||Kapitel 14||

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Nachdem ich gezwungener Maßen meinen Unterricht verlassen musste, bevor dieser eigentlich begonnen hatte und ich beschloss, mich allein etwas auf Erkundungstour in der Stadt zu machen, festigte ich diesen Entschluss und ging durch den langen Korridor des oberen Geschosses in der Beacon Hills High School. Danach lief ich die Treppen noch herunter und zur Ausgangstür, ehe ich mich dann bereits auf dem Schulhof befand und diesen nach ein paar gegangenen Schritten ebenfalls verließ.
Mein Weg führte ohne jeglichen Plan durch ein paar Straßen, in denen ich mich zuvor noch nie aufgehalten hatte. Irgendwann nach einer gefühlten Stunde kam ich auf einmal an einer Sackgasse heraus.
„Na super", gab ich mit einem Aufstöhnen etwas genervt von mir. Das ist der Nachteil, wenn man einfach planlos durch die Gegend läuft, ohne zu wissen wohin, ging es mir währenddessen durch den Kopf.
Da ich sowieso keine andere Möglichkeit hatte, als ein ganzes Stück zurück zu laufen und meinen Weg zu ändern, tat ich dies dann auch bis ich an einer kleinen Kreuzung ankam.
Ich entschied mich dafür einfach auf mein Gefühl zu hören und links zu gehen, was ich anschließend auch befolgte.
Diesen Weg ging ich eine ziemlich lange Zeit einfach nur geradeaus, - zumindest kam es mir vor wie eine ziemlich lange Zeit, genau gewusst habe ich es nicht, da ich grundsätzlich vergaß, meine Armbanduhr zu tragen, die Derek mir gekauft hatte, vermutlich weil ich es nicht gewöhnt war eine zu besitzen.
Jedenfalls kam ich nach einer gefühlten Ewigkeit schlicht gerade aus laufen in einem ziemlich belebten Teil der Innenstadt an. Überall schwirrten Passanten umher, Leute, die in alle möglichen Läden reingingen und irgendwann wieder rauskamen mit vier Papiertüten mehr am Handgelenk.
Einen kurzen Augenblick stand ich einfach nur da. Ohne irgendetwas wirklich zu tun. Im Grunde stand ich nur da und blickte die Leute und das Geschehen an. Und dabei dachte ich an mein Leben bevor ich Derek kennenlernte und in diese andere Welt hineinrutschte. Ich war nie eines dieser Mädchen gewesen, das mit sieben Tüten an den Armen und noch fünf vom eigenen Chauffeur getragen nach Hause kam, keines dieser Mädchen, die überhaupt in irgendeines dieser Markengeschäfte je hinein gegangen war. Meine Kleidung hatte ihren Ursprung immer aus einem kleinen, aber dennoch schicken -meiner Ansicht nach zumindest- Secondhandladen.
Meine Eltern, oder besser gesagt meine Mutter und mein Stiefvater, hätten durchaus das Geld dazu gehabt, mir mehr als eine reduzierte Hose aus zweiter Hand zu geben, aber sie wollten es nicht. Mein Stiefvater fand nicht, dass ich es wert war, dass man so viel Geld für mich ausgab und investierte es lieber in seine eigenen Technikgeräte. Und meine Mutter, die tat einfach alles, was ihr lieber neuer Mann gerne wollte.

Während ich so in meinen Gedanken versunken war, hörte ich plötzlich eine Person etwas weiter hinter mir meinen Namen rufen.

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so nach etwas längeren dann wieder mal ein neues Kapitel. Das es so lange gedauert hat tut mir leid, aber trotzdem danke an alle, die mein Buch dennoch in ihrer Bibliothek behalten haben ;)❤️

Twinsister of a banshee [Isaac Lahey|Derek Hale FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt