wer mir nicht zuhört oder vernünftig redet,....."

"Dann was?", unterbrach ich Viktoria.

"Dann..... ehm."

Wahrscheinlich wusste sie nicht mehr weiter.

"So jetzt hörst du mir mal zu Viktoria. Es geht hier nicht immer um dich. Hier haben alle die selben Rechte. Und vorallem du hast kein Recht andere grundlos fertig zumachen. Sowas ist einfach abartig und nur armselig. Wie wärs mal, wenn du mal einen Gang runter fährst und dich nicht immer bei allem einmischen musst. So und jetzt bitte ich dich zu verschwinden. Danke.", damit beendete ich unsere 'Diskussion'.

Sie schaute mich total beleidigt an und drehte sich mit einem Schwung um, sodass ihre Haare zuseite flogen.

Die anderen Mädels verschwanden ebenfalls mit einem "Tzzz".

Langsam aber sicher drehte ich mich zu Alena, die mich ganz lieb anschaute. Wir schauten uns in die Augen. Sie hatte wunderschöne Grüne Augen.

Ich wollte einfach nicht weggucken.

"Danke.", sagte sie nach gefühlten 10 min. mit einem Lächeln im Gesicht.

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Danke, dass ihr bis hier ihn schon fleißig gelesen habt ♥

Es wäre nett, wenn ihr mir ein paar Rückmeldungen geben könntet :)

Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?

Lasst mir doch ein paar Kommentare liegen. ♥

Und über Votes freue ich mich genau so viel ♥

xx

Vom Mobbing - Opfer zum High school girl -PAUSED- Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt