F O U R | Jin

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Jin P.O.V.

Ich konnte Geräusche wahrnehmen. Seit wann piepte Hoseok denn?
Die Neugier überrannte mich förmlich. Wo war ich? Was war passiert?

Und genau diese Neugier brachte mich dazu, die Augen zu öffnen. Sofort bemerkte ich das grelle Licht welches den Raum aufhellte. Je weiter ich meine Augen öffnete, desto klarer wurde mein Umfeld.
Graffiti überall. Graue Betonwände welche große rechteckige Aussparungen aufwiesen.

Das Piepen, welches ich als erstes vernommen hatte, kam von einer kleinen Mausfamilie nicht weit von mir.
Bei dem Versuch aufzustehen, scheiterte ich allerdings.

Zu meiner Überraschung saß ich in einem Stuhl, welcher aus Holz bestand. Meine Unterarme waren beide an dem Lehnen festgebunden. Selbst meine Unterschenkel waren fest mit der Sitzgelegenheit verknüpft.
Selbst durch starkes rütteln, lösten sich die Tücher nicht.
Ebenfalls befand sich ein Tuch um meinen Kopf gebunden. Nicht einmal nach Hilfe rufen konnte ich.

Leise Schritte waren zu hören. Sie kamen näher...und näher.
Eine vermummte Gestalt kam aus einem der Rechtecken in der Wand.
Sie trug einen schwarzem Pulli wessen Kapuze auf dem Kopf der Person lag. Ihre schwarze Hose besaß weiß Streifen. Die ebenfalls weißen Schuhe waren meines Erachtens bereits verschmutzt.

Ich konnte ein Gelächter vernehmen. Es hörte sich wie ein Misch aus purer Freude und Schadenfreudigkeit an. Die Gestalt kam weiter auf mich zu.
Es herrschte Stille. Eine unangenehme Stille.

"Ich seh' du bist wach? Schön, dann kann ich mir den ganzen Aufwachprozess ja ersparen. Also, du hast nicht getan, was ich dir befahl. Nun musst du die Konsequenzen spüren."

Ich versuchte irgendwie einen kleinen Hinweis zu finden, wer diese Person war. Meine Sicht war immer noch nicht ganz klar, obwohl meine Augen sich vollständig geöffnet hatten.

Selbst die Figur, die wenige Meter von mir stand, war verschwommen. Verdammt, was wurde mir eingeflösst?

Mit einem Schlag in meinen Oberkörper kam ich in die Realität zurück. Sofort verkrampften sich meine Bauchmuskeln.

"Hey! Wenn ich mit dir rede, erwarte ich wenigstens eine Antwort oder ein Staunen."

Selbst anhand der Stimme kam mir nicht bekannt vor. Es hatte den Anschein als würde die Figur eine Maske mit Stimmenverzerrung tragen.

Es ertönten wieder Schritte.
Sofort kniff ich die Augen zusammen.
Von nun an konzentrierte ich mich voll auf meine Ohren.

Die Schritte führten um mich herum, doch stoppten hinter meinem Rücken.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter liegen. Fast erschrak ich, konnte mich aber noch stoppen.
Ich wurde nervöser. Eine Schweißperle bannte sich ihren Weg hinunter. Mein Herz schlug schneller. Die Echos der Schläge spürte ich selbst in meinen Schläfen.

Die Berührung auf meiner rechten Schulter wandelte sich in einen starken Griff um. Je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr spürte ich die Fingernägel in meine Haut bohren.
Die Person hatte einen festen Griff, ja.

Allmählich begann ich einen Schmerz in der Schulter zu spüren. Um dieses Gefühl etwas um zu leiten, biss ich mir auf die Unterlippe. Schlechte Idee, wie sich im Nachhinein feststellen musste.

Verdammt, wer war diese Person denn nur?!

Wieder ertönte die verzerrte Stimme. "Ich gebe dir eine letzte Chance. Solltest du zustimmen, werden wir beide uns auf den Weg machen und etwas Geld von deinem so tollen Konto abheben. Falls nicht, musst du wissen, habe ich immer einen Plan B. Also?"

Eine kurze Weile überlegte ich, was das Beste wäre. Einerseits könnte ich einfach seinen Anweisungen folgen und ihm das besagte Geld geben. Ich bezweifelte allerdings, dass er dann einfach stoppen würde, mich zu verfolgen. Es wäre dann genau wie in solchen Soaps. Entführung, Geldübergabe, "ich will noch mehr von dir", noch eine Geldübergabe,...das bekannte Muster halt.

Auf der anderen Seite drehte es mir, nur bei dem Gedanken was weiteres passieren könnte, den Magen um. Mein Entführer hatte die Oberhand, gestand ich mir selbst...wohl oder übel.

Dennoch schüttelte ich energisch den Kopf woraufhin die zweite Person nur mit einem Seufzen antwortete.
"Na gut. Deine Entscheidung. Aber..."

Die Person schien etwas in den Taschen des Pullovers zu suchen. Es sah aus wie ein Papier.
Naja, fast.
Sie kam näher zu mir, so, dass ich sie klar erkennen konnte.

Das "Papier" wurde einmal um 180° gedreht. Es war ein Foto.
Und die Personen, die sich darauf befanden, waren mir nur allzu bekannt.
Es waren Jungkook, Taehyung, Jimin, Hoseok, Yoongi, Namjoon und ich.
Wobei ich bereits mit einem roten Kreuz verziert war.

In Schock riss ich die Augen weiter auf. Wieder schüttelte ich den Kopf.
Nein, nicht sie!

Ich wollte meine Entscheidung rückgängig machen. Ihm das Geld geben und mit den möglichen Konsequenzen leben.
Um dies zu verdeutlichen, rüttelte ich erneut am Stuhl.

Es ertönte erst ein Schmunzeln, welches sich aber im Laufe der Zeit zu einem Lachen verwandelte. Nun die Person diejenige, die den Kopf schüttelte.

"Ah, ah, ah", die geheimnisvolle Gestalt kehrte den Rücken zu mir und ging langsam von mir hinfort,"zu spät. Nun bin ich an der Reihe. Viel Spaß noch hier und...beweg' dich nicht vom Fleck, ja?"

Es war ein Traum. Es musste ein Traum sein.
Wer würde nur so etwas tun?!
Ich kannte keinen.

Ich gab es auf. Enttäuscht von mir selbst ließ ich den Kopf hängen.

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A/N
Woah, ich hab's geschafft. Es ist so schwer ein langes aber kreatives Kapitel beim Aufwachen einer Figur zu schreiben. Ist ein bisschen kürzer geraten.

'Tschuldigung, dass es so lange gedauert hat. Schule mischt sich ständig ein und mir geht's seelisch g'rade nicht so gut. Aber ich werde natürlich trotzdem weiterhin schreiben :D

Danke ihr loyalen Follower~!
Gibt mir ruhig Feedback, ich beiß' nur sanft xD

Ach...dann noch... *umarmt Jin* SHHHH, ES TUT MIR SO LEID. ICH WOLLTE DIR DAS NIE ANTUEN.
Mein Wrecker wurde gekidnappt, heul.

Naja, das war's fürs Erste.

Annyeong~
- binary_star

Lie | BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt