seit dem du da bist, fühl ich mich wie weggewischt

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Auf dem Weg zur Aftershowparty war ich total nervös. Petrit hatte mir versprochen ich würde Rewi sehen können. Mit ihm reden können. Vielleicht kann ich ihn ja sogar umarmen? Oder ich bekomme seine Nummer? Denkbar wär es schon. Und wie ich mich darüber freuen würde.

Im Club angekommen blieb ich erstmal eine Weile bei Petrit und bei ein paar anderen Freunden. Ich wollte nicht direkt auf Rewi zugehen- zumal ich ihn noch nicht mal hier erblicken konnte. „Felix. Da hinten kommt Rewi." „Wo?" schon fast wie ein verrückter verdrehte ich mir fast alle Körperteile, als ich mich nach ihm umsah. Nirgendwo konnte ich seine Haare oder blauen Augen sehen. Naja gut. Wie auch. Der Club war dunkel und sonst nur erhellt von bunten Lichtern. Aber wer verliebt ist, sieht die Welt anders. „Dort", er zeigte mit seinem Finger nach links. Ich erkannte ihn. Er stand da mit ein paar seiner Freunde und holte sich gerade was von der Bar. Ich versuchte mit ihm Blickkontakt aufzubauen, was behaglich ein paar Minuten dauerte. Doch dann sah er mich. Und er stockte in seiner Bewegung und in seinem Gespräch.

Wir sahen uns in die Augen. Da war er. Endlich.

Ich weiß nicht, was uns beide dazu getrieben hat. Ich hatte keine Kontrolle über mein Denken oder über mein Handeln.

Es passierte einfach.

Naja. Ich glaube ich hätte es mich nie getraut wäre da auch nicht der Alkohol ansatzweise mit im Spiel gewesen.

Wir liefen aufeinander zu, als würde es sonst keinen anderen Menschen geben obwohl der komplette Club überfüllt war. Ich dachte an nichts anderes in dem Moment als an ihn. Wir quetschten uns durch die Leute, bis wir beieinander ankamen, verloren jedoch nicht den Augenkontakt.
Ohne zu zögern spürte ich seine Hände an meiner Hüfte und ich legte meine Arme um seinen Hals. Wir warteten nicht, sondern nach einem kurzen Blick legte er schon seine Lippen auf meine. Unser erster Kuss, und er kannte noch nicht einmal meinen Namen.

Doch das kam mir erst danach in den Sinn.
Wir bewegten unsere Lippen sanft gegeneinander. Sie passten perfekt aufeinander, als wären wir füreinander bestimmt. Vorsichtig stupste er mit seine Zunge an meine Unterlippe und ich gewährte ihm Einlass. Ein Zungenkuss der um die Dominanz kämpfte entstand. Er gewann eindeutig, doch das störte mich nicht. Meine Hände fanden seinen Weg zu seinen Haaren und fuhren durch diese. Aus Luftmangel lösten wir uns langsam voneinander.

„Wow", brachte ich leise raus. So leise, dass er es wahrscheinlich nicht mal gehört hatte. Aber das war mir egal. Es war einfach nicht wichtig. Nichts in diesem Moment war wichtig. Das einzige das eine Rolle spielte, waren er und ich. Zusammen.

Wir sahen uns in die Augen und nach einer kurzen Atmepause lächelte er mich liebevoll an. Um uns herum tanzten, tranken oder grölten so viele Menschen mit der Musik mit, wahrscheinlich hatte uns nicht mal einer gesehen. Und es fühlte sich so an als wären wir ganz alleine hier. Dieser Moment sollte nie zu Ende gehen.

Ich lächelte leicht zurück. „Ich bin Rewi. Oder Sebastian. Nenn' mich wie du willst", ergriff er das erste Wort. Ich atmete erleichtert auf. Danke, dass er begann mit sprechen. Er war circa einen Kopf größer als ich, weshalb ich ein wenig zu ihm aufsah. „Hey Sebastian", sagte ich etwas schüchtern. Er blickte mich erwartungsvoll an, bis er den Mund öffnete.

„Magst du mir vielleicht auch deinen Namen sagen? Dann weiß ich endlich in wen ich mich verliebt habe."
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und so fand sich rewilz 💖💖

danke für's lesen dieser kurzgeschichte!

weggewischt || rewilzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt