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⛧⛧⛧⛧⛧⛧ Kapitel 4 ⛧⛧⛧⛧⛧⛧


Mit einem Mal ergeben so viele Sachen Sinn. Ich verstehe, weshalb sich Mike dafür eingesetzt hatte, dass ich zu der Party komme. Und ich verstehe auch, weshalb es in unserem Haus so penetrant nach Parfüm und Lufterfrischer gerochen hat, während meine Eltern sich absolut seltsam benommen haben. Dämonen riechen nach Schwefel. Manche mehr und manche weniger, aber trotzdem ist der penetrante Geruch nach Schwefel bei keinem Dämon zu missen. Ich hätte nur näher an meine Eltern heran gemusst, dann hätte ich den Schwefel riechen können.

Es ist die Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet meine Eltern von Dämonen besessen werden, wo die beiden doch als Hauptziele immer Dämonen jagen. Außerdem besitzen beide ein Anti-Besessenheitstattoo und Dämonen waren schon immer sehr stolze Wesen. Es ist also gut vorzustellen, dass die Dämonen, die meine Eltern besessen haben – oder es auch immer noch machen – sich genau die beiden ausgesucht haben, um mit diesem Vorgang prahlen zu können.

Als ich die Haustür aufstoße, fällt mir erst auf, wie dunkel es mittlerweile schon geworden ist und ich seufze. Ein bisschen Licht während dieser ganzen Sache hätte es vielleicht etwas leichter für mich gemacht.

Keuchend trete ich hinaus und nehme mir gar nicht erst die Zeit, die Haustür zu schließen. Diese könnte die Dämonen ohnehin nicht lange aufhalten und ich würde nur Zeit verlieren. Mit jedem Schritt, den ich gehe, spüre ich, dass ich mir bei dem Sturz eben definitiv etwas angeschlagen habe und ich weiß, dass mich diese leichte Einschränkung schon beim Kämpfen hindern wird.

Es ist nur noch eine Frage von Sekunden, bis meine Eltern und Mike hinter mir aus der Tür treten werden und obwohl sich alles in mir dagegen sträubt, wirklich gegen meine eigenen Eltern zu kämpfen, muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass es eigentlich nur Dämonen sind, die ich töten muss.

Ich danke innerlich allen mir bekannten Göttern, dass ich meinen Autoschlüssel in der Hosentasche habe, weil ich den anderen Partygästen nicht getraut habe. Denn hätte ich meinen Schlüssel jetzt nicht, dann würde ich jetzt keinerlei Chance haben meine Ausrüstung aus dem Auto zu holen. Auch, wenn mir diese wahrscheinlich nicht sonderlich viel bringen wird. Aber wenn mich diese Dämonen schon töten wollen, dann werde ich sicherlich nicht kampflos aufgeben. Und wenn ich meine Eltern dabei noch retten kann, dann macht es das noch besser.

Ich stecke meine Hand beim Laufen in die Hosentasche und drücke auf meinem Schlüssel herum, bis sich mein Auto öffnet und ich an den Kofferraum komme. Mit zittrigen Händen krame ich in meinen Sachen herum und könnte mich verfluchen dafür, dass ich mein Notizbuch mit dem Exorzismus so tief vergraben habe. Aber wie lange ist es auch schon her, dass ich einen richtigen Exorzismus gebraucht habe? In letzter Zeit wurde es deutlich effektiver die Dämonen mit einem Dämonenmesser zu töten, da diese ihre menschliche Hülle sowieso so lange auszehren, bis diese nach einem Exorzismus tot zurückbleiben würden. Das hatte dann zur Folge, dass das Buch mit den Exorzismen und Zaubersprüchen, die ich sowieso nie benutze, immer weiter nach hinten gerutscht ist.

Hätte ich eher gewusst, wie nützlich mir ein Exorzismus noch mal werden könnte, hätte ich ihn sicherlich irgendwo an die Seite des Kofferraums geklebt, um ihn sofort griffbereit zu haben. Während meiner Suche fällt mir mein Teppich mit meiner Dämonenabwehr in die Hand und ich schmeiße ihn schnell auf den Boden. Genau in diesem Moment höre ich die Dämonen aus dem Haus kommen. Mikes klare Lache ertönt und ich würde ihm am liebsten ins Gesicht schlagen. Stattdessen finde ich endlich das Buch und springe dann eilig in die Dämonenabwehr. Diese sorgt dafür, dass die Dämonen mich nicht angreifen könne, wenn ich mich selbst in ihr befinde.

Demons || Gabriel SPNWo Geschichten leben. Entdecke jetzt