Abschied !!!

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Karol P.O.V

Also ging Rugge raus. Er ging raus und ließ mich mit der Frau allein, die vor mir saß. ,, Gut, sagte  sie, dann können wir ja jetzt erst einmal allein reden." Nach dem sie das gesagt hat, wartete sie und schaute zur Tür, als ob sie prüfen wollte, ob jemand hinter der steht und lauscht. Danach fing sie wieder an:,, Ich wollte mit dir alleine reden, weil ich erst einmal hören wollte, ob du dir überhaupt im klaren bist, was dass heißt. Karol, du musst die Entscheidung bewusst treffen und nicht einfach so. Du und Ruggero kennt euch noch nicht lange und du hast MITSPRACHERECHT. Es geht hier um dich." Bin ich mir wirklich im klaren, was das heißt, fragte ich mich nochmal. Erst jetzt fiel mir auf was das hieß. Erst jetzt fiel mir auf ,was Ruggero dann für eine große Verantwortung für mich hätte. Ich überlegte. Ich überlegte während mir tausend Gedanken im Kopf rumschwirrten. Er füllt alle Blätter aus, er schreibt mir die Entschuldigungen wenn ich krank bin, er sagt was ich tun darf und was nicht. Er macht all das, was Mama und Papa sonst gemacht haben. ,,Ja, sagte ich deshalb nur, ja, ich bin mir im klaren was das heißt und ich bin  Einverstanden das Ruggero Pasquarelli mein Erziehungsberechtigter wird." ,,Gut antwortete die Frau vom Jugendamt, aber bevor ich mit Ruggero spreche möchte ich dir noch meine Karte und meine Nummer geben." Sie drückte mir eine kleine Karte in die Hand. ,,Du kannst mich jederzeit anrufen wenn was ist.

Nachdem ich mich bedankt hatte und ich ihr meine Handynummer gegeben hatte ging ich raus und rief Ruggero, der rein ging. Ich setzte mich hin und betrachtete die Visitenkarte. Sie wurde so angefertigt, das sie im Licht schimmerte. 

Ruggero P.O.V.

Ich  saß draußen und wartete auf Karol.  Nach einer Weile kam sie raus und sagte, das ich rein gehen soll. Nachdem ich mich hingesetzt hatte, fing die Frau vom Jugendamt an zu reden:,, Ich wollte sie nochmal sprechen und fragen ob sie sich wirklich sicher sind mit dem was sie vorhaben. Sie werden wenn alles so läuft wie wir es planen eine große Verantwortung tragen. Sie werden dann die  Erziehungsberechtigung von Karol tragen. Sie müssen sich um sie kümmern, wenn es ihr schlecht geht. Und Sie müssen wissen ob sie es wirklich wollen und damit eiverstanden sind." Ich hatte schon oft in der kurzen Zeit darüber nachgedacht. Über Karol und auch über die Verantwortung. ,,Ich bin mir deswegen bewusst und möchte die Verantwortung für Karol auch bewusst tragen." sagte ich stolz. Die Senora nickte und holte Karol rein. ,,Nachdem ich jetzt mit beiden von ihnen geredet habe müssen sie hier nur noch unterschreiben. Dann lass ich das nach Mexico schicken, wieder zurück und dann zum Amt." Karol und ich unterschrieben und verabschiedeten uns dann.


Karol P.O.V.

Als wir wieder zu Hause waren setzte ich mich direkt an meinen Schreibtisch und lernte. Ich wollte Ruggero und Cande noch die letzten paar Stunden die ihnen zusammen blieben alleine lassen. Also lernte ich. Ich lernte und lernte und lernte, bis ich müde und kaputt die Augen zumachte.


Nächster Tag:

Ich schlug noch im Halbschlaf meine Augen auf und blinzelte. Die Sonne, die zwischen meinen Rolläden hervorkam, schien direkt in meine Augen. Und in dem Moment in dem ich aufwachte, merkte ich das etwas nicht stimmte. Das schlechte Laune in der Luft lag. Cande fliegt heute nach Las Vegas. Schieß es mir durch den Kopf. Und da verstand ich warum ich so ein komisches Gefühl hatte. Kaum Aufgesprungen holte ich mir Klamotten und ging ins Bad um mich fertig zu machen.

Fertig ging ich in die Küche und begrüßte meine Mitbewohner. Man sah ihre Laune an. Die beiden hatten nicht man ein Brötchen aufgegessen  und ,,lagen" praktisch auf dem Tisch. Die Gesichter der beiden sprachen Bände und auf einmal verging mir der Apetit. Also räumte ich kurzerhand mein Geschirr weg und Cande und Rugge machten es mir nach.


Als wir am Flughafen waren kamen immer mehr Leute zu uns. Die ganze Familie von Candelaria  ist hier her gekommen um sie zu verabschieden. Und obwohl gefühlt so viel Leute da waren um eine Disko zu füllen schien keiner gute Laune zu haben. Jedem standen die Tränen in den Augen als einer nach dem anderen sein Familienmitglied zum letzten mal  umarmte. Jeder außer Ruggero und ich. Wir standen etwas weiter hinten und warteten. Als dann endlich die Familie Molfese zu uns kamen ging ich zuerst zu dem Mädchen, das ich schrecklich vermissen werde.

,,Du hast hier eine super Zeit und wenn ich zurück komme erzählen wir uns alles was in den letzten Monaten passiert ist, okay?" Ich nickte nur und umarmte sie. Da vertraute und zugleich traurige Gefühl in mir löste eine Welle der Gefühle aus. Eine Welle der Gefühle, die ich nicht beschreiben konnte. ,, Versprichst du mir, da wir regelmäßig schreiben und skypen?" fragte ich sie deshalb nur. ,,Natürlich." Ich umarmte sie noch einmal bevor ich ihr nochmal zu lächelte und wieder zurück ging. 

Ruggero P.O.V.

Jetzt ist es Zeit . Dachte ich. Jetzt ist es Zeit von der Person abschied zu nehmen, die ich am meisten liebe. Ich ging zu meiner Freundin hin und nahm ihre Hände. ,,Du meldest dich wenn du angekommen bist, okay?" fragte ich sie in der Hoffnung die Situation herunterspielen zu können, obwohl ich wusste dass das gar nichts bringt. Die Tränen standen mir in den Augen und sie merkte das.  Deswegen lächelte sie  nur schwach und drückte mir ein Kuss auf die Lippen. Doch es kam nicht das Gefühl was ich eigentlich hätte kriegen sollen, wenn ich sie küsse. Es gab keine Schmetterlinge, kein Feuerwerk und auch keine Gefühle. Stattdessen musste ich an Karol denken, der ich jetzt gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte. Moment mal... Was????!!! Egal, das ist ein schlechter Zeitpunkt darüber nachzudenken. ,,Klar." antwortete sie nur knapp. ,,Ich werd dich vermissen." sagten wir beide gleichzeitig. Wir wollten lachen, aber das ging nicht. Ich konnte das nicht. Ich wollte einfach nur weinen und so schnell weg wie möglich. Deshalb ging ich auch noch den Blickkontakt haltend langsam zurück, bis ich wieder bei Karol stand und Cande unter der Menschenmenge verschwunden ist.


Karol P.O.V.

Ich saß gerade zu Hause auf der Couch und ließ mir alles nochmal durch den Kopf gehen. Im Auto war eine unerträgliche Stille. Alles was ich hörte waren die Autos und die Blinker die Rugge setzte.Sonst war es still. Genauso wie hier Zuhause. Und jetzt sitzen wir beide gerade auf der Couch  und sagen nichts. Es ist so leise, das ich meine Augen zumachte und schlief.


Hey,

wie fandet ihr das Kapitel?

Ich bin nicht so zufrieden.

Oh, und noch was... DANKE FÜR ÜBER 200 LESER. Echt danke. Ich habe nicht gedacht, dass das so schnell geht.

Eure Benita2765

Ruggarol-Eine Chance für die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt