Prolog
Alles begann in einer von Gewittern geplagten Sommernacht, vor genau zehn Jahren. Ich war damals sieben Jahre alt und wie die meisten Kinder in meinem Alter hatte ich schreckliche Angst vor Gewitter. Die Kirchturmuhr in der Nähe schlug Mitternacht, als ein ohrenbetäubendes Donnern mich zum wiederholten Male zusammen fahren ließ. Zitternd verkroch ich mich unter der Decke und hoffte, das Unwetter würde sich endlich verziehen. Seit Stunden schon hatte ich wach gelegen, als sich das Grollen am Himmel allmählich verzog. Gerade als ich eingeschlafen war, ließ mich ein schmerzerfüllter Schrei aus dem Schlaf aufschrecken. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, als ich mich, am ganzen Körper zitternd, aus meinem Bett erhob und auf wackeligen Knien über den Flur, zum Zimmer meiner Eltern schlich. Die Tür zu ihrem Raum stand offen und schon aus einigen Metern Entfernung vernahm ich ein unheimliches Röcheln, was mir die Nackenhaare aufstellte. “Mum, Dad?“, fragte ich mit zitternder Stimme in die Dunkelheit. Ich stand nun direkt in der Tür zu ihrem Zimmer, doch im Dunkeln konnte ich nichts erkennen. Ein beißender, metallender Geruch strömte mir in die Nase. Noch einmal erhob ich meine Stimme, “Mum, Da-“. Ein Blitz zuckte am Himmel und gab für den Bruchteil einer Sekunde den Blick aufs Schlafzimmer frei. Doch dieser kurze Augenblick reichte, damit mir das Wort im Hals stecken blieb. Ein panischer Schrei entfuhr mir, als ich das grausame Massaker erblickte. Der Teppich vor ihrem Bett war blutgetränkt. Der leblose Körper meines Vaters hing schlaff an der Bettseite hinunter. Seinen Kopf hielten lediglich ein Paar wenige Hautfasern am Hals, welcher von seinem eigenen Blut überströmt war. Als der Raum nur wenige Sekunden später erneut erhellt wurde, fiel mein Blick auf Mum, welche in der Mitte des Zimmers auf den rot glänzenden Fliesen lag. Über sie gebeugt, saß ein fremder Mann, welcher nun den Kopf hob und mich aus seinen rubinroten Augen mordlüsternd anfunkelte. Nicht fähig mich auch nur einen Millimeter zu bewegen, starrte ich dem Fremden, der nun langsam auf mich zu kam, panisch entgegen. Sein Kinn und die Region um seinen Mund waren blutverschmiert. Ein grauenvoller Schmerz durchfuhr meinen Körper, als er mich packte und seine spitzen Fangzähne in meinen Hals bohrte.
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The last -die Letzte ihrer Art
VampiriKathy ist ein Vampir. Um genau zu sein der letzte Vampir. Gejagt von einer Organisation, spezialisiert auf die Ausrottung ihrer Art, muss sie den Alltag als Teenager meistern. Als dann auch noch der mysteriöse Patrick auftaucht, der ihr auf Schritt...