14

13K 321 23
                                    

Der Ball

Sofia:

Der Diensttag vergeht wie im Flug. Ich habe viel nachzuholen, da ich über eine Woche nicht im Büro war. Auch der Mittwochvormittag zieht sich nicht dahin. Ich kann es immer noch kaum glauben, dass ich Noah begleiten werde. Ich hoffe bloß, dass ich mich nicht blamiere. Außerdem habe ich keine Ahnung, was ich anziehen soll. Ich entscheide mich dazu ein bisschen früher Feierabend zu machen und noch nach einem Outfit zusehen.

Um halb fünf verlasse ich das Büro und laufe die Fith Avenue entlang zu meinem Lieblingskleiderladen PercyJeans um nach einem Kleid für heute Abend zusehen.
Lisa, die Besitzerin des Ladens und meine Freundin begrüßt mich, sobald ich den Laden betrete.
"Hey Süße, lange nicht mehr gesehen.", sie drückt mich an sich.
"Hey Lisa."
"Was führt dich zu mir." Sie zuckt mit ihren Augenbrauen und ich muss lachen.
"Ich soll heute Abend jemanden auf einen Ball begleiten und ich brauche noch ein Kleid.", informiere ich sie.
"Sag bloß, du hast endlich einen Freund und hast mir nichts davon erzählt." Sie sieht mich gespielt geschockt an.
"Nein, das nicht", lache ich. "Er ist nur mein neuer Chef."
"Waaas?? Ich habe gehört du arbeitest jetzt für Noah Young, den attraktivsten, reichsten und sexysten Mann auf diesem Planeten." Sie reißt die Augen auf.
"Mmm...ja", gebe ich zu.
"O mein Gott, diese Nachrricht muss ich erst mal verdauen. Sieht er wirklich so gut aus, wie auf den Bildern??", fragt sie mich.
Ich überlege keine Sekunde.
"Ja, das tut er. Er ist wirklich ausgesprochen attraktiv", gebe ich mit einem Lächeln zu.
"Ohh, das hört sich aber an, als ob du auf ihn stehst." Wieder wackelt sie mit ihren Augenbrauen.
Ich antworte nicht.
"Können wir jetzt ein Kleid für mich aussuchen", frage ich etwas genervt von der Befragung und rolle die Augen.
"Aber natürlich." Wieder lacht sie.

Geschlagene eineinhalb Stunden später stehe ich vor dem Spiegel in meinem Bad. Es ist sieben und ich habe nur noch eine Stunde bis Noah kommt. Ich habe mich für ein rotes Kleid mit einem nicht zu tiefen Ausschnitt entschieden. Es sieht einfach wundervoll aus. Leider muss ich auf einen BH verzichten, da das Kleid Spaghettiträger hat und man sonst die Träger sieht. Ich trage sonst immer Unterwäsche und es fühlt sich irgendwie seltsam und auch ein bisschen verboten es nicht zu tun.
Dazu werde ich roten Lippenstift tragen, der aber nicht nuttig aussieht, und schwarze Pumps.

Um punkt acht klingelt es an der Tür. Ich drehe mich noch einmal im Spiegel bevor ich zur Tür gehe. Vor mir steht einer Noahs Angestellter. Er begrüßt mich höflich und führt mich dann zu einem schicken Mercedes SUV.
Er öffnet mir die Tür und ich setzte mich zu Noah auf die Rückbank.
Sein Anblick raubt mir fast den Atem. Er trägt wieder einen seiner wunderschönen, teuren Anzügen mit Krawatte. Der Farbton passt mal wieder perfekt zu seinen lodernden, grünen Augen. Ich bringe kein Wort heraus.

"Hallo Sofia", sagt er schließlich mit seiner rauen, wundervollen Stimme.
"Hallo", krächze ich.
"Du siehst unglaublich aus." Ich werde rot.
Hat er das jetzt im Ernst gesagt?? Ich muss mich wohl eindeutig verhört haben.
Ich kann meinen Blick nicht von ihm lösen und auch er sieht mich an.
"Wor fahren ungefähr eine viertel Stunde", informiert er mich.
Na toll, eine viertel Stunde alleine mit dem Gott aller Männer.
"Was ist das für ein Ball", frage ich aus reiner Neugier.
"Keine Ahnung ein Bekannter von mir organisiert ihn." Die Art, wie er das Wort 'Bekannter' ausspricht lässt mich stuzig werden.
"Ein Freund von Ihnen?", frage ich deshalb.
"Eher nicht." Diese Antwort reicht mir schon.
Stille legt sich über uns. Noah sieht aus dem Fenster, was mir die Gelegenheit gibt ihn unauffällig zu betrachten.
"Hast du einen Freund, Sofia?", fragt er mich plötzlich mit seiner rauen, männlichen, verführerischen Stimme.
"W-Was?", frage ich. Ich muss mir sicher sein, mich nicht schon wieder verhört zu haben.
"Sag es mir. Ich muss es wissen."
Ich habe mich also nicht verhört.
"Nein, warum", antworte ich nach einigen Sekunden Stille.
"Weil ich wissen muss, wer mir im Weg steht"

Ich wollte fragen, wie Noah das meint, bekomme aber kein Wort heraus.
Zum Glück kommt der Wagen ein paar Minuten später zum stehen und der Fahrer steigt aus.
"Jetzt musst du schnell sein", raunt Noah mir ins Ohr. Sein heißer Atem kitzelt mich an meinem Ohr.
Was meint er damit?
Im nächsten Moment greift er auch schon nach meiner Hand und steigt mit mir aus. Ein Stromschlag durchfährt mich an der Stelle, an der er mich berührt.

Grelle Lichter blenden mich, weshalb ich die Augen schließen muss.
Ich sehe unzählige Fotografen, die ihre Kameras auf uns richten. Noah zieht mich schnell in den Eingang zu einem Saal.
"Geschafft", murmelt er.

Der Festsaal sieht unglaublich aus. Es ist ein riesiger, heller Raum, von dessen Decke funkelnde Kronleuchter hängen, die den Saal in ein goldenes Licht hüllen. Tische, an denen schon ein paar Leute sitzen und sich unterhalten stehen ordentlich nebeneinander gereiht auf der rechten Seite, während sich auf der linken Seite eine riesige Tanzfläche befindet. Auf einer kleinen Bühne hat eine Band ihre Intrumente aufgebaut und ein Mikrophon angeschlossen
"Gefällt es dir?", fragt mich Noah, der sehr nah bei mir steht.
"Ja, sogar sehr", flüstere ich.
Er drückt meine Hand und führt mich zu einem Tisch. Er schiebt den Stuhl zur Seite, damit ich mich setzen kann.

Was ein Gentleman!!

Er nimmt neben mir Platz.
Ich sehe einen Mann im Smoking auf uns zu kommen. Noah siwht ihn auch und verkrampft sich.
Der Mann bleibt an unserem Tisch stehen.
"Noah", sagt er abfällig.
"Lucas", erwiedert Noah kalt.


Damn AssholeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt