s i e b e n
"Um dir genauer die Wahrheit zu erläutern, gehört vielleicht erst einmal eine genaue Vorstellung meinerseits dazu."
"Ich warte."
"Also, mein Name ist Zayn Malik, ich bin 24 Jahre alt und mein Vater und mein Onkel, arbeiten als Architekt und Bauingenieur und haben damit, wohl das erfolgreichste Firmenimperium Englands erschaffen. Vor ein paar Wochen habe ich meinen Austritt aus der Firma publik gemacht, weil ich meiner eigenen Tochterfirma, mehr Hingabe widmen wollte. Da zur selben Zeit allerdings auch eine Stelle bei einem konkurrierenden Unternehmen frei geworden ist, und sie mir ein doch sehr lukratives Angebot gemacht haben - welches ich aber natürlich abgelehnt habe - glaubt mein paranoider Vater nun, ich würde zur Konkurrenz überlaufen. Deshalb lässt er mich 24 Stunden, sieben Tage die Woche, rund um die Uhr überwachen. Als ich vor ein paar Tagen in die Bar gestolpert bin, kam ich gerade von einem ziemlich missglückten Date, dieses war mit einem Sohn der Konkurrenzfirma, wusste ich bis dato aber nicht, ich wurde also hintergangen. Mein Vater hat dies aber als Bestätigung seiner Theorie gesehen und seine Leute auf mich angesetzt, nicht um mich irgendwie fertig machen zu wollen, eher um mich psychisch zu zermürben und die Familienbande mit mir zu brechen und irgendwie bist du denn da ins Spiel gekommen. Du hast sie angeblafft, wir haben uns gut verstanden, noch so ein rotes Tuch für meinen Vater. Er hat wohl gedacht, du würdest zur Konkurrenz gehören und da hat er seine Leute in deine Wohnung geschickt."
"Also keine Drogen oder Schulden oder sowas?"
Zayn lacht und verneint meine Frage mit einem Kopfschütteln. Erleichtert stoße ich die Luft aus, kippe mein Glas Whiskey und lasse mich auf eine gemütliche Liege fallen.
"Und was genau hat meine Tür damit zu tun?"
"Vielleicht wollen sie verhindern, dass du wiederkommst."
"Kannst du irgendetwas tun, damit die aufhören?"
"Ich werde mein Möglichstes tun, damit du und Annie in Frieden leben können."
"Mhm."
"Versprochen."
"Danke."
"Nicht dafür, Liam. Nicht dafür."
Ich nicke nur und stelle mein Glas zwischen meinen Füßen ab. Mit zusammengekniffenen Augen blicke ich hoch zu Zayn, der mich schon wieder beobachtet. Vielleicht sollte ich langsam Geld verlangen, oder so.
"Zigarette?" fragen wir beide und müssen ein wenig grinsen.
Ich bin erleichtert jetzt die Wahrheit über das Mysterium 'drei schwarze Typen' zu kennen und so schlimm finde ich es nicht mehr. Natürlich, bin ich sauer auf Zayns Vater und gewissermaßen auch auf Zayn, dass er sie noch nicht davon abgehalten hat, auch mich zu beschatten, aber er will diesen Zustand ja ändern und sobald ich irgendwie eine andere Bleibe gefunden habe, wird sich mein Leben auch schon wieder irgendwie einrenken - nur hoffe ich, dass dann die mittlerweile zur Tradition gewordene Zigarette mit Zayn, auch bleibt, ich bin nicht bereit, ihn nach so kurzer Zeit schon gehen zu lassen, es gibt noch so viel mehr, was ich über ihn und seine Persönlichkeit erfahren will. Erschrocken über meine eigene Gedanken nehme ich einen tiefen Zug - zu tief und muss prompt Husten.
"He, nicht so wild."
Zayn klopft mir auf die Schulter und nimmt mir die Zigarette ab, nimmt nochmal zwei Züge und tritt sie dann aus.
"Nichts gewohnt, was?"
Ich grinse müde, will irgendetwas darauf erwidern, aber mir fällt nichts ein. Stattdessen fange ich einfach an zu lachen und ernte verwirrte Blicke von meinem Gesprächspartner, der auch nach meinem gemurmelten Halbsatz "Die Tür-" nicht viel schlauer ist als vorher.
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Cigarettes and coffee l Ziam AU
Teen Fiction"Habt ihr Kaffee?" l "Arbeite ich bei Starbucks?" l "Ich will weder Schokostückchen noch Sahne in meinem Becher. Ich will einen Kaffee. Schwarz." "Touché." l "Bekomm ich jetzt meinen Kaffee?" l "Rauchst du?" "Mein Kaffee?" l "Hast du Feuer...