Prolog

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Die Dunkelheit kam schleichend. Wie ein unscheinbarer Schleier legte sie sich über den Wald.

Vorsichtig bewegte das Mädchen sich über den verwurzelten Erdboden. Das Knacken unter ihren Füßen war das einzige Geräusch, das die unschuldige Stille durchbrach. Sie achtet auf jedes noch so kleine andere Geräusch um immer wieder erneut festzustellen dass es nur einTier war.
Doch trotz allem wusste sie es, sie wusste irgendwo da draußen lauerte es, wartend auf sein nächstes Opfer.

Diese kleine Unaufmerksamkeit der Angst hatte gereicht um ihren Zauberstab ohne Probleme aus der Hand fliegen zu lassen. Als sie erschrocken herum wirbelte, erfasste ihr Blick etwas, was sie unter keinen Umständen erwartet hätte.

Dort stand kein blutrünstiger Hund mit drei Köpfen, keine genmanipulierte Todesjara und auch kein uraltes Ungeheuer.
Ihr Blick glitt über einen schwarzen Umhang, hinauf zu einem blasses, eiskaltem Gesicht mit beinah farblosen Lippen und knallgrünen Augen.

Die Frau kräuselte ebenjene Lippen zu einem höhnischen Grinsen. ,,Auf euch habe ich gewartet."
Ihre flüsternde, verächtliche Stimme verlor sich in der Weite des Waldes. ,,Eure Hoheit." 

Sie hob einen hölzernen Stab voll mit edlen, goldenen Verzierungen. Plötzlich sank das Mädchen schreiend zusammen. Als sie den Erdboden erreichte, waren ihre Augen leblos in die Ferne gerichtet.

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