1.| Berlin

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Erschöpft ließ Jill sich auf ihr Bett fallen. Gerade eben hatte sie noch die Packer bezahlt, doch nun waren sie weg und Jill alleine in ihrer neuen Wohnung.
Endlich.
Es hatte unglaublich viel Energie und Zeit gekostet um eine Wohnung im Herzen Berlins zu finden.
Wieso Berlin? Das wusste sie auch nicht so genau. Als sie hier angekommen war, hatte es sie nach Berlin verschlagen, und sie hatte auch nicht vor, die Stadt ihrer Träume so schnell wieder zu verlassen.

Natürlich hätte sie auch einfach zu Manuela nach Köln ziehen können, dann wäre ihr die ganze Arbeit erspart geblieben! Doch das wollte sie nicht. Jill hatte es nach Berlin gezogen, was bestimmt auch irgend einen Grund haben musste.

Sie stand wieder auf und ging in die Küche der kleinen Wohnung. Überall standen noch ungeöffnete Kisten herum, welche sie bestimmt bald dann irgendwann mal auspacken würde.

Sie holte sich eine Tasse aus dem Schrank, füllte diese mit Wasser und hielt ihre Hand über das Gefäss. Kurze Zeit später war das Wasser warm genug und sie legte einen Teebeutel hinein.
Ja, solche Elementskräfte waren schon irgendwie Praktisch. So brauchte sie wenigstens keinen Wasserkocher!
Sie selbst war das Element Feuer, kannte jedoch nur Erde und Wasser. Luft war bis jetzt verschollen geblieben. Um ehrlich zu sein, zweifelte Jill allmählich auch an deren Existenz.
Hätte Luft überlebt, hätte Jill ihn doch längst kennenlernen müssen!
Sie hätten sich vor spätestens einpaar Jahren kennenlernen müssen! Doch das hatten sie nicht.
Luft blieb verschollen und nach ihrer Meinung, würde er dass auch bleiben.

Schnell schüttelte sie ihren Kopf um die Gedanken abzuwimmeln. Nein. Daran wollte sie gerade nicht denken.
Es war schon einige Jahre her, doch die Vergangenheit holte sie immer wieder aufs neue ein.

Mit der Tasse Tee in der Hand setzte sie sich auf die Fensterbank im Wohn- und Esszimmer und sah nach draußen, beobachtete die Menschen.
Duzende Autos fuhren vorbei, Menschen eilten gestresst durch die Strassen oder liefen ruhig mit Kopfhörern in den Ohren.

Das könnte sie ja eigentlich auch tun. Musik hören.
Schnell holte sie ihr Handy und spielte irgend eine Playlist ab.
Sofort startete ‚Demons’ von Imagine Dragons.

Gemütlich sass sie nun da und trank ihren Tee. Sie hatte das grosse Glück eine selbstständige Autorin zu sein. Okay, manchmal war es eher ein Fluch, doch im grossen und ganze liebte sie ihren Job. Was wünscht man sich auch mehr als genau das machen zu können, was man liebte?
Und genau das liebte sie. Geschichten zu erzählen. Meist waren es Fantasy Storys, doch auch für Thriller oder Mystery konnte sie sich sehr gut begeistern.

Das gute am selbstständigen Arbeiten war definitiv, dass sie arbeiten konnte wann sie wollte, der Nachteil war, dass sie ihren Arsch selber hochkriegen musste um weiter zu schreiben.

Ihre Bücher verkauften sich gerade gut genug um über die Runden zu kommen. Sie schrieb keine Bestseller wie J.K.Rowling oder Jojo Moyes. Ihre werke waren eher unbekannt, doch trotzdem lebte sie davon. Sie liebte es und würde es auch überhaupt nicht ändern wollen.

Als der Tee ausgetrunken, und die Playlist vorbei war, brachte sie die Tasse zurück in die Küche.

Sie wollte heute noch einwenig die Stadt erkunden und später noch Manu anrufen, doch letzteres musste noch einwenig warten.

Sie betrat das Bad und betrachtete sich im Spiegel. Ihre blauen, beinahe grauen Augen blickten sie aus ihrem Spiegelbild an und musterten die grauen Haare mit dem Türkisen bis hellblauen Stich. Ihre Sommersprossen stachen aufgrund ihrer blassen Haut mehr hervor als bei anderen.
Auf ihrem Kopf trug die eine graue Strickmütze und um ihren Hals hing eine silberne Kette mit einem Kristallanhänger.
Sie betrachtete kurz das kleine Tattoo artige Abbild auf ihrem Ellebogen. Es hatte die Form eines Planeten und fiel garnicht grossartig auf.
Da wo sie herkam, hatten alle so ein Symbol. Man hatte es seid Geburt und man konnte es auch nicht entfernen lassen.
Doch das wollte sie auch nicht. Es gehörte nunmal zu ihr. Auch wenn sie am liebsten ihre Vergangenheit vergessen hätte.

Sie wandte sich vom Spiegel ab, zog sie sich stattdessen ein einfaches weites Shirt und Shorts an. Auch ihre schwarzen Chucks streifte sie über und schnappte ihren Wohnungsschlüssel, Handy und Portmonee.

Prüfend sah sie sich um. Nein, sie hatte alles.

Damit verliess sie die Wohnung und betrat zum erstmal die Strassen ihrer neuen Heimat.

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Ja. Und damit beginnt das neue Projekt ^-^.
Dieses Kapitel habe ich (PurpleEyesss) geschrieben, dass nächste wird dann von der guten Hexalift_ sein. Sie wird quasi aus der Perspektive von Manuela schreiben und ich werde immer aus Jills Perspektive schreiben, wie hier gerade gezeigt.
Die Kapitel werden zwar immer bei uns beiden hochgeladen, doch ich bitte euch darum auch bei ihr vorbei zu schauen :).

Also, wir sehen uns!
(Und von mir auch! Tschau ^^)

Einhörner können nicht fliegen! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt