Kapitel 11 Teil 2 Kuro

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Kuro saß schlaflos auf den Dächern der Nacht und betrachtete den Mond. Er langweilte sich. Schließlich erhob er sich und begann durch die Stadt zu laufen. Kurz überlegte er ob er zu Shiros Wohnung gehen sollte und schauen wies ihm ginge, verwarf den Gedanken jedoch wieder. Sollte er mal wieder frisches Blut besorgen? Er hatte zwar erst kürzlich im Krankenhaus eine Blutkonserve geholt, nur leider hielt der Effekt nicht sehr lange. Reine Vampire brauchen frisches Blut. Früher hatte er die Jagd genossen, aber jetzt? Er erblickte eine Frau auf der Straße, ihr Blut roch ganz akzeptabel, also begann er ihr zu folgen. Er war gerade darauf konzentriert sie in eine Gasse zu drängen, als ein durchdringender Schrei durch seinen Kopf hallte und er abrupt anhielt und lauschte. Shiro! War er in Gefahr? Er musste sich beeilen! Sofort ließ er sein, nun uninteressantes Jagd ziel aus den Augen und fuhr herum. Rannte los. Wollte so schnell wie möglich bei ihm sein. Er beeilte sich. Lief so schnell wie er nur konnte und es kam ihm, trotz der Tatsache dass er nur Sekunden gebraucht hatte, vor wie Stunden. Endlich sah er das Haus seines Menschen, sprang nach oben und drang durch ein Fenster in sein Zimmer ein. Er sah Shiro auf dem Bett sitzen. Kerzengerade. Voller Panik in den Augen. Hastig blickte der Vampir sich um, suchte die Gefahrenquelle, sah jedoch nichts.
Erleichterung überkam ihn und etwas entspannter blickte er zu Shiro und sprach ihn an. "Alles in Ordnung? Warum hast du geschrien?" , fragte er besorgt und näherte sich ihm mit geschmeidigen Bewegungen.
Sofort blickte Shiro auf. Aus ängstlichen und entsetzten Augen blickte er den Vampir an. Dieser lächelte ihn sanft an. Er hatte völlig vergessen, dass er keine Kontaktlinsen drin hatte und seine Augen daher in einem matten rot funkelten. Vor allem da er Durst hatte.
Sein Mensch wich seinem Blick aus und seine Augen wurden trüb. Er schien für einen Moment nicht mehr ganz da zu sein. Kuro näherte sich ihm, stand direkt vor ihm und kniete sich hin. Dann legte er seine Hand auf die von Shiro. Für einen Moment konnte er die Erinnerung des Menschen sehen. Sie zwei als Kinder. Kurz nachdem Herr Mikoto seine Familie verlassen hatte und Kuro seinen Freund in Tränen aufgelöst gefunden und getröstet hatte. Er musste lächeln bei dieser Erinnerung. Es war seine liebste , abgesehen von der wo sie als Kinder heiraten wollten. "Shiro?" , fragte er sanft. Der Angesprochene hob den Kopf wieder ein Stück, sein Blick klärte sich. Kuros Finger zuckten und er hob sie an Shiros Wangen, streichelte sie und lächelte ihn warm an. Urplötzlich stiegen dem Jungen vor ihm die Tränen in die Augen und sehr zu seiner Überraschung warf sich Shiro in seine Arme und krallte sich an ihm fest. "Bist... bist du es..wirklich? Mein bester Freund aus dem Kindergarten?" , hörte er ihn flüstern. Kuro hielt kurz überrascht die Luft an als er diese Frage aussprach. Konnte er sich endlich an alles erinnern? Oder waren es nur Bruchstücke? Dann entschloss er , dass es für diesen Moment egal war. Er stieß  die Luft schwer wieder aus, drückte Shiro ein Stück weg um ihm ansehen zu können. Dann lächelte er ihn liebevoll an. "Ja. Ich bin es, mein Kleiner.". Mit diesen Worten drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn. Shiro seufzte leise und kuschelte sich glücklich in seine Arme und schlief ein. Kuro drückte ihn fest in seine Arme, hob ihn hoch und stand von dem Boden vor dem Bett auf. Kickte seine Schuhe von den Füßen und setzte sich, mit Shiro auf seinem Schoß liegend ins Bett. Sanft strich er ihm über den Kopf und den Rücken. Er war so froh, dass er seinen liebsten Freund wieder hatte. Als hätte sein kleiner diesen Gedanken gespürt, schmiegte er sich enger an Kuros Brust. Dieser küsste ihn auf den Kopf und atmete seinen Geruch ein. Er roch einfach zu gut. So verharrte er bis irgendwann die Sonne aufging und der Sonnenstrahl eines schönen, sonnigen Samstags ins Zimmer strahlte.
Vorsichtig darauf bedacht Shiro nicht zu wecken, schob er ihn von sich, deckte ihn zu und wollte gehen. Doch als er sich umwandte, spürte er wie seine Hand ergriffen wurde. Im Schlaf murmelte Shiro:"Geh nicht..."
Kuro musste Schmunzeln, beugte sich zu ihm und flüsterte in sein Ohr:
"Ich bin gleich wieder da." Er befreite sich sanft aus seinem Griff und verschwand.
Zuerst machte er sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Dort ging er schnell duschen, Zähne putzen,  zog sich frische Kleidung an und steckte sich etwas Geld ein und kaufte frische Brötchen. Dann kehrte er zurück zu Shiros Wohnung, briet zwei Eier mit Schinken und sie auf einen Teller. Als er gerade fertig war , hörte er leise Schritte im Gang näher kommen. Er lächelte und lauschte ihnen bis er hörte, dass Shiro die Küche betreten hatte. Der Vampir drehte sich um und blickte seinem Menschen entgegen. "Guten Morgen mein hübscher." , begrüßte er ihn sanft. Shiro schaute ihn an und wurde leicht rot. "Morgen.", antwortete er gähnend. Kuro zog einen Stuhl zurück und bedeutete Shiro sich hinzusetzen, was dieser nach kurzem Zögern auch tat. "Danke fürs Frühstück." , sagte er und lächelte Kuro an. Dieser grinste zurück und setzte sich ihm gegenüber. "Hast du Pläne für heute?", fragte er urplötzlich. "Hm? Nein warum?" , fragte Shiro.
Kuro lächelte ihn an. Er fand den verschlafenen Shiro richtig süß. "Dann lass uns heute auf ein Date gehen." Shiro schaute ihn mit großen Augen an. "Ein Date? Ja klar. Warum nicht?" , meinte er und aß in Ruhe weiter. "Willst du nicht auch etwas essen?" , fragte er irgendwann. Kuro schüttelte mit dem Kopf. "Seit ich ein Vampir bin , kann ich normale Nahrung zwar essen , aber sie schmeckt für mich nach nichts und stillt meinen Hunger nicht. Wenn dann müsste ich Blut trinken." Sein Blick wanderte kurz an Shiros Hals hinunter. Dieser schluckte kräftig. "Hast du etwa Durst?" , fragte er. Kuro legte den Kopf schief. "Ja schon. Aber..." *...ich möchte dich nicht verängstigten oder verletzen.* , führte er seine Worte gedanklich zu Ende. Shiro stand auf , ging zu Kuro und setzte sich auf seinen Schoß. Schmiegte seinen Körper an den von Kuro. Shiros Geruch stieg ihm in die Nase. Verdammt, er roch einfach zu gut. Der Mensch blickte ihm in die Augen. Kurz lag Unsicherheit in seinen Augen, ehe sie Entschlossenheit wich. Dann streckte er sich Kuro entgegen und küsste ihn. Er war im ersten Moment überrascht, dann legte er die Arme und Shiro, zog ihn dichter zu sich und erwiderte seinen Kuss zärtlich. Sanft leckte er über Shiros Lippen, bat um Einlass welcher ihm mit einem kleinen aufseufzten auf Shiros Seite auch gewährt wurde. Kuro erkundete sanft den Mund von Shiro und löste sich irgendwann widerwillig von ihm , als Shiro sich zurückzog.
"Beiß mich." , flüsterte dieser dem Vampir ins Ohr.

So wieder ein Kapitel fertig 😀
Als nächstes folgt das Interview. Viel Spaß!

Gefährliche Liebe (boy x boy) Pausiert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt