Siyah ve Beyaz - Schwarz und Weiss

Kapitel 7

Siyah P.O.V

„Verstehst du denn nicht ? Ich kann dieses Mädchen nicht heiraten!"
„Ich verstehe sehr wohl, aber du wirst Leyla auch nicht heiraten! Du weisst was ich von ihr halte! Du wirst Beyaz heiraten und Punkt!"
Ich merkte, dass meine Wut nahezu unkontrollierbar wurde also nahm ich meine Jacke und ging aus dem Haus raus.
Hinter mir hörte ich die Türe laut zuknallen während ich mich aufregte warum mein Vater so ein Vollidiot war. Er war die Marionette seiner Frau, er tat alles für sie.
Ich kramte in meiner Hosentasche herum um dem Schlüssel für meinen Wagen rauszufischen.
Als ich währenddessen in die Richtung meines Wagens blickte bemerkte ich,dass dieser nicht vorhanden war.
-20 Minuten später-
„Hören sie zu! Ich sag es nicht noch einmal. Ich will, dass sie meinen Wagen orten!"
Stimme am Telefon: „ Es tut uns leid aber ihren Wagen kann man nicht orten. Entweder sie haben ihr GPS Signal abgestellt oder das Gerät ist kaputt."
„Wissen Sie was ? Sie werden von meinen Anwälten hören auf Wiedersehen!"
Als ich auflegte sah ich wie Mine eines unserer Hausmädchen aus dem Haus rannte und meinen Namen schrie.
„Mine was los?"
„Siyah bey ihre Verlobte! Sie ist im Krankenhaus!"
„Waas?!?"
1 Stunde später
Ich habe gerade erst mit dem Oberarzt gesprochen. Als ich durch die weissen, kalten Flure auf und ab ging.
Ich kann es nicht glauben! Sie hatte mein Auto genommen und ihn auch noch geschrotet! Ich werde sie umbringen! Obwohl ich das nicht kann. Sayit bey hat ausdrücklich gesagt...
„Sie können jetzt zu ihrer Verlobten" unterbrach eine Krankenschwester meine Gedanken.
Mit wütender Miene betrat ich das Krankenzimmer.
Alles war nahezu weiss und kühl genau wie die Flure draussen.
Mein Blick schweifte zum Bett wo Beyaz drin lag.
Sie sah mich ängstlich an. Würde mich auch nicht wundern. In solch einen Moment hätte ich genau so viel Angst.
„Ich weiss wirklich nicht was du dir dabei gedacht hast?! Du nimmst einfach meinen Wagen und schrotest ihn?! Weisst du eigentlich wie viel er Wert war??? Dann machst du auch noch meinen Laptop kaputt? Aus irgendeinen Grund funktioniert mein Handy auch nicht! Was ist dein Plan! Sag es mir?? Und nach all diesen Vorkommnissen soll ich dich auch noch heiraten?!"
Beyaz schwieg über die ganze Zeit und sah mich nur traurig an.
Man konnte ihr ansehen, dass sie nachdachte und Schuldgefühle hatte.
„Es, Es tut mir leid." sagte sie mit zittriger Stimme.
„Ach es tut die Leid?! Es tut dir Leid?!?!?"
„Ich weiss nicht wieso ich es getan habe."
„Wieso tut man Dinge dessen Grundgedanken man nicht besitzt ?"
„Ich hatte ganz bestimmt einen Grundgedanken."
„Na dann sag schon! Mach nicht eine auf mysteriös!"
„Ich würde es dir ja sagen aber ich kann mich an die letzten 24 Stunden nicht errinnern."
Geschockt sah ich sie an.
Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Meint sie das ernst oder blufft sie nur ?
Ohne ein Wort zu sagen verließ ich das Krankenzimmer und ging zum Stützpunkt.
Nach mehreren Gesprächen mit den Ärzten schien es doch eine Möglichkeit zu geben, dass Beyaz tatsächlich eine leichte Amnesie besaß.
Ich kehrte zurück zu Beyaz ins Zimmer und setzte mich auf den Sessel der im Zimmer stand.
Nach vorne gebeugt mit dem Blick auf den Boden saß ich nun da, schweigend.
Hin und wieder wippte ich mit dem linken Fuß und in meiner rechten Hand ein Autoschlüssel mit dem spielte.
Ich fühlte Beyaz's ängstlichen Blicke an mir kleben, doch sie schwieg weiterhin.
Die Nervosität sah man uns beiden förmlich an. Es war klar, dass ich nicht wusste wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.
In dieser Situation konnte ich einfach nicht die richtigen Worte finden.
Durch ihr Schweigen und der negativen Energie in der Luft konnte ich merken, dass sie selbst nachdachte was sie mir sagen könnte.
Als ich einen kurzen Blick zu ihr warf merkte ich, dass sie aus dem Fenster raus starrte.
Es war sehr hell im Zimmer da die Fenster groß waren und wir in einem Hochhausgebäude waren.
Erst jetzt bemerkte ich ihr pechschwarzes Haar. Bisher dachte ich es wäre dunkelbraun aber als die Sonne auf ihr Haar schien wurde es kein Stückchen braun sondern blieb schwarz.
Ihre Augen jedoch strahlten giftgrün.
Solch eine Augenfarbe habe ich noch nie gesehen. So dunkel und intensiv. Würde die Sonne nicht direkt hineinstrahlen würde man denken ihre Augen wären braun.
Im Gegensatz zu ihrer Haut. Sie war blass, zu blass. Ob sie schon immer so blass war? Ich persönliche bevorzuge dunkle Mädchen aber diese krankhafte Blässe hat etwas anziehendes.
Als ich ihre blassen Wangen musterte, merkte ich wie eine Träne langsam und unauffällig hinunterlief.
Sie bemerkte anscheinend meine Blicke und wandte sich zu mir.
Sie sah mich ernst und emotionslos an als würde sie ihre Gefühle verstecken.
Ich sah ihr tief in die Augen da ich ihre Gedanken entziffern wollte. Aussichtslos.
Wir starrten uns einige schweigsame Minuten an, als sie ihren Kopf zur Tür drehte.
Leicht verwirrt sah ich in die selbe Richtung und merkte, dass Dilara an der Tür stand.
Ich hatte sie anscheinend gar nicht bemerkt so sehr ich vertieft war.
Dilara begrüßte mich und wandte ihre Aufmerksamkeit zu Beyaz.
Ich stand auf und verließ das Krankenzimmer um die beiden alleine zu lassen.
Ich ging runter in die Cafeteria um mir beim Automaten einen Kaffee zu holen.
Ich mochte diesen Kaffee schon immer keine Ahnung wieso.
Danach ging ich nachdenklich wieder ins Wartezimmer als ich bemerkte, dass meine ganze Familie schon da war. Mein Bruder umarmte mich und klopfte mir auf die Schulter.
Wir saßen alle im Wartezimmer als mein Handy plötzlich läutete.
„Ich komme gleich." sagte ich zu meiner Familie.
„Hallo."
„Siyah. Es war jemand in deinem Auto gestern Nacht. Ich konnte nicht erkennen wer es war, aber er hörte alles mit. Er hörte Beyaz Namen."
Mein Atem stockte.
„Keine Sorge Samet Bey das war ich im Auto ich hatte nur keinen guten Empfang deshalb konnte ich nicht Antworten."
„Das hoffe ich für dich Siyah du weisst ich brauche das Mädchen und es darf ja keiner in die Quere kommen.
„Verstanden Samet Bey."
Als ich dies sagte hörte ich auch schon das Piepen welches mir signalisierte, dass das Gespräch beendet wurde.
Ich hoffe, dass Beyaz sich nicht daran erinnert. Weil wenn doch. Dann wüsste sie, dass auf sie ein Kopfgeld sitzt und ich derjenige bin der sie ausliefern soll.
Ich weiss nicht wieso. Ich frage auch nicht nach. Ich mache lediglich meinen Job.
Einige Stunden später als ich mit meiner Familie Zuhause angekommen bin, rief mein Vater mich in sein Büro.
„Was ist?" fragte ich ihn genervt da ich immer noch wütend auf ihn war wegen des Streits.
„Ich habe lange nachgedacht und es fällt mir nicht leicht es zu sagen aber ich habe entschieden, dass du mit Beyaz für ein Wochenende in unser Strandhaus fährst. Ihr werdet alleine sein und euch kennenlernen. Ich verbiete dir jeglichen Kontakt zu Leyla und werde dementsprechend Männer um das Haus postieren, damit du ja nicht auf dumme Gedanken kommst."
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Ist das dein scheiss Ernst?! Du hast dich entschieden?! Du oder deine Frau?! Ich weiss zwar nicht was sie damit bezwecken will, aber es gefällt mir gar nicht, dass sie sich in mein Leben einmischt!"
„Es reicht! Die Entscheidung ist gefallen!"
„Kann ich wenigstens Sinan mit seiner Freundin mitnehmen? Ich will nicht alleine sein."
„Na gut. Ausnahmsweise."
Nach dem Gespräch verließ ich auch schon das Haus und ging auf die Straße um eine Zigarette anzuzünden.
Mein Vater glaubt er hat gewonnen, aber das hat er nicht. Ich zückte mein Handy aus der Tasche und scrollte nach Sinans Nummer.
„Bro nimm dir für das Wochenende nichts vor. Wir machen einen Ausflug. Ahja und noch was... du musst mir einen Gefallen tun."
___________________________

Sry Leute für die Verspätung! Aber ich wollte euch nicht enttäuschen da ich eine Schreibblockade hatte bzw. Immernoch habe.
Es hat gedauert bis ich was hatte aber ich hoffe dass es euch gefallen hat.
Ich werde versuchen das nächste Kapitel bis nächste Woche schon fertig zu stellen und vielleicht mehr Action hineinzubringen.
Und vielen lieben dank für eure Unterstützung! Eure Nachrichten und Kommentare haben mich wirklich motiviert weiter zu schreiben.
Es freut mich dass so viele meine Geschichte lesen und fühlen! Auch wenn wir vielleicht noch wenige sind. Ich bin jeden einzelnen von euch sooo dankbar!
Eure Meryem ❤️