2. die schlossführung

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte hoffte ich das dies alles nur ein Traum war und ich nicht mit meinen Eltern im Urlaub war.

Ich würde gleich aufwachen und mich in meinem Zimmer daheim befinden.

Als ich die Augen öffnete wurde ich eines besseren belehrt.

Das wäre ja auch zu schön gewesen.

Im nächsten Moment schneite meine Mutter auch schon ins Zimmer und sah mich lächelnd an.

,,Aufstehen Liebes! Morgenstunden hat Gold im Mund!",sprachs und riss die Vorhänge beiseite woraufhin helles Licht ins Zimmer schien.

,,Ernsthaft!?",schnell hielt ich mir die Hand vor die Augen.

So etwas sollte verboten werden!

Warum waren Erwachsene morgens immer so fröhlich wenn es dafür keinen Anlass gab.

Das war eine Sache die ich an meinen Eltern nicht verstand.

Die standen morgens auf und waren fit wie der junge Tag während ich zwei Stunden brauchte um erstmal das System hochzufahren.

Und während diesen zwei Stunden war ich auch nicht ansprechbar.

Murrend stand ich auf und quälte mich ins Badezimmer.

Als ich in den Badezimmerspiegel sah stellte ich fest das ich so aussah wie ich mich fühlte.

Abgespannt und Müde.

Wie ferngesteuert erledigte ich die morgendliche Wäsche und begann dann mich dezent zu schminken.

Zu guter letzt drehte ich meine Haare zu Locken und verteilte Lipgloss auf meinen Lippen der die Farbe von Aprikosen hatte.

Als ich mit mir und meinem Aussehen zufrieden war verließ ich das Badezimmer und wurde auch sogleich von meiner Mutter daraufhin gewiesen das ich eine halbe Stunde das Bad belagert hatte.

Mein erster Gedanke:

Ich habe einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt!

Normalerweise kam ich nicht vor einer Stunde aus dem Badezimmer.

Es musste ja auch alles sitzen und Perfektion brauchte eben seine Zeit.

Aber das verstanden meine Eltern nicht!

Genauso wie sie nicht verstanden warum ich lieber mit meinen Freunden unterwegs war statt hier mit ihnen Schlösser zu besichtigen aber jedesmal wenn ich versuchte es ihnen zu erklären stieß ich auf taube Ohren also ließ sie ich es mittlerweile bleiben.

Während ich mit meinen Eltern beim Frühstück war und unmotiviert in meinen Cornflakes rührte unterhielten sich besagte Eltern darüber was man nach der Schlossbesichtigung am besten machen konnte!

Lieber wandern oder Rad fahren!

Ich fand beides nicht gut und wenn man mich fragte war ich gegen beides aber man fragte mich ja nicht!

Und genau da war das Problem!

,,Liebes wir wollen doch gleich zur Schlossbesichtigung! Was hälst du davon wenn du dein schönstes Kleid anziehst?",mein Vater sah auf und mich lächelnd an.

Gar nichts!

Aber wenn ich das laut sagte würde nur wieder eine Standpauke folgen für die mir im Moment die Nerven fehlten also ergab ich mich gezwungener Maßen meinem Schicksal.

,,Klar! Das Schlossgespenst freut sich!",mit diesen Worten erhob ich mich und verzog mich auf mein Zimmer.

,,Schatz sieh mal! Siehst das nicht atemberaubend aus!",meine Mutter sah aus dem Fenster und auf das Schloss Volterra vor dem wir nun standen.

Ich folgte ihrem Blick und runzelte die Stirn.

Sah sie etwas was ich nicht sah!

Was war denn hier dran atemberaubend?

Ein altes Gemäuer mit ein paar Spinnenweben und ein paar Rüstungen.

Musseltoff!

Genervt stieg ich aus dem Auto und strich mein elegantes weises Kleid glatt das ich mir angezogen hatten bevor wir losgefahren waren.

Zusammen mit meinen Eltern gingen wir zum Haupteingang vor dem sich schon ein paar Menschen versammelt hatten.

Und wie sollte es auch anders sein war hier niemand der auch nur annähernd in meinem Alter.

Also warum wunderte mich das nicht.

Jeder Teenager der gescheit war ergriff bei dem Wort Schlossbesichtigung die Flucht.

Nur ich nicht.

Mich ließ man ja nicht!

Gab es eigentlich ein Gesetzt das Eltern verbot ihre Kinder zu so etwas zu zwingen!?

Wenn nicht sollte es schleunigst erfunden werden!

Zehn Minuten später begann die Besichtigung damit das sich eine Frau vor unsere Gruppe stellte und sich vorstellte.

Sie hieß Miss Volterra aber wir sollten wie mit dem Namen Heidi ansprechen.

Mal im Ernst!

Wer hieß denn so!?

Zumindest passte Heidi zu dem altem Schloss da sie aussah als wäre sie einem Horrorfilm entsprungen.

Das schien die Erwachsenen nicht zu stören da sie während der ganzen Besichtigung gebannt an ihren Lippen hingen und lauschten als wäre sie der Heiland in Person.

Alle außer ich.

Ich täuschte Interesse vor während ich mich mit meinem Handy beschäftigte.

Das gab keine Wiederworte und plante keine unnötigen Wanderausflüge.

Als wir vor einer Flügeltür zum stehen kamen beschlich mich ein eigenartiges Gefühl.

Wollte ich wirklich wissen was sich dahinter verbarg!?

Eine Wahl hatte ich nicht denn meine Mutter hakte sich bei mir unter und zog mich mit.

Hätte ich gewusst was hinter dieser Tür war wäre ich umgedreht und gelaufen.

Weit weit weg!
***
So wieder ein Kapitel. weiter gehts ab 2 votes

Mein Leben bei den Volturi *Abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt