Wellinger x Forfang

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Andis POV

Heute war mein erster Tag im Team von Werner Schuster. Er hatte mich nach meinen Glanzleistungen in der C-Mannschaft, sofort zu sich in die A-Mannschaft geholt. Obwohl ich gerade mal 17 Jahre alt geworden bin und noch zur Schule ging, dürfte ich mit der A-Mannschaft von Weltcup zu Weltcup reisen. Dies war natürlich nochmal eine ganz andere Herausforderung, da ich dadurch sehr viel Zeit mit dem Team unterwegs sein würde und so nicht viel Zeit für die Schule haben würde. Aber diese Herausforderung nahm ich gerne an.

Beim ersten gemeinsamen Training wurde ich schon vom Trainerstab erwartet und herzlichst begrüßt. Auf den ersten Blick schienen die Trainer und Therapeuten alle sehr nett zu sein, was mich doch sehr positiv stimmte. Jedoch war ich doch auch etwas nervös, wie mich die Springer in ihren Reihen aufnehmen würden. Als ich in der Turnhalle dann auf sie traf, wurde ich herzlich von ihnen begrüßt und sofort in die Gemeinschaft aufgenommen. Es waren wirklich alle nett zu mir... bis auf zwei... Stephan und Markus. Ich verstand nur nicht warum?! Immerhin würde ich mit ihnen nun fast jeden Tag zu tun haben. Aber vielleicht hatten sie auch einfach nur schlechte Laune.

~Zeitsprung, Andi ist jetzt 22 Jahre, Oberstdorf~

Mittlerweile hatte eine neue Saison angefangen und die ersten Springen liefen auch sehr gut für mich. Deshalb nominierte mich Werner auch für die Vierschanzentournee und Stephan, sowie Markus durften „nur" in der nationalen Gruppe ran. Dies wirkte sich nur leider nicht sonderlich positiv auf unser Verhältnis zueinander aus. Aber dennoch hatte ich mich gut in die Mannschaft eingelebt und verstand mich blendend mit den anderen Springern. Am besten verstand ich mich mit dem anderen Andi und Marinus. Diese beiden waren zu meinen besten Freunden geworden, auch wenn sie ein paar Jahre älter waren wie ich.

Wir bezogen unser Hotel in Oberstdorf und Werner trommelte uns, nachdem er die Schlüssel für die Zimmer an der Rezeption abgeholt hatte, in der Lobby zusammen. Als wir dann alle um ihn herum standen, verlas er die Zimmerverteilung. Wie auch schon bei den letzten Weltcupstationen bekam ich ein Einzelzimmer. Fragt mich aber nicht wieso.

Ich machte mich also, nachdem mir Werner meinen Schlüssel in die Hand gedrückt hatte, auf den Weg zu meinem Zimmer und betrat deswegen den Fahrstuhl. In der richtigen Etage angekommen stieg ich aus diesem aus und lief den Gang entlang, auf der Suche nach meinem Zimmer. Als ich dieses gefunden hatte und gerade betreten wollte kam Markus auf mich zu. Ich dachte mir aber nichts weiter dabei. Als er bei mir angekommen war schubste er mich grob gegen die Wand und drückte mich dann gegen diese, weshalb ich erschrocken aufkeuchte.

„Hey Wellinger. Damit eins klar ist! Ich hab echt keinen Bock auf dich. Du zerstörst nur alles was ich mir aufgebaut habe. Kommst hier neu in die Mannschaft und denkst du wärst was Besseres als wir.", spuckte er mir wütend ins Gesicht und verpasste mir einen Schlag in den Magen. „Nur damit du es weißt. Ich werde dir das Leben hier zur Hölle machen!", flüsterte er mir zum Schluss bedrohlich ruhig ins Ohr und verpasste mir einen weiteren Schlag in den Magen. Daraufhin keuchte ich schmerzvoll auf und sank zu Boden, denn er hatte mich wieder losgelassen und lief nun den Gang runter zu seinem und Stephans Zimmer.

Unter Schmerzen stand ich nach wenigen Augenblicken auf und ging nun endlich in mein Zimmer. Das erste Mal war ich froh, dies mit niemandem teilen zu müssen. Immer wieder schwirrte mir nur eine einzige Frage durch den Kopf: Warum? Warum hatte er das getan?

Ich war so tief in meinen Gedanken versunken, dass ich zusammen zuckte als plötzlich meine Zimmertür aufgerissen wurde und Stephan rein kam. Langsam kam er auf mich zu und lachte hämisch auf.

„Na hat Markus schon angefangen?", fragte er und grinste mich dreckig an.

Mit jedem Schritt den er auf mich zukam, wich ich einen weiteren zurück bis ich gegen meine Bettkante stieß und auf dieses fiel. Nun konnte ich nicht mehr fliehen, war ihm angeliefert und er grinste nur so dreckig vor sich hin.

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