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Ich mache mich jetzt langsam auf den weg zu Harry. Ich kann mir Zeit lassen. Es ist erst 14:45 Uhr und wir sind um 15 Uhr verabredet. Er wohnt gar nicht so weit von mir weg hat sich rausgestellt. So ungefähr 10 Minuten mit dem Fahrrad. Ich versuche mir heute Zeit zu lassen. Nach einer viertel Stunde, stehe ich vor seinen Haus und drücke auf die klingel. Die Tür geht auf, doch es ist nicht er, der die Tür auf macht. Es ist eine Nett wirkende Frau, die wie ich denke, seine Mutter ist. Sie begrüßt mich herzlich. “Du musst Elisabeth sein. Harry hat heute Mittag erwähnt das du kommst.“ Ich lächle sie an und nicke. Sie ist so nett, dass hätte ich nicht gedacht bei dem Sohn

. Harry ist das komplette Gegenteil von seiner Mutter. Das einzigste bei dem sie sich ähneln ist aussehen. Ich frage mich ob sie es ihm erlaubt hat sich ein Tattoo stechen zu lassen. Ich lächle ihr noch ein letztes Mal zu ehe ich mich auf den Weg zu seinem Zimmer mache, den seine Mutter mir vorher gezeigt hat. Bevor ich rein gehe klopfe ich noch einmal. Ein gedämpftes ja kommt von der anderen Seite der Tür. Langsam trete ich ein. Harry liegt auf seinem Bett und starrt an die Decke. Als ich die Tür wieder schließe, mustert er mich aufmerksam von Kopf bis Fuß. Ein bisschen schüchtern stelle ich mich vor sein Bett "hi" begrüßt er mich und klopft mit seiner Hand neben sich aufs Bett. Was mir deuten soll, dass ich mich neben ihn setzten kann,was ich auch jetzt mache.

Nach 5 Minuten unangenehmer Stille, unterbreche ich sie einfach. "Sollen wir den Text getrennt schreiben und jeder bekommt sein Thema oder sollen wir alles gemeinsam machen?" frage ich ihn, obwohl mir die Antwort schon klar ist. "Alles gemeinsam" ich starre ihn geschockt an. Ich dachte er nimmt das andere. Mich kann ja niemand so richtig leiden. Nur mal so zur Erinnerung. Ich sammle mich wieder. "Wir können ja schon mal damit anfangen, unser Thema zu recherchieren und vielleicht ja auch noch einiges Ausdrucken" schlage ich vor. "jaja mach mal" kommandiert er mich. Genervt verdrehe ich die Augen. "hast du einen Laptop?" frage ich ihn. "ja unterm Bett." ich bücke mich um untersBett zu schauen wo der Laptop ist, aber dort ist nicht nur der Laptop sondern auch eine Packung Zigaretten. Ich wusste gar nicht das er raucht. Als ich den Laptop hervorhole, fällt mir noch etwas auf. Eine Packung Kondome. Oh Gott. Die ist auch noch halb leer. Wiederlich.

Schnell hole ich den Laptop einfach hervor, schließe ihn an der steckdose an und fahre ihn hoch. "hier gib das Passwort ein" ich will ihm gerade den Laptop reichen als er sich zu mir rüber beugt um es einzugeben. Wir sind nun Schulter an schulter. Ich fühle mich unwohl, aber irgentwie auch doch nicht. Es ist ein sehr komisches gefühl, dass ich nicht kenne und auch nicht wirklich definieren kann. Als er fertig ist, setzt er sich sogar neben mich. Als ich ab und zu mal hochschaue von den Recherchen, sehe ich aber wie er aus dem Fenster schaut und mich nicht beachtet. Das wird ja noch was mit ihm das Projekt zu machen. Nach ungefähr 10 Minuten steht er auf und holt sich eine Zigaretten Schachtel.

Er geht ans Fenster und öffnet es. Wenigstens das. Das coole an seinem Fenster ist, dass das Fensterbrett zu groß ist, das man sich da locker drauf setzen kann. Genau das hat auch Harry vor. Leider hilft das offene Fenster nichts. Der Rauch kommt trotzdem hier rein. "kannst du nicht wo anders rauchen?" frage ich ihn gereizt. Er dreht sich um und kommt auf mich zu. Kurz vor meinem Gesicht hällt er inne und bläst den Rauch voll in mein Gesicht. "nö" antwortet er auf meine Frage. Ich muss Husten und drehe den Kopf zur seite um mehr luft zu bekommen. Ich bereue es jetzt schon überhaupt den vorschlag gemacht zu haben, das wir das Projekt zusammen schreiben.

Sein heißeres lachen verrät mir, dass es ihm gefällt mich zu nerven. So wie so ziemlich jedem anderen auch. Ich wusste doch das er genauso ist wie die vielen anderen Leute aus meiner Schule. Am liebsten würde ich ihm jetzt eine rein schlagen. Doch erstens bin ich zu schwach und zweitens habe ich Angst vor seiner Reaktion. Man weiß nie wozu er fähig ist und außerdem weiß ich auch nicht wie schnell er agressiv wird, denn die letzten Jahre habe ich ihn so gut wie gar nicht beachtet. Er dreht sich wieder zum Fenster und raucht dort weiter. Ich habe selber keine Lust mehr mit der recherche, doch ich muss mich selber dazu zwingen weiter zu machen. Schließlich müssen wir das ja zusammen machen, dass heißt wir werden uns noch öfters treffen, weshalb ich hier auch jetzt schneller arbeiten werde.

Nach einer weiteren halben Stunde in der nur ich gearbeitet habe wird es mir langsam zu viel. Ich lege den Laptop zur Seite und stehe auf. Ich stelle mich neben ihn ans Fenster und beschwere mich. "Ich hab dir schon mal gesagt das du dich einfach anstrengen sollst und mir auch helfen sollst ich will eine gute Note haben und da bringt es rein gar nichts wenn du die ganze zeit dumm rumsitzt und faulenzt. Ich bin hier nicht dein Diener.  Du sollst mir verdammt nochmal auch helfen" gegen schluss bin ich lauter geworden. Er dreht sich in meine Richtung. Oh. oh.  Schlechte Entscheidung. Eindeutig schlechte Entscheidung.

Ich werde mit einem Ruck von ihm fest gegen die Wand gedrückt. Seine grünen Augen bohren sich in mich. Ich glaube ich habe ihn gereizt. Scheißescheißescheiße. Er lehnt sich nach vorne und kommt mit seinen Lippen zu meinem Ohr. Ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren. Nicht gut. Gar nicht gut. Er flüstert in mein Ohr "Ich sags dir nur einmal. Ich mach was ich will und mir ist es scheiß egal was du denkst. Es stimmt was alle sagen. Du bist ein kleines dummes Kind und dazu auch noch hässlich. Was erlaubst du dir dann überhaupt so mit mir zu reden. Du hast hier keine Rechte schon vergessen?"

Er lässt mich wieder los. Ich atme hörbar aus. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich meinen Atem angehalten habe. "Hast du mich verstanden?" frägt er mich lauter. Ich nicke nur. Meine Schultern an denen er mich an die Wand gedrückt hatte tun weh. "Ich hab gefragt ob du mich verstanden hast?" bringt er mit zusammen gebissenen Zähnen zusande. "Ja habe ich" erwiedere ich kleinlaut. Jetzt weiß ich auch wieso seine Freunde vor ihm respekt haben. Ich werde mich auf jeden fall nicht mehr so schnell trauen soetwas zu ohm zu sagen.

Dafür ist es mir zu riskant. Gerade eben macht er mir einfach nur Angst. Verdamt Angst. Ich habe sowas noch nie in meinem leben miterlebt. Ich habe es bis jetzt wenn dann nur in Büchern gelesen. Ich bin eher die Person die in die Welt der Bücher einsinkt. Ich dachte immer sowas kann nur in Büchern passieren. Doch ich habe es gerade wirklich selber miterlebt und ich habe nicht vor das wieder zu erlbenen. C'est la vie! (Das ist das Leben) flüstert mir mein Unterbewusstsein ein.

Ich sehe nur noch einmal hoch in seine Augen ehe ich mich an ihm vorbei drücke. Er hat sich wieder ein bisschen beruhigt. Gott sei dank. Es hätte noch viel schlimmer kommen können. "Ich geh dann mal" murmle ich. Ich will gerade aus der Tür raus gehen, als ich am Arm festgehalten werde und mich zu Harry umdrehe. Hoffnung kommt in mir auf. Vielleicht entschuldigt er sich bei mir. "Erzähl keinem und wenn ich keinem sag meine ich keinem, dass wir das zusammen schreiben. Verstanden?" war das nicht klar das so jemand wie er sich nicht entschuldigt. "ja schon klar. Soll ja niemand wissen das du mit so jemanden uncoolen wie mir zusammen in einem raum alleine warst" grummle ich. "pass auf was du sagst" presst er hervor.

Ich nicke schnell, befreie mich aus seinem festen Griff der ein bisschen weh tut und gehe aus seinem Zimmer. Unten angekommen treffe ich mal wieder auf seine Mutter. "Gehst du schon wieder?" frägt sie mich. Ich nicke und verabschiede mich noch schnell mit einem einfachen "Tschüss". Drausen angekommen. Atme ich erleichtert aus. Weg von ihm. Ich steige auf mein Fahrrad und mache mich auf den nach Hause weg wie vorhin lasse ich mir ausgiebig zeit.

Was mich beschäftig, ist das mir das weh tat was er zu mir gesagt hatte. Alles beleidigende was die anderen zu mir immer sagen tut auch weh ja, aber inzwischen weiß ich wie dieser Schmerz sich anfühlt. Den den ich im Moment verspüre ist anders. Ich weiß nicht wie ich den beschreiben kann, aber das was ich sagen kann ist dass er stärker ist als sonst immer. Was ist nur los mit mir. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich Angst vor ihm habe. Genau. Das wird es sein. Nach weiteren 5 Minuten nachdenken, bin ich daheim. Ich stelle mein Fahrrad ab.

Mitlerweile ist es schon 18 Uhr und ich habe hunger, da kommt mir der gedanke, das er mir gesagt hat das ich hässlich bin und plötzlich war mein hunger wie verschwunden. Hat er etwa damit auch gemeint das ich fett bin? Ich weiß das ich jetzt nich gerade die dünnste bin, aber fett bin ich doch jetzt auch wieder nicht oder? Ich bin verunsichert. Viele sagen mir, dass ich fett bin aber sie sagen es vielleicht auch nur weil sie mich verletzten wollen. Das ist nur ein bisschen Babyspeck. Ich lege mich noch in mein Zimmer und schaue Fernseh, bis ich schließlich irgentwann eingeschlafen bin.

So das 2te Kapi ist da. Ich meine eine story beendet und konzentriere mich jetzt auf diese. Ich freue mich auf jedes Vote und jedes Komi ;)

Mit dir bis ans Ende der Welt (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt