Krankenhausbesuch

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„Ihr wird es schon bald wieder gut gehen,sie ist nur ohnmächtig geworden." „Aber warum genau ist das passiert?" „Das wissen wir nicht genau. Es könnte sein, dass sie einfach nur zu wenig getrunken hat."
Ich hörte Menschen reden. Ich hörte sie, aber konnte nichts sehen. Ich versuchte meinen Mund zu öffnen, um etwas zu sagen, aber es fühlte sich an, als wäre er aus Blei. Ich konnte nichts sagen. Innerlich war ich dabei, zu schreien. „Warum holt mich niemand hier raus!" dachte ich mir. Ich versuchte nochmal, mit all meiner Kraft meine Augen zu öffnen, und tatsächlich- es klappte!
„Schaut mal, sie ist wach!" sagte jemand. So langsam konnte ich auch die Personen erkennen. Meine Mutter und Kate waren da. Ich konnte auch noch Lukas erkennen, und eine weitere männliche Person. Aber ich konnte nicht identifizieren, wer diese Person war. Ich blickte um mich herum. Ich war an unzähligen Schläuchen verbunden. Ich bemerkte, dass mich Lukas ansah. Meine Mutter und Kate sprachen mit dem Arzt und die mysteriöse Person war gegangen. Nur Lukas schaute mich an. Ich war kurz davor, ihn anzulächeln, aber dann fiel mit wieder ein, dass ich gerade wie ein halbtotes Tier an 100 Schläuchen hänge und wahrscheinlich aussehe wie ein Geist. Also tat ich nichts. Jetzt bemerkte mich auch mal meine Mutter. „Oh Darja, was machst du nur für Sachen!" sagte sie zu mir und kam an mein Bett. „Och, mein Flo..." sprach sie und ich sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. „Nein, nicht weinen" flüsterte ich und merkte, wie jedes ausgesprochene Wort in meiner Kehle brannte. Aber es war mir egal. Schließlich kam auch Kate zu mir und umarmte mich. „Es tut mir Leid.." sagte sie und fing an, leise zu weinen. „Was tut dir Leid?" flüsterte ich. „Naja, mein Verhalten gestern. Ich wollte dich nicht so verletzten." „Ist ok" sagte ich und lächelte sie an. Überraschenderweise kam sogar Lukas zu mir und meinte: „Hey, Darja, tut mir echt Leid, dass du deinen Tag heute hier verbringen musst. Wenn du willst-„ sagte er und schaute mich jetzt ernst an „wenn du willst, kannst du mich mal besuchen. So als Entschädigung, verstehst du?"
Ich nickte nur. Er verabschiedete sich von meiner Mutter und Kate und sagte zu mir: „Ich schreibe dir heute Abend. Hoffentlich geht es dir da dann besser." Er verließ den Raum.
Den Rest des Tages verbrachte ich zusammen mit meiner Mutter und Kate, die mit mir redeten und lachten. Gegen 19:00 Uhr gingen sie dann auch. Ich bekam mein Abendessen auf einem Tablett von Schwester Marie, und ich fragte sie, wie lange ich denn noch hier bleiben müsste. Sie antwortete: Ach, nicht sehr lange. Höchstens noch 5 Tage.
Ich nickte und sie ging wieder. Als ich mit dem Essen fertig war, legte ich das Tablett zur Seite und nahm mein Handy. Ich schaute, ob mir Lukas geschrieben hatte. Und tatsächlich.
          L = Lukas                  D = Darja
L: Ich hoffe, es geht dir schnell wieder besser. Wenn du möchtest, kannst du mich mal besuchen kommen.
Ich lächelte kurz und tippte ihm dann auch eine Antwort.
D: Gerne. Wenn ich aus dem Krankenhaus raus bin, ja.
L: Okay, freue mich schon. Am besten du schläfst jetzt ein bisschen, oder?
D: Ja, ich glaube das mache ich. Gute Nacht. :)
L: Gute „Nacht" um 19:00 Uhr xD Schlaf gut. :)
Ich folgte dem Rat von Lukas und versuchte, einzuschlafen. Das geling mir auch, nachdem ich über den komischen Tag heute nachgedacht habe. Und über meine Zukunft...

Mrs. AlligatoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt