Kapitel 8

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In der Pause ging ich wieder zu meinem Stammplatz. Ein Platz wo sonst keiner ist, nur ich, wo ich über alles nachdenken konnte.

Dieses mal dachte ich über meine Mutter nach. Was sie wohl gerade macht. Zu gerne möchte ich jetzt einfach in ihren Armen sein und sie trösten. Ich spürte wie sich meine Wangen erhitzten und sich Flüssigkeit in meinen Augen bildeten. Ich vermisse mein Vater so sehr.

Wieso ist mein Leben so wie es ist? Womit habe ich das verdient? Bin ich so ein schlechter Mensch?

Ich habe niemanden. Keine Freundin und oder ein Freund. Kein Vater. Ich habe nicht mal Geschwister. Ich habe nur meine Mutter die aber meistens ganztägig Arbeiten muss. Ich frage mich manchmal weswegen ich überhaupt Lebe. Was hat mein Leben denn bitteschön für einen Sinn?

Still saß ich auf der Wiese und weinte leise vor mich hin.

Ich bildete mir ein, Schritte gehört zu haben. Dies ignorierte ich allerdings.

Stattdessen weinte ich weiter.

"Alena?", hörte ich eine tiefe Stimme sagen.

Sofort stand ich auf,  schob meine viel zu große Brille zurecht und wischte mir die Tränen ab.

Zayn stand vor mir.

"Wie hast du mich gefunden?", fragte ich ihn enttäuscht und innerlich echt wütend.

Bisher kannte soweit ich wusste niemand diesen Ort.

"Ehm, ich wollte alleine sein und habe ein Ort gesucht, um mich ehhmm zu verstecken.", antwortete er.

"Vor wen versteckst du dich?", fragte ich neugierig.

"Vor Viktoria.", murmelte er vor sich hin und schaute dabei auf den Boden.

Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen.

"Wieso versteckst du dich vor Viktoria?"

"Sie redet und redet und redet. Und das hauptsächlich nur über sich."

"Tja, so ist Viktoria. Sie mag nichts lieber als über sich zureden."

Zayn fing an zu lächeln und nickte mir zustimmend zu.

"Gut das ich das jetzt weiß."

Unangenehme Stille bereitete sich in der Luft aus. Ich setzte mich wieder auf die Wiese und schaute geradeaus. Ich versuche so gut wie möglich Zayn zu ignorieren. Jetzt hörte ich wie Zayn sich neben mich setzt. Was soll das?

Zayn P.O.V

Ich sah sie eine Weile an und setzte mich paar Sekunden später neben Alena hin.

Ich wusste, dass sie geweint hatte. Ich wollte sie trösten ich möchte sie trösten.

Ich traue mich nicht, sie zu fragen was los war.

"Weißt du ich hasse die Schule. Ich meine wer braucht das schon?", fing ich an zu reden.

Sie fing an zu kichern, was mich glücklich machte.

"Wer hasst die Schule denn nicht?", fragte sie mich.

"Ich denke mal keiner.", antwortete ich mit einem lächeln im Gesicht.

"Das hoffe ich mal.", sagte sie lächelnd.

Ich freue mich sie lächeln zu sehen, auf jedenfall tausend mal besser als sie traurig zusehen.

Es hatte gedongt, was bedeutete die nächsten Stunden fangen an.

Ich sand auf und streckte meine Hand aus, um Alena beim Aufstehen zu helfen. Sie jedoch lehnte ab und stand eigenhändig auf.

"Hatten wir was in Mathe auf?", fragte ich sie, um die Atmosphäre etwas aufzulockern.

Sie zuckte mit den Schultern und ging weiter. In der Klasse setzte Alena sich auf ihr Platz und ich mich auf meinen. Ein Glück ist Viktoria noch nicht da. Ihr Gelaber kann ich jetzt echt nicht mehr vertragen.

"Zaayyynnnnn???"

Oh nein, wenn man vom Teufel denkt.

Viktoria kam zu mir, umarmte mich und setzte sich dann hin.

"Oh Zayn, wo warst du denn?", fragte sie mich und tat so als hätte sie sich ganz große Sorgen um mich gemacht.

"Ehm ich war auf der Toilette. Mir ging es nicht sonderlich gut."

"Aw Zayn, ist alles Okay? Fehlt dir was?"

"Alles gut Viktoria, mir geht es gut."

"Oh Zayn, das freut mich."

Ich lächelte sie nur an. Und genau in diesem Moment kam unsere Mathe Lehrerin,  Mrs. Horson rein gestürmt. Was ein Glück. 

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Wieder ein Kapitel geschafft :D

Freue mich wie immer auf Votes und Kommentare ♥

xx

Vom Mobbing - Opfer zum High school girl -PAUSED- Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt