Kapitel 14: Palm Springs

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Am Abend verabschiedete ich mich von Jack und Jaeden, doch ich lief nicht Nach Hause, so wie ich es den beiden erzählt hatte.

Meine Füße trugen mich genau vor das Haus von Finn.

Es war bereits Dunkel und die Laternen auf der Straße schimmerten Schwach. In manchen Häusern leuchtete das Licht noch, doch obwohl es erst 7 oder 8 Uhr und das hier eine Spielsttraße war, war es hier unglaublich Still. Lediglich das plätschern des Teiches von Charlies Grundstück war zu hören.

Ich schüttelte missmutig den Kopf, atmete einmal tief durch und betätigte die Klingel. Erst konnte ich keine reaktion vernehmen, aber nach einer Weile ging das Licht im Flur an und ich konnte sehen, wie eine große Gestalt auf die Tür zukam.

Geöffnet wurde sie mir von Nick, der ein wenig Müde aussah. Hoffentlich hatte ich ihn nicht geweckt.

,,Hey.", lächelte er leicht. ,,Finn ist oben, glaub ich."

Er machte mir Platz, damit ich eintreten konnte.

,,Glaubst du?", hakte ich nach und formte mit dem Mund ebenfalls ein lächeln.

Er seufzte. ,,Ich habe den ganzen Mittag geschlafen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wo er ist, aber ich schätze er ist in seinem Zimmer."

Ich nickte verständnisvoll und zeigte auf die Treppe, was soviel bedeutete wie, dass ich mal Nachschauen ging.

Zu meinem Pech hielt er sich wirklich nicht in seinem Zimmer auf. Der Computer war zwar an und auch der Fernseher lief, doch Finn versteckte sich weder unterm Bett noch in seinem Kleiderschrank.

Da war ich mir sicher, auch wenn ich zur Bestätigung wirklich nachgeschaut hatte.

Ein Blick auf seinen Computer verriet mir, dass er erst vor kurzem auf Twitch online gewesen war. Die Seite war geöffnet und da die Bildschirmsperre noch nicht eingesetzt war, müsste er vor kurzer Zeit noch da gewesen sein.

Ich legte meine Stirn in Falten und lief rüber zum Fenster. Die Lichter des weißen Hauses leuchteten noch.

Er war doch nicht bei Charlie, oder?

Ich schaubte verächtlich. Wenn er das wirklich gebracht hatte, wer weiß wie oft er Abends bei ihr saß.

Das war doch nicht zu fassen.

Vielleicht sollte ich ihr einen ganz spontanen Besuch abstatten. Einfach nur um nachzufragen wie es ihr ging und nebenbei konnte ich kurz ins Haus gucken.

Ich schlug mir den Gedanken sofort wieder aus dem Kopf. Wenn ich zu ihr rüber ging, dann nur um nach meinem Freund zu fragen.

Ich stampfte zornig aus dem Zimmer, doch stoppte in der bewegung.

Wie sah ich überhaupt aus? Waren meine Haare zottelig oder konnte man verschmiertes Make-up in meinem Gesicht erkennen, welches ich auf die unreinheiten meiner Stirn aufgetragen hatte?

Schnell huschte ich auf die Badtür zu, öffnete sie und schloss sie hinter mir wieder. Ich ging auf den Spiegel zu, doch bevor ich mich selbst betrachten konnte, sah ich ein nacktes Hinterteil in der Duschkabine stehen.

,,Könntest du mir bitte das Handtuch geben, Nick?", fragte mein Freund, ohne zu wissen, dass nicht sein Bruder, sondern ich mich hier drinnen befand.

Vor lauter Schreck umklammerte ich den Waschbeckenrand, doch ich konnte meinen Blick von dem Rücken und vorallem dem Po nicht abwenden.

Oh mein Gott.

Mein Körper stand wie versteinert da und machte auch keine anstalten sich zu bewegen. Mein Mund fühlte sich plötzlich so trocken an und ich schluckte heftig.

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