„Tae, was ist los?"
„Hyung, warum schreist du denn so?"
„Ist was mit Kookie?"
„Was ist denn los?"
Die Stimmen von Jin, Namjoon, Jimin und Hoseok prasselten auf mich ein, nachdem sie unter lautem Gepolter die Treppe hinauf gestürmt waren, als sie meine Tritte gegen die Zimmertür Kookies gehört hatten. Immer verworrener wurden ihr Stimmen, vermischten sich zu einem einheitlichen Klangteppich, dessen Bedeutung mein Gehirn nie erreichte.
Nervös fuhr ich mir durch die Haare und starrte die Holztür vor mir mit einem eisigen Gefühl der Angst an. Seit Kookies „Es tut mir leid" machte ich mir nicht nur Sorgen, ich hatte Angst um ihn. Unglaubliche Angst, die sich in den letzten paar Sekunden fest in meiner Brust verankert hatte und sich wie giftiger Nebel durch alle Arterien meines Körpers schlich.
„Kookie?!", rief ich erneut, doch auch dieses Mal erhielt ich keine Antwort mehr.
„Ruhe!" Jins Stimme ließ mich zusammen zucken und die anderen ihn ihren wilden Diskussionen verstummen. Stille breitete sich aus, die schwer wie ein nasses Tuch an uns klebte. Mit jeder Sekunde, die verstrich, hatte ich das Gefühl immer schlechter atmen zu können; Kookie war da drin, er brauchte Hilfe und die Tatsache, dass ich hier nur rumstand und nichts tat, trieb mir wieder die Tränen in die Augen.
Ich konnte meinen Keks nicht alleine lassen, nicht, wenn es ihm so offensichtlich schlecht ging und ich hätte mich dafür ohrfeigen können, dass ich ihn nicht darauf angesprochen hatte. Dabei wusste ich, dass Kookie nicht gerne von sich aus über seine Gedanken sprach.
Ich hatte den Jungen, den ich liebte, mit allem alleine gelassen und ich fragte mich, ob ich nicht vieles hätte verhindern können, wenn ich ihm bereits vor Monaten die Wahrheit über meine Gefühle zu ihm erzählt hätte.
Früher war es selbstverständlich gewesen, dass wir jede freie Minute zusammen verbrachten, dass er bei mir im Bett schlief, wenn er mal wieder Angst vor Gewittern hatte oder wir einfach nur kuschelten, weil die Wärme und Nähe des anderen so vertraut und sicher war.
Doch dann war das alles seltener geworden, bis Kookie sich schließlich komplett zurückzog und ich hatte gemerkt, wie sehr ich ihn vermisste.
Ich vermisste es, wie er seine Arme im Schlaf um mich schlang und sich an mich drückte, dass kein Blatt Papier mehr zwischen uns passte.
Ich vermisste es, wie er bei Horrorfilmen immer an mich gerückt war und meine Hand dabei jedes Mal fast zerquetscht hatte.
Ich vermisste sein schüchternes Lächeln mit den knallroten Wangen, wenn Yoongi und ich schmutzige Witze auf seine Kosten rissen.
Ich vermisste seine kurzen schüchternen Küsse auf meine Wange, wenn er sich bei mir für etwas bedankte.
Jeder kurze Moment mit ihm war so unendlich kostbar geworden und ich wünschte mir nichts mehr, als diese Momente besser genutzt zu haben. Ich hätte ihn bei mir halten sollen, ihn festhalten und nicht zulassen, dass er sich immer weiter von mir distanzierte.
Man merkt erst, wie sehr man etwas liebt, wenn man es verliert.
Doch ich wollte Kookie nicht verlieren, ich wollte ihn bei mir haben, ihn festhalten, küssen und ihm immer wieder sagen, wie sehr ich ihn brauchte.
Ohne ihn war mein Herz nur halb, ohne ihn war ich nur noch halb.
„Kookie, bitte", wimmerte ich verzweifelt.
„Geh mal beiseite Tae", sagte Yoongi und ich wurde von Hoseok zur Seite gezogen, dann trat Yoongi mit aller Kraft, die er aufbrachte, gegen die Tür, die mit einem lauten Knacken aufsprang, wobei auf der anderen Seit der Schreibtischstuhl von Kookie umfiel, den er wohl als Barrikade unter die Klinke geklemmt hatte.
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pain | vkook
Фанфик"Ich will nicht der Grund für deine Tränen sein, auch wenn du der für meine bist." ~ Kälte. Dunkelheit. Dunkles Rot. Von allem so viel, dass er das Schöne nicht mehr sah. boyxboy vkook trigger svv! story by ⓒmxxnbxnny do not copy!