Das Liebeslied

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„Ich hoffe du hast das Bier im Kühlschrank gelagert.", meinte Sasuke als wir durch meine Haustür schritten und ich anschließend in meine Küche flüchtete. Er währenddessen zog seine Jacke sowie Schuhe aus und stellte sie ordnungsgemäß an ihren vorübergehenden Platz. Wie ordentlich und höflich er doch immer war, sobald er bei jemanden zu Gast hauste. Obwohl man mein Heim eigentlich schon als sein zweites Zuhause bezeichnen konnte, da er oft bei mir rumhing. Meistens nach der Arbeit und eigentlich hatte ich damit nie ein Problem.

Aber die Dinge änderten sich bekanntlich. Leider.
Meine Angespanntheit wuchs, weil mir absolut nichts einfallen wollte, über das ich mit ihm eine anständige Unterhaltung führen konnte. Wie sollte ich mich nun verhalten? Sollte ich ihn vielleicht doch direkt ansprechen?

Verdammt. Ich würde noch zu Grunde gehen bei diesen kopfzerbrechenden Gedanken. Warum musste ich mir selbst auch immer so einen Druck machen? Wahrscheinlich war es nur halb so wild und ich machte einen unnötigen großen Aufstand, der meine gesamten Nerven kostete. Irgendwie passierte mir das jedoch. Ich konnte das nicht abstellen. Ich musste immer alles in Betracht ziehen und über die Zukunft grübeln, welch schreckliche Ereignisse denn folgen würden, würde ich nicht jetzt richtig handeln. Wiederum war ich gar nicht im Stande richtig zu handeln, weil jede Option auf ihre eigene Weise einen beschissenen Harken besaß.

Mich kotzte das an. Wahrscheinlich rang ich auch noch später um meinen Schlaf.
Ich schnappte mir flink eine Flasche aus dem Kühlschrank und konnte nicht aufhalten, dass mir bei ihrem Anblick übel wurde. Deshalb gab es für mich lediglich eine Cola.
Also tapste ich nervös und gleichzeitig mit anschwellender Migräne in mein Wohnzimmer, wo der Schwarzhaarige es sich schon breit gemütlich auf meinem Sofa gemacht hatte. Ich quetschte mich neben ihn hin und suchte nach meiner Fernbedienung, nur um herauszufinden, dass sie mir unter die Garnitur gerutscht war, auf welcher sich nun mal der Fernseher befand. Deshalb erhob ich mich erneut seufzend und verfluchte das blöde Teil. Wie kam das denn ganz nach dort hinten, wo es nur vor Spinnweben wimmelte. Vielleicht hatte ich es aus Versehen in eine Richtung gekickt und das Ding war ausgerechnet hinter der Glotze gelandet.

Ich bückte mich und versuchte keuchend mit meiner Hand nach dem Stück Plastik zu greifen. Dabei kam mir nur eine heftige Staubwolke entgegen und ich musste niesen.
„Hatzi mein Schatzi.", kicherte plötzlich Sasuke und ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Die Fernbedienung hatte es geschafft meine Laune erheblich zu senken. Da brauchte ich nicht noch seine dämlichen Kommentare, die förmlich voller Sarkasmus trieften.

„Oh wie schön, dass du dich amüsierst." Mittlerweile lag ich mit dem Bauch auf dem Boden und war verzweifelt, weil ich das Ding einfach nicht mit meinen Armen erreichte.
„Du hast Recht, ich amüsiere mich prächtig.", murmelte er und beobachtete mich mit einem Grinsen. Daraufhin nippte er in aller Seelenruhe an seinem Bier und lehnte sich in das Polster zurück.

War das denn zu fassen? Wie ich ihn hasste. Er machte mich rasend mit seiner Gelassenheit. Anstelle mir zu helfen, saß er völlig ruhig auf meiner Couch und tat so, als wäre ihm das schon Fernsehen genug. Ich konnte nicht nachvollziehen was daran so spannend war, dass ich ihm praktisch meinen Hintern entgegen streckte, während ich mir kniend einen abrackerte.
Warte...

Sofort stellte ich mich erschrocken in eine aufrechte Position und hätte fast einen Herzinfarkt erlitten. Was bei allen Göttern machte ich denn?
Ich musste ziemlich mitgenommen ausgesehen haben, denn Sasuke blinzelte mich perplex an.
„Vielleicht wenn du dich noch ein Stück tiefer beugst, bekommst du sie.", schlug er vor und ich wollte ihn dafür verprügeln. Er sollte aufhören sowas zu sagen! Er sollte aufhören diverse Anspielungen zu machen und er sollte aufhören mich in Verlegenheit zu bringen. Das war äußerst unangebracht.

Ich biss meine Zähne fest zusammen und warf ihm an den Kopf, dass er es doch gefälligst selbst machen solle. Also schaltete ich die Glotze ohne ihre Bedienung an und musste hundertmal an verschiedenen Knöpfen drücken, bis ich den richtigen Sender fand. Um das Problem unter der Garnitur würde ich mich kümmern wenn der Uchiha nicht anwesend war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 17, 2018 ⏰

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