Harry Potter und der Orden der Verrückten

Kapitel 3

In Verwandlung kamen zum ersten mal die Zauberstäbe zum Einsatz, die wir mit Gandalf zusammen gekauft hatten. Glücklicherweise hatten wir diese Stunde bei Professor McGonagall  ohne andere Schüler, sodass kein allzu großer Schaden entstehen konnten (wir hatten schließlich alle schon einen).

Das hieß allerdings nicht, dass alles gut ging. Kilian warf seine halb in Nadeln verwandelten Streichhölzer nach mir, Philipp und Nico lieferten sich mit den Zauberstäben einen Schwertkampf und Cara und Mira saßen in der letzten Reihe, redeten über Gott und die Welt und ignorierten alles um sie herum.
Zumindest, bis Professor McGonagall es bemerkte. Sie hatte sie mit einem kurzen Blick so weit eingeschüchtert, dass sie nicht einmal mehr etwas sagen musste.

Am Ende der Stunde war alles, was ich erreicht hatte, ein leicht spitz zulaufendes Streichholz und drei blutende Finger. Drei!! Ich hatte schon immer gewusst, dass ich zum Zaubern geboren war.
Professor McGonagall meinte allerdings, das sei keine Überraschung, es würde schnell besser werden. Auf dem Weg zur Großen Halle begegneten wir Harry und Draco, die sich mit jeweils ihren beiden Lakaien gegenüberstanden und vermutlich gerade ihr nächstes Date planten.

Es waren nicht wenige Schüler, die um sie herum standen. Ihre Augen wurden riesig, als wir einfach zwischen Harry und Draco durchliefen und im Vorbeigehen kurz Hallo sagten. Es war wirklich schwer zu sagen, wer angepisster guckte.

In der Großen Halle sah ich Fred und George am Gryffindortisch sitzen und machte die anderen auf sie aufmerksam.
"Wollen wir uns dazusetzen?"
Carina war begeistert.
"Vielleicht können wir einen Angriff auf Umbridge planen!"
"Wir sollten zumindest in der ersten Unterrichtsstunde versuchen, nicht aufzufallen", meinte Philipp warnend. "Sonst heißt es noch, es sei unsere eigene Schuld, dass sie uns nicht mag."

"Auf alle Fälle müssen wir uns vorher gut stärken!", meinte Johanna, als wir uns neben die Zwillinge setzten und alle folgten ihrem Ratschlag sofort mit Beigeisterung.

"Ich bin ja für einen Flashmob", murmelte ich, während des Essens immer noch über eine Überraschung für die liebe Umbridge nachdenkend.
"Nein", sagte Jenni nachdrücklich. "Nicht schon wieder diese BTS- Typen!"
"Die sind echt gut!", warf Marina jetzt ein. Wir starrten sie allesamt überrascht an. Sie begann zu lächeln, mit dem genau dem Ausdruck in den Augen, den ich auch immer hatte, wenn ich eine neue KPop - Gruppe gefunden hatte. Ich umarmte sie kurz.
"Willkommen in der Familie!"
"Jetzt können wir dich auch in Seventeen bringen.", stimmte Johanna zu.
"Und EXO", schob ich noch nach.
"Und Bigbang", warf mein Bruder ein.

"Himmel, lasst ihr Platz zum Atmen", sagte Saskia mit einem besorgten Blick in Marinas Richtung. "Wie sollen wir es Sam erklären, wenn ihr sie erstickt?"
"Aus sicherer Entfernung", schlug ich vor, brachte das Thema aber nicht mehr auf. (Fürs erste)

Wir führten noch einige andere Gespräche und mussten mit Entsetzen sehen, dass die Zeit verging.
"Tao, was tust du mir an?", murmelte ich verzweifelt, als ich sah, dass die Mittagspause bald vorbei war.
"Wer ist Tao?", fragte Fred verwirrt.
Ich wollte gerade zu einer stundenlangen Rede anheben, da wurde ich von meiner eigenen besten Freundin hintergangen.
"Er war mal Mitglied von EXO und konnte in den Musikvideos die Zeit manipulieren."
Ich wurde von allen Anwesenden zweifelnd angestarrt, aber bevor ich jemanden wegen inakzeptabler Kommentare umbringen musste, klingelte es.

"Neeeeeiiiiiiiiin!" Kilian schlug die Hände vor die Augen und schüttelte den Kopf. "Wieso werden wir so gequält?"
"Komm schon" George war aufgestanden und hielt ihm die Hand hin. "Wenn dich ein Lehrer nervt, denk dir immer ein paar Streiche aus, mit denen du ihn ärgern kannst."

Nicht sonderlich beruhigt ergriff er Georges Hand und ließ sich hochziehen. Ich folgte dem Beispiel der anderen und stand ebenfalls auf. Unendlich motiviert machten wir uns auf den Weg zum Klassenzimmer.

"Öffnen Sie die Lehrbücher auf Seite 3 und lesen Sie das Vorwort." Ach, wie ich mir doch einen Lehrer wie in Dead Poets Society wünschte, der seinen Schülern auftrug, das Vorwort komplett aus dem Schulbuch zu reißen, und den Papierkorb persönlich herumreichte. Es hatte ja bisher nur eine Schullektüre gegeben, die ich aus Prinzip tatsächlich nicht gelesen hatte. Die hatte das aber auch nicht verdient, der Meinung war ich immer noch.

"Miss Wagner? Wenn Sie das Kapitel kurz für uns zusammenfassen könnten?" Die Kröte sah mich mit einem Lächeln an, das so zuckersüß war, dass man schon vom Hinsehen Karies bekam.

"Welche denn? Es gibt zwei!", fragte Johanna breit grinsend. Mein Bruder brauchte ein bisschen Zeit, um zu verstehen, schlug dann aber entrüstet mit dem Buch nach ihr. Lee, der Freund der Zwillinge, interpretierte ihre Aussage absichtlich falsch.
"Hey Johanna, ich wusste ja gar nicht, dass ihr beide Schwestern seid!"
"Sind wir aber." Ich grinste Johanna an. "Wir wurden nur aus Versehen bei der Geburt getrennt." Das war jedenfalls so unsere Theorie. Hey, wenn es möglich war, einen Größenwahnsinnigen, gutaussehenden Gott als Vater zu haben und sein ganzes Leben lang nichts davon mitzubekommen, wieso war das denn so unwahrscheinlich?

"Ruhe!", verlangte Krötenges- äh, Professor Umbridge. "Klären Sie Ihre Familienangelegenheiten in der Pause!"

Ihr verärgerter Gesichtsausdruck löste bei einigen einen kleinen Lachanfall aus. Offensichtlich lag ich allerdings falsch und er war tatsächlich meine Schuld, da sie mir gleich darauf doch allen Ernstes eine Nacharbeit androhte.

"Careless, careless, shoot anonymus. Heartless, mindless, no one who care about me?", murmelte ich gespielt traurig.
"Noch kein Flashmob, haben wir gesagt!", murmelte Johanna kichernd, nachdem sie mich angestupst hatte. Umbridge hingegen wirkte für mich inzwischen eher wie ein Knallfrosch als wie eine Kröte. Vergnügt über mein Wortspiel kichernd lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück.

"Sie sollen das Kapitel zusammenfassen", beharrte Umbridge stur.
"Da wäre aber immer noch die Tatsache, dass niemand weiß, ob Sie jetzt Kilian, Johanna oder mich gemeint haben- AU!" Diesmal war ich Opfer meines Bruders geworden und Umbridge sah aus, als würde sie mich jeden Augenblick fressen. Gerade als sie den Mund öffnte (um meine frisch ausgebuddelte Schlagfertigkeit zu loben, vermutete ich) klingelte es. In Windeseile hatten wir alle, auch die anderen Gryffindors, unsere Sachen gepackt und waren aus der Tür geeilt. Wir rannten noch um ein paar Ecken, dann blieben wir keuchend stehen.

Als wir uns alle beruhigt hatten, traten Fred und George breit grinsend auf uns zu. "Herzlichen Glückwunsch", sagte George und sein Bruder fügte hinzu: "So schnell haben wir es uns noch nie mit einem Lehrer verscherzt."

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Ein lächerlich kleines Kapitel, aber ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich auch noch lebe. Es tut mir leid, dass die Updates so langsam sind, aber ich habe einigen Stress in der Schule gehabt und dann ist da das andere Problem... Wie ihr vielleicht bemerkt habt, habe ich schon wieder eine neue KPop- Gruppe gefunden. Und bin gerade rechtzeitig gekommen, wie es aussieht. Habt ihr den Auftritt von EXO bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele gesehen? Ich glaube, ich habe mich selten so stolz gefühlt. XD

Außerdem muss ich immer noch einen kleinen Schock überwinden... ich hatte gestern mündliche Französisch- Schulaufgabe und habe gerade so angefangen zu reden und auch erwähnt, dass ich oft Musik mit dem Handy höre, da einfach kein Radio mein Genre spielt. Mein Lehrer hat mich gefragt, welches das ist und als ich KPop geantwortet habe, hat er nur gegrinst und gesagt, dass er das kennt. Jetzt versucht mal, das mitten in einer Prüfung zu verarbeiten, wo ihr ihn nicht weiter ausfragen könnt!

Außerdem ist das Kapitel erneut Mare gewidmet, weil ich sie (wenn auch sehr spät) sehr herzlich als ARMY willkommen heißen möchte. Und da es niemals, niemals nur bei einer Gruppe bleibt, habe ich für euch alle oben gleich eins meiner Lieblingslieder von EXO verlinkt. Es dauert ein bisschen, bis der Vorspann vorbei ist, aber.... es ist einfach episch und bombastisch und... okay, jetzt habe ich euch genug genervt. Ich weiß nicht, wann ich wieder updaten kann, aber ich werde mich bemühen, okay?

Nauriel