⛧⛧⛧⛧⛧⛧Kapitel 3 ⛧⛧⛧⛧⛧⛧
„Zoe! Wie cool, dass du tatsächlich gekommen bist!" Als ich das Haus von Liza und ihren Eltern betrete ertönt ihre erfreute Stimme hinter mir und ich drehe meinen Kopf direkt in die Richtung, aus der ich ihre Stimme hören konnte. Es grenzt für mich an ein Wunder, dass ich über die laute Musik überhaupt erkennen kann aus welcher Richtung ich ihre Stimme gehört habe. Sofort entdecke ich Liza, die mit einem Glas gefüllt mit einer grünen Flüssigkeit in ihrer Hand zu mir kommt. Augenblicklich fällt mir auf, dass sie komplett anders aussieht als noch heute Morgen in der Schule. Ihre Haare, die sie in der Schule in einem Zopf getragen hatte, liegen offen über ihre Schultern und ihren Rücken verteilt und sie hat eine Menge Make Up im Gesicht. Ihre Jeans und ihr lockeres T-Shirt hat sie gegen ein hautenges, schwarzes Kleid getauscht. Ich habe Liza bisher noch nie so gesehen und bin tatsächlich erstaunt, dass sie aussieht wie ein anderer Mensch. Ein Blick in ihr Getränk, kombiniert mit der Alkoholfahne, die mir entgegenweht, verrät mir, dass sie schon einiges getrunken haben muss. Erst im Nachhinein realisiere ich, dass ihr Stand nicht so sicher wirkt wie sonst und obwohl ich es im Normalfall auf ihre hohen Schuhe schieben würde, weiß ich, dass es dieses Mal die Folge des Alkohols in ihrem Blut ist. Das hier ist definitiv nicht die Liza, die ich kenne. Allerdings war ich bisher auch noch nie auf einer ihrer Partys, möglicherweise ist das hier ja normal für sie. Sie wäre nicht die erste Person, die sich in der Schule nicht so zeigt wie privat. Ich selbst bin dafür ein nur allzu treffendes Beispiel. Trotzdem überrascht es mich etwas, dass sie wirklich überrascht ist, dass ich gekommen bin. Immerhin hatte ich vor mehreren Zeugen zugestimmt, dass ich erscheinen werde. Und in der Regel stehe ich zu meinem Wort. Auch, wenn es in diesem Fall möglicherweise nicht ganz freiwillig war und es einiges an Überzeugungskraft benötigt hat, um mich tatsächlich hierzu zu überreden.
„Ihr habt mir ja nicht wirklich eine Wahl gelassen", antworte ich Liza deshalb auf ihre Feststellung und sehe mich um. Das riesige Wohnzimmer ist gefüllt mit Menschen, die ich noch nie gesehen habe. Nur ein paar wenige Leute kenne ich aus der Schule und selbst bei diesen bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt weiß, wie sie heißen. Allerdings hatte ich auch nie wirklich versucht die Leute aus meiner Schule kennenzulernen. Die meisten Kontakte mit den hier anwesenden Personen beschränken sich auf seltsam ausgetauschte Blicke auf dem Schulflur oder flüchtige Gespräche im Rahmen einer Gruppenarbeit. Nicht unbedingt eine günstige Grundlage, um etwas über die erwähnten Personen zu erfahren. Nicht, dass es mich bisher gestört hatte.
Vor dem großen Fenster entdecke ich einen langen Tisch mit vielen Flaschen, Schüsseln und Gläsern. Höchstwahrscheinlich ist das der Grund, wieso es in der unmittelbaren Nähe des Tisches so voll ist. Vielleicht sollte ich mir auch ein Glas Alkohol holen... etwas Alkohol kann sicherlich helfen das hier zu überstehen. Ich lasse meinen Blick wieder zurück zu meiner Freundin wandern.
Liza schenkt mir schon keine Aufmerksamkeit mehr, sondern unterhält sich mit zwei Jungen, die scheinbar nach mir reingekommen sein müssen. Der eine von ihnen müsste etwa in unserem Alter sein, während der größere der Beiden schon deutlich älter aussieht. Ich würde darauf wetten, dass er sich in seinen mittleren Zwanzigern befindet und Liza ihn nur durch den jüngeren der beiden Männer kennt. Allerdings schenkt sie dem Älteren der beiden mehr Aufmerksamkeit, sodass ich mich unwillkürlich frage, ob ich mich mit meiner Beobachtung möglicherweise doch irren könnte. Erst jetzt wird mir wieder bewusst, dass ich eigentlich niemanden von Lizas Bekannten kenne, außer die wenigen aus unserer Schule. Jedes Mal, wenn ich bei Liza war, hatte ich penibel darauf geachtet, dass wir allein sind und ich nicht noch jemand anderen in eine potenzielle Gefahr mit hereinziehe. So paranoid es auch erscheinen mag.
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Demons || Gabriel SPN
Fanfiction„Als Vater uns Erzengel schuf, da wusste er wahrscheinlich schon, dass sich nicht alle seine Kinder verstehen können und werden. Du musst wissen, dass wir Erzengel die mächtigsten Waffen des Himmels sind, nicht auszumalen, was passieren würde, wenn...