Gedanken, Gedanken...

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„Ahh!" Ich schreckte plötzlich auf und starrte in die Luft. Ein schrecklicher Albtraum hatte mich geweckt. Ich schaute auf meinen Wecker. 5:43 Uhr. Ich musste sowieso in ein paar Minuten aufstehen, also entschied ich mich dazu, es jetzt schon zu tun. Ich streckte mich ein bisschen und ging ins Badezimmer. Ich putze mir die Zähne und kämmte meine Haare. Ich zog mich an. Diesmal war es ein schwarzer Pullover mit der Aufschrift „I don't care" und dazu eine hellblaue Jeans. Ich packte meine Tasche und zog meine Schuhe und Jacke an. Ich war schon mit allem fertig und hatte noch 15 Minuten, also beschloss ich ausnahmsweise zu frühstücken. Ich schüttete mir Müsli in eine Schüssel und begann zu essen. Als ich damit fertig war, verließ ich das Haus und ging zur Bushaltestelle. Der Bus kam und ich stieg ein. Diesmal hörte ich das Lied „Stadt" von Adel Tawil. Als ich dann endlich angekommen war, ging ich in den Raum für den Englischunterricht. Ich mochte Englisch, denn ich hatte dort einen echt coolen Professor. Als ich den Raum betrat, war noch niemand da. Also setzte ich mich auf meinen Platz und begann nachzudenken. Über mein heutiges Treffen. Über diesen Lukas. Er scheint ja eigentlich ganz sympathisch zu sein. Da betrat ein Mädchen den Raum. Ihr Name ist Ava. Sie hat die meisten Kurse mit mir. Ich mag sie, denn sie ist sehr nett zu mir. Das ist nicht jeder. „Hallo Darja" sagte Ava zu mir. „Gut geschlafen?" „Nicht wirklich" antwortete ich ehrlich. „Albtraum" sagte ich schnell und schaute von ihr weg. Da kamen auch schon die anderen vom Kurs, unter ihnen auch Professor Schneider.
Als Englisch vorbei war, ging ich in meinen nächsten Kurs. Und das den ganzen Tag. Abitur ist echt anstrengend. Jedenfalls, als die Schule dann fertig war, fuhr ich wieder mit dem Bus nach Hause. Als ich da war, erwartete mich schon meine Mutter. Ich schlich mich rein, um nicht von ihr entdeckt zu werden. Ich wollte einfach nur meine Tasche ablegen und mich auf den Weg ins Café machen, wo ich Lukas treffen sollte. Das gelang mir auch. Meine Mutter bemerkte mich nicht. Ich legte meine Tasche in die Eingangshalle und machte mich auf den Weg in die Silhöferstraße. Ich googelte, wie lange ich dorthin brauchte. „Zu Fuß 20 Minuten weg von hier" murmelte ich vor mich hin. Ich schaute auf mein Handy. 16:04 Uhr. Das sollte ich schaffen. Während ich lief, schaute ich mir Berlin an. „Echt schöne Stadt" dachte ich mir und lief weiter. Ich lief ohne irgendwelche Worte weiter, bis ich ein Schild mit der Aufschrift „Silhöferstraße" bemerkte. Ich war da. Ich sah auch schon das Café und Leute, die an den Tischen saßen, Kuchen aßen und zusammen lachten. Ich ging immer weiter, und dann bemerkte ich auch einen Mann, er sah aus wie ungefähr 27. Mein Blick fiel direkt auf diesen Mann, ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwas an ihm machte mich schwach. Ich lief immer weiter, bis ich schließlich vor dem Café stand und der Mann mich fragte: „Hey, bist du Darja?" „Ja, die..-äh..das bin ich!" Ich schaute ihn nervös an. Anscheinend merkte er das. „Wollen wir uns hinsetzen?" fragte er. „Ähm...ja.." sagte ich knapp. Wir gingen in das Café und saßen uns an einen freien Tisch. „Falls du es vergessen hast oder so" sagte er „mein Name ist Lukas." „Ja..äh..danke." Mir wurde plötzlich ganz schwindelig. „Ich...-ähm..." Mir wurde schlagartig schwarz vor Augen. Das einzige, was ich noch mitbekam, war wie Lukas nach Hilfe schrie.

Mrs. AlligatoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt