Schule...Ugh 😫

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„Darja, bleib doch mal stehen!" rief jemand. Ich blieb stehen, drehte mich um und wurde umarmt. „Wie geht's? Alles gut bei dir?" sagte Kate, meine beste Freundin. „Ja, ich bin nur müde." sagte ich und zufrieden mit meiner Antwort, legte ich nun auch meine Arme um sie. „Was hast du jetzt?" fragte mich Kate. „Chemie, und du?" „Spanisch. Wir treffen uns in der kleinen Pause in der Cafeteria, okay?" „Klar, bis gleich" antwortete ich und ging durch die Flure, bis ich im Raum für meinen Kurs war.
Ich stand vor der Tür des Chemieraumes. Ich war zu spät. Ich hatte echt keine Lust, beim reingehen von jedem angestarrt zu werden und eine Ermahnung vom Professor zu bekommen. „Ich kann doch einfach ins Schülercafe gehen und dort warten, bis die 1. Stunde vorbei ist..." dachte ich mir. „Und als Ausrede dann einfach sagen, dass ich vergessen habe wo der Raum ist" Ich lächelte. Von meinem Plan überzeugt wollte ich gerade loslaufen, als sich plötzlich die Tür von innen öffnete.
Leonie, eine Freundin von mir, die im selben Kurs war, musste auf's Klo. „Hey Leonie!" sprach ich. „Ähm..hallo.." antwortete sie schnell und ging schnell zu den Toiletten. Ich grinste, denn ich hatte noch gar nicht realisiert, dass ich gerade im Türrahmen des Chemieraumes stand und mich jeder anstarrte. Ich hatte es erst realisiert, als Professor Lehm „Darja, setzen, Sechs" zu mir sagte. „Nein nein, das können sie nicht machen, Professor. Das war ein Missverständnis!" „Und ob ich das machen kann, Frau Meyer. Und bitte seien sie jetzt still, sie stören den Kurs." Ohne irgendeine Emotion auszudrücken schaute Professor Lehm von mir weg und machte mit dem Unterricht weiter. Ich schloss die Tür und setzte mich auf meinen Platz in der 2. Reihe. „Wie ich den Typen hasse" dachte ich mir.
Als dann endlich Chemie vorbei war, ging ich, wie abgesprochen, in die Cafeteria um Kate zu treffen. Als ich angekommen war, war Kate schon da. Wie setzen uns an einen Tisch. „Darja, was ist los, ich kann spüren dass was ist. Du bist wie meine Schwester, ich weiß das." Ihre großen Augen funkelten mich an. „Kate, ich habe doch schon gesagt, ich bin doch nur mü-" „müde?" sagte Kate und schaute mich misstrauisch an. Du bist gestern um 21:00 Uhr schlafen gegangen! Hast du mir jedenfalls geschrieben" sagte sie und schaute mich irgendwie enttäuscht an. Es klingelte. Die 2. Stunde fing an. „Okay, ich gehe dann mal." sagte Kate, und ohne irgendwelche anderen Worte ging sie. „Ich hab's vergeigt" dachte ich mir. Ich schaute auf meinen Stundenplan. Sozialkunde. Das kann ja nur schrecklich werden.
Der Rest des Schultages verging ganz schnell. Als ich dann zu Hause angekommen war, schmiss ich meine Tasche auf den Boden im Flur und blickte zur Uhr. 16:25 Uhr. Ich ging also in die Küche, und sah auf dem Tisch einen Zettel, auf dem Folgendes stand:
Ich habe Reis und Gemüse gemacht.
Der Teller steht in der Mikrowelle.
Bin zusammen mit Leon im Massagesalon. Vergiss nicht, die Wäsche aufzuhängen. Hab dich lieb, mein Flo.
-Mama
Ugh, ich hasse es, wenn sie mich Flo nennt! Bin ich etwa ein Insekt? Naja egal, dafür war keine Zeit. Meine Mutter war zusammen mit ihrem Freund im Massagesalon und ich war alleine zuhause. Willkommen in meinem Leben.
Ich wärmte den Teller auf, und merkte, dass die Sonntagszeitung von gestern auf dem Tisch lag. Hmm. Ich konnte ja mal einen Blick reinwerfen. Sudoku, ein Bericht über einen neuen Zoo und Anzeigen zum Verkauf von allem möglichen Sachen füllten die Seiten. Ich sah auch ein Werbeheft von Media-Markt und blätterte es auf. Ich suchte nach einem kleinen Fernseher, denn ich wollte schon bald ausziehen und mir eine kleine Wohnung hier in Berlin suchen. Also blätterte ich durch das Heftchen, bis ich bei den Fernsehern war. „Super, hier ist ein kleiner im Angebot für 239,99€!"
„Pieeeeeeeep! Pieeeeeeeep!"
Der Reis war fertig. Ich holte den Teller raus, holte mir eine Gabel und begann zu essen.
„Hmmm" dachte ich mir. „Mama will mir bei den Kosten der Miete helfen, aber nicht bei der Ausstattung". Ich rannte in mein Zimmer, holte mein Portemonnaie und wollte schauen, wieviel Geld ich habe. Ich ging zurück in die Küche. „26,52€" flüsterte ich. „Wenn mir Mama einbisschen bei den Kosten für den Fernseher hilft" ich schaute nochmal auf den Preis. „Habe ich immernoch nicht genug." Ich senkte traurig meinen Kopf und aß weiter.
Als ich mit dem Essen fertig war, räumte ich den Teller weg und fing an, die Wäsche aufzuhängen. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und machte das Lied „Traum" von Cro an. Ich fing an, mitzusingen. „Baby, nimm meine Hand ich habe alles schon gepackt komm wir beide gehen weg von hieeer. Sieh der Jet ist getankt, ich hab Geld auf der Bank und noch jede Menge Plätze hieeer." Während ich die Wäsche aufhängte, sang ich also mit. Und auf einmal kam mir die beste Idee, die ich jemals hatte: ich suche mir einen Job neben dem Abitur! Und da kam das mit dem Singen genau perfekt. Zudem konnte ich auch noch Gitarre spielen. Das wäre was für mich!
Als ich mit dem Aufhängen fertig war, ging ich in mein Zimmer und klappte meinen Laptop auf. Ich fing an, Flyer zu entwerfen und auszudrucken. Flyer darüber, dass ich einen Minijob in einer Band oder Gruppe suche. Als ich mit dem Entwerfen und Ausdrucken fertig war, ging ich auf eine Chatseite und machte dort einbisschen „Werbung" für mich. Es dauerte nicht lange, da schrieb mich auch schon jemand an...

Mrs. AlligatoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt