Seufzend lies Nexon sich auf den schwarzen Holzboden des Flures nieder als die Blondine endlich weg war. Das Pulver hatte seinen Zweck erfüllt und ihn die Gedanken des Mädchens manipulieren lassen. Sie hatte ihm ihr ganzes Geld gegeben und würde, nachdem sie ihm ihr Haus überlies, wieder zurück zu ihren Eltern gehen und sich mit ihnen versöhnen. Davon hatten beide was. Sie würde wieder eine Bindung zu ihren Eltern aufbauen und er hatte vorerst genug der Währung der Menschen, und eine Bleibe. Er hätte ihr auch einfach Befehlen können sich umzubringen, aber er war kein Monster wie sein Vater. Bei diesem hätte er nur zu gerne ebenfalls das Pulver verwendet, doch leider funktionierte es nur bei jemanden der deutlich Schwächer war als der Anwender.
Erschöpft rieb er sich die Augen. Erst jetzt viel ihm auf wie sehr ihn die Ereignisse und vor allem die Verfolgungsjagd ermüdet hatten. Er wollte aufstehen um das Schlafzimmer aufsuchen, konnte aber die nötige Kraft nicht aufbringen. Das letzte was er wahrnahm war wie seine Augenlieder immer schwerer wurden, bevor die Müdigkeit schließlich überhand gewann.
Grelle Sonnenstrahlen die durch die Fensterscheiben strahlten, und ihm direkt im Gesicht trafen, weckten ihn. Schwerfällig öffnete Nexon die Augen und richtete sich Schlaftrunken auf. War er ernsthaft auf den Boden des Flures eingeschlafen?
Er schüttelte den Kopf und suchte das Badezimmer, welches er auch nach kurzer Zeit fand. Er ging zum Waschbecken und stürzte sich dort mit beiden Armen ab, während sein Blick wie gebannt auf dem Spiegel lag. Seine Rabenschwarzen Haare hingen ihm verwuschelt ins Gesicht. Für einen Moment schloss er seine Blutroten Augen und atmete tief durch. Als er sie wieder öffnete, waren sie Eisblau und erinnerten an einen kalten Wintertag. Allgemein veränderte sich sein gesamtes aussehen. Seine blasse Haut nahm einen gesündere Farbe an, seine dunklen Augenringe verschwanden und das schwarze mal welches sich senkrecht über seine linkes Auge zog sah nun aus wie eine normale Narbe. Er sah wieder aus wie ein normaler Teenager. Und momentan war das auch gut so.
So leicht würde er es Luzifer nicht machen ihn zu finden. Aber dafür müsste er sich den Menschen so gut es ging anpassen. Das heißt er müsste auch wie jeder andere in seinem Alter zur Schule gehen. Zwar gefiel ihm der Gedanke ganz und gar nicht, aber es führte kein Weg dran vorbei.
Nachdem er seine Sachen zusammenhatte, verließ er sein neues Haus und schloss die Türe ab. Bevor er jedoch losging, strich er noch einmal über seinen Gürtel. Was nur er wusste, war das das dort 9 schwarze, edel verzierte Dolche hingen, die andere nur sehen konnten wenn er sie von seinem Gürtel löste und damit benutzte. Es waren seine neun Schwänze. Einer der wenigen guten Sachen die er von seiner Mutter, welche ja eine Kitsune war, hatte. Er hatte noch keinen Schweif verbraucht. Das würde er nur im größten Notfall tun.
Entschlossen atmete er durch und ging die Straße entlang.Als er in der Stadt ankam, besorgte er sich die 0815 Sachen die man für die Schule brauchte. Obwohl er trotz aller dem auf das Design achtete. Ob es wohl an seinen Genen lag, das er Totenköpfe und die Farbe Schwarz mehr bevorzugte als anderes? Oder war er einfach nur ein komisches Sonderkind?
Nach kurzer Zeit kam er auch an einer Schule an. "Fox Heart High School" stand über der großen Eingangstüre. Fuchs Herz. Wie passend. Bei dem Gedanken daran verdrehte er genervt die Augen und betrat das neumodische Gebäude. Er lief eine gefühlte Ewigkeit durch die alle gleich aussenden Gänge, bis er endlich auf eine andere Person traf. Es war ein etwas älterer Herr, welcher auf Nexon zulief. "Kann ich Ihnen helfen?" Fragte dieser und blieb vor ihm stehen. "Ehm...." unauffällig sah Nexon sich um "ja ich suche das Sekretariat. Ich .... bin neu hier". Der Mann musterte ihn kurz bevor er mit dem Arm in eine Richtung zeigte "da vorne links". "Danke" ratterte Nexon runter und ging auf die besagte Türe zu. Er hatte keine Interesse daran noch mehr Worte an den Herren zu verschwenden.
Er zögerte einen Moment, bevor er die graue Türe öffnete und das Sekretariat betrat. Eine Frau mit dunkelbraunen, zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenen, Haaren saß hinter einen Tresen und Tippte irgendwas auf einen Computer. An den Wänden waren mehrere gestopfte Regale und die wand vor der die Frau saß war komplett aus Glas. "Was kann ich für Sie tun?" fragte sie als sie Nexon bemerkte und sah ihn mit ihren Braunen Augen an. "Ja ich möchte das sie sich das mal ansehen" sagte er und holte den Sack mit den Pulver heraus. Neugierig lehnte sie sich etwas nach vorne, und wie bei der Blondine auch, streute er etwas davon in ihre Augen. Sie blinzelte mehrmals und lehnte sich wieder zurück in ihren Bürostuhl.
Wenn es noch für eine Person reicht, würde ich schon mächtig Glück haben. Mit einem Seufzen steckte er das Säckchen wieder an seinen Gürtel.
"Ich bin der neue Schüler hier. Aber es ist ein Fehler unterlaufen, deswegen wurden meine Daten noch nicht in den Computer gespeichert" während er dies sagte, sah er ihr genau in die Augen. Die grünäugige nickte bestätigend "ja stimmt ich errinere mich". Dann tippte sie kurz etwas an ihren PC "wie war noch gleich der Name?". Nexon stockte. So weit hatte er noch garnicht gedacht. Er brauchte definitiv einen Decknamen. Sonst würde man ihn schneller aufspüren als ein Jagdhund seine Beute. Er überlegte kurz bevor er die Sekretärin entschlossen ansah "Nicklas. Nicklas Black.".-Mex
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Höllenherz
Fantasy""Du bist ein Monster ...." ihre Augen weiteten sich vor Angst als sie das was gerade vor ihr geschah realisierte. "Ich bin kein Monster. Ein Monster ist jemand der Leute hintergeht, und seine Freunde verrät. Der nur böses tut und sich nicht um das...