sorry

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"Na los, und ladet ihn ja freundlich zum Essen ein!" zischte uns die wütende stimme der Person nach, die sonst immer recht nett war. Die Stimme unerer Mutter. Sie blieb im Türrahmen unserer weißen Haustür stehen und sah uns hinterher, einfach um uns ein noch schlechteres Gewissen ein zu reden.

War wohl doch keine so gute idee gewesen, den neuen Nachbarn so auf den Arm zu nehmen..

Mit wehmütigen Blick sah ich gerade aus, mein Bruder tat mir nun gleich, unsere Stimmung war tief, ganz tief unten. Es war schon ein Gefühl des scharms daran zu denken an dieser Tür nun an zu Klopfen und sich für unsere taten zu entschuldigen, für unser lügen. Lügen. Lügen war etwas, was mein Bruder und ich eigentlich hassten, wir waren immer ehrlich zueinander, auch zu anderen Leuten.. nagut wenn wir sie nicht gerade eben auf den arm nahmen.

Nun, als unsere zaghaften und wiederwillige schritte ihr ende bei der Haustür des rießigen Gebäudes am Green Lake fanden, wurde mir ganz mulmig zu mute. Die luft roch  nach demut, sie lies meine Augen ganz blass werden.

"Oky. lass uns Baden gehen" meinte Jonas seufzen und klopfte zwei mal so leise es ging an die Tür. Er nahm nicht wirklich viel mut zusammen, schließlich war er schon immer der Typ mensch gewesen der mit jedem frei reden konnte und sich auch nicjt wirköich was drauß machte was man über ihn sagte oder dachte. Genauso wenig schien es ihn zu beeindrucken wenn man ihn anschrie oder gar runter machte.

"Ihr schon wieder. Was wollt ihr? Ihr dürft doch schon Gratis auf meinem Grundstück schwimmen gehen." brummte der Anzugträger, der schon längst die Tür geöffnet hatte. Hinter ihm hörte man zwei kleine Kinder trampeln und lachen. Dieser komische kauz war Vater? Er, der Mann der unsympatischer nicht sein konnte, hatte eine Familie?

"Wir wollten uns entschuldigen" meinte Jonas etwas gequält, kurz nach dem ich ihm meinen Ellbogen sanft in die seite gedrückt hatte.

"Ja.. es tut uns leid, wir haben uns einen spaß darauß gemacht Ihnen einen schrecken ein zu Jagen... als entschädigung würden wir sie gerne zum Essen zu uns einladen." murmelte ich nun um die Aussage Jonas's zu bekräftigen.

Stille. Es herrschte einige minuten Stille, nur die Kinder lacher und trampeleien waren noch zu hören.

Nun erhob sich wieder die tiefe, etwas raunende stimme von dem jungen Mann der aussah wie ein Manager.
"Bitte was?" zischte er plötzlich "Ich hoffe man hat euch zurecht gewießen das ist ja unerhört!" fauchte er uns eiskalt an. "Nein danke, auf dieses Essen kann ich wohl gut verzichten. Verschwindet von meinem Grundstück sofort! Und wenn ihr euch noch einmal hier blicken lässt, dann könnt ihr euch sicher sein das ich nicht so nett sein werde wie gerade eben!" er fluchte uns aus seinem Vorgarten.

Jonas und ich verschwanden so schnell wir konnten von diesem Ort. Wir waren dort einfach nicht erwünscht.

Als wir dann wieder zu Hause ankamen, und unsere Mutter uns so ansah als wären wir nocht ihre Kinder, tat uns beiden das Herz weh. Wir hassten es wenn sie uns so ansah, es war ein Blick der enttäuschung, des wehmuts.

"Ihr habt Hausarest, ein Monat. Und jetzt geht mir einfach aus den Augen" ihre stimmlage war nicht wütend, nicht agressiv, eher enttäusch und traurig darüber was wir vor einigen Tagen abgezogen haben. "Schämt euch" murmelte sie uns hinterher, als wir den Fuchsbau betraten und hinter und schlossen.

Wortlos gingen wir beide auf unsere Zimmern, mit einem Gefühl im Magen das man überhaupt nicht gerne zu spüren vermochte. Ein druck in der Kehle der mich fast ersticken lies und einen geruch im raum der nach schande roch. Das schlechte gewissen fraß uns an diesem Abend komplett auf. Und das Morgen auch noch Montag war, wir also in die Schule mussten und ich auch noch diesen Colin wieder sehen musste machte es nicht gerade eben besser.

Doch was ich an diesem Abend noch nicht wusste war, dass sich am nächsten Tag meine Welt nochmal ein großes stück drehen würde.

the kind of rolling Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt