PoV. Jin
Heute hatte ich noch eine Menge vor. Es war noch morgen und ich hatte gerade erst das Paket von unserem netten Nachbarn abgeholt. So schlimm kann der Tag ja wirklich nicht werden, wenn er schon so toll angefangen hat. Wehe jemand hat die Ironie nicht erkannt...
Ich ging zurück in die Küche und gab meiner Mutter das Päckchen. Sie klatschte zwei Mal in ihre Hände und versuchte das Paket so schnell es nur ging zu öffnen. Es interessierte mich nur wenig, was meine Mutter wieder bestellt hatte, also nutzte ich die Zeit um unsere Teller wegzuräumen. Ich machte den Abwasch schnell und schaute nur flüchtig zu meiner Mutter, die immernoch versuchte die Box aufzubekommen. Ich ging zu ihr und löste das robuste Klebeband von der Box, ehe sie mir die Schachtel direkt wieder aus der Hand zog.
"Ich wollte deine Hilfe nicht!", sagte sie und verließ die Küche.
"Aigoo! Sei froh, dass dir überhaupt geholfen wird!", das war eine kleine Anspielung darauf, dass ich den ganzen Haushalt alleine machte und mir dabei nicht geholfen wird. Sie schafft es ja nichtmal, nachdem sie sich betrinkt und am nächsten Tag wieder relativ nüchtern ist, ihr Flaschen wegzustellen! Aber was soll man tun... Ich kann sie deswegen auch nicht anzeigen... Nicht wahr?
Nachdem ich mit dem Abwasch fertig war ging ich ins Schlafzimmer meiner Mutter um ihr zu sagen, dass ich raus gehe. Ich klopfte an.
"Eomma, ich-", weiter kam ich nicht, denn ich sah meine Mutter nur in sehr wenig Kleidung.
"AISH, MAMA! WARUM SCHLIESST DU NICHT AB?!", sofort knallte ich die Tür zu und ging dann letztendlich einfach. Als ich vor unserer Haustür stand hörte ich meine Mutter nur noch rufen: " BIN ICH SO HÄSSLICH?", ich schüttelte nur den Kopf aus Verstörung. Ich hielt mir den Kopf mit der Hand und lachte kurz aus Verzweiflung. Plötzlich spürte ich b
Blicke auf mir liegen und schaute zur Seite. Dort stand er. Mein Nachbar. Herr Kim.
"Äh... Hi.", sagte ich schnell und hob kurz meine Hand. Er schaute mich, immernoch müde, an und hob ebenfalls seine Hand.
Ich lief dann zusammen mit dem Mann in Richtung Fahrstuhl. Dort standen wir und es breitete sich eine eher unangenehme Stille aus. Wir stiegen aus dem Fahrstuhl und liefen beide in Richtung Bushaltestelle. Okay, dezenter cringe. DEZENT.
Wir fuhren auch mit dem gleichen Bus. Zur gleichen Haltestelle. CRINGE.
Eines wurde mir klar. Wir wollten beide zum Wochenmarkt. Dort angekommen bemerkte auch mein Nachbar, dass wir direkt den gleichen Weg genommen hatten. Wir schauten uns an und konnten uns das lachen einfach nicht verkneifen.Als er mich lachen sah, musste er noch mehr lachen, was mich wiederum auch zum Lachen brachte.
Sein Lachen sieht so süß aus! Mein Lachen muss bestimmt gerade mega peinlich aussehen!
"Haha, entschuldigen sie, aber... Das ist einfach so... Komisch!", sagte ich mit hochrotem Kopf vom Lachen, noch völlig aus der Puste.
"Kein Problem, haha! Ich glaube by the way nicht, dass wir uns mit 'sie' ansprechen müssen! Haha!"
Wir brauchten ein paar Sekunden, bis wir uns wieder eingekriegt haben. Wir atmeten noch einmal kräftig durch bis wir versuchten uns wieder einigermaßen normal anzuschauen.... Wie gesagt, wir versuchten es. Es hat so halb funktioniert.
"Also... Willst du mir deinen Namen sagen?", fragte mein Nachbar mich plötzlich. Ich war völlig durch den Wind, weil er in genau diesem Winkel so perfekt aussah... Okok JIN! Calm down!
"Jin mein Name. ÄH-!"
Wir fingen wieder an zu lachen.
"Haha, wieso passiert mir das immer??"
"Nicht schlimm, Jin! Du scheinst nett zu sein... Haha. Mein Name ist Namjoon!", sagte er und lächelte mich freundlich an. Wir sind daraufhin zusammen über den Marktplatz gegangen und haben uns gegenseitig Empfehlungen gegeben. Wir lachten viel und allgemein war Namjoon eine sehr nette und lustige Person.
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"Ttomannayo!", sagte ich zur Verabschiedung, als wir wieder vor unseren Wohnungstüren standen.
"Ja, bis dann!"
Wir traten in unsere Wohnungen ein und ich merkte schnell, dass meine Mutter nicht hier war. Ich packte den Einkauf aus. Und nun heiß es erstmal, HAUSHALT. Ich fing an den Boden zu säubern und dann wischte ich Staub. Dazu machte ich noch alle Räume sauber. Schon bald war es 22 Uhr und ich ließ mich auf mein Bett fallen.
"Als ob ich jetzt 3 Stunden mit aufräumen verbracht habe...", ich dachte etwas verzweifelt darüber nach, ob ich auch alles fertig hatte.
"Der Müll..." Ich stand auf und schnappte mir die Müllsäcke aus dem Flur. Ich ging vor die Tür und war gerade auf dem Weg zur Müllklappe, als ich den Müllhaufen neben Namjoons Eingang sah. Ich ging hin und nahm auch seine Säcke, die ich dann auch mit wegschmiss. Wenn man schonmal dabei ist, kann man das auch Mal machen, nicht wahr? Ich ging zurück in die Wohnung und setzte mir einen frischen Kräutertee auf - mit frisch gekauften Kräutern. Ich liebe diese Art einen Tee zu machen und es schmeckt auch besser!PoV. Namjoon
Ich kam vom Einkauf wieder und packte erstmal alles in den Kühlschrank oder in den Vorratsraum. Daraufhin machte ich mir Instand-Nudeln und einen einfachen gekauften Kräutertee. Den brauchte ich jetzt einfach vom vielen rumgelaufe und gelache. Ich könnte schwören, dass ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr so viel gelacht habe. Mein Nachbar, Jin, ist schon ein komischer Kautz! Aber das gefällt mir. Ich hoffe wir machen in Zukunft mehr zusammen, denn der Tag heute war schon sehr amüsant! Nein, das sagt keiner mehr. DER TAG WAR EINFACH MAL RICHTIG LUSTIG! Ich holte mir eine Tasse aus dem Regal. Als ich sie hinstellen wollte, brach der Griff ab.
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WARUM? MASTER OF DESASTER!
Ich hasse es. Wieso mache ich immer alles kaputt? Im Endeffekt machte ich meinen Tee in einer Tasse mir abgebrochenen griff und die Instand-Nudeln in einer Plastikschüssel. Warum fragt ihr euch? Plastik geht nicht so schnell kaputt. Punkt. Ende der Diskussion!
Ich setzte mich mit meinen ungesunden Essen an meinen Schreibtisch und las mir ein paar Wikipedia Einträge zu meinem Thema durch. Das kann ja mal wieder eine Nacht werden. Da fiel mir ein, dass ich noch den Müll rausbringen muss. Ich sammelte etwas Müll vom Boden und den Tischen ein und brachte die Säcke dann erstmal nur vor die Tür. Die Müllabfuhr kommt morgen um 7:30 Uhr, was bedeutet, dass ich den Müllhaufen auch morgen wegschaffen kann. Plötzlich hörte ich den Staubsauger von nebenan.
"Er macht jetzt noch den Haushalt? Es ist... 19:42 Uhr!" Ich wunderte mich weil er doch nicht alleine wohnt... Muss er das immer alleine machen? Oder hat er gerade seinen Mitbewohner oder whatever daran erinnert das zu machen?
Namjoon. Konzentration. Ließ nun den Artikel! Fuck it. Ich geh schlafen. Sobald Jin mit saugen aufhört.
(That's What He Said)
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NamJin | True Love
FanfictionIch wurde alleingelassen. Von jedem. Von allem. Die Traurigkeit war schon längst Realität für mich, bis er in mein Leben kam... Kim Seokjin.