Kapitel 1

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Es gibt viele Geschichten über Liebe, Tragik, Tränen, Sex und Lachanfälle. Diese hier ist meine.

Samstag, der Tag des Umzugs

"Olivia, wenn du nicht in 2 Minuten aus den Federn bist trete ich die verdammte Tür ein! Du weißt dein Vater gibt wieder mir *hicks* die Schuld wenn du, eh ihr zu spät komm! Ich gehe jetzt wieder ins Bett..."

Das ist meine Mom, 46 und Alkoholikerin.

Ohne sie zu beachten gehe ich aus der Tür und auf geradem Weg ins Bad. Unterwegs begegne ich Louis, er ist mein großen Bruder und gleichzeitig mein bester Freund. Er lächelte mich nur schief an und flüsterte mir ins Ohr: "Bald sind wir hier weg."
Hinter mir verschloss ich die Tür und begutachtete mich im Spiegel. Anschließend putzte ich mir die Zähne, wusch mein Gesicht und ging schnell duschen. Schon wieder hämmerte es gegen die Tür.

"Olivia! Mach auf! Ich muss aufs Klo...mach schon auf!"

"Mom, ich dusche gerade! Du wirst es wohl noch 1 Minute aushalten oder?!"

Diese Frau, sie macht mich wahnsinnig! So, so wahnsinnig! Warum mussten wir eine Alkoholikerin als Mom haben? Auch wenn ich sagen muss, dass sie erst nach dem Tod ihres Bruders vor 2 Jahren anfing zu trinken. Zuerst hatte sie es im Griff und ging zur Arbeit, kümmerte sich um uns. Naja, so war es wie gesagt mal. Jetzt schafft sie es nicht einmal mehr den Müll rauszubringen.

Vor, weg von Holmes Chapel nach London zu ziehen, hatten Louis und ich jedoch eigentlich nie...Denn dort hatte mein Vater seine neue Familie. Mit einer Frau namens Verena, die vielleicht gerade einmal 10 Jahre älter war als ich. Und seiner neuen, kleinen Tochter Ivy. Ivy war noch nicht mal ein Jahr alt als sie bereits 3-Wort Sätze sprechen konnte, diese Gene haben Lou und ich wohl nicht geerbt. Auch wenn wir gut in der Schule sind, was unsere Beliebtheit ziemlich eingeschränkt hat. Deswegen sind wir auch unsere besten Freunde. Klar hatte ich ein paar Leute mit denen ich gemeinsam in der Pause saß, dennoch hatte ich nie jemandem dem ich meine Geheimnisse ohne Sorge anvertrauen konnte. Außer Lou.

Ich stieg aus der Dusche, zog mir meinen Bademantel über und schloss die Tür auf. Mom jedoch stand nicht mehr davor. Als ich auf dem Weg in mein Zimmer an ihrem Schlafzimmer vorbe ging, sah ich, dass sie wieder eingeschlafen war. Wenigstens nervt sie dann nicht mehr.

Ich zog mich schnell um, kämmte meine Haare und benutzte meine gefühlt zehn Jahre alte Maskara. Dann verabschiedete ich mich von meinem Zimmer, schnappte mir meinen Koffer und Taschen, mein liebstes Kissen und ging zu Louis in die Küche.

"Soll ich dir bei den Pancakes helfen?" fing ich an zu lachen. Denn Louis versuchte irgendwie den Teig aus der Pfanne zu kratzen.
Er nickte nur hastig und reichte mir mit einem angeekelten Blick die Pfanne.

"Du Spaten! Du musst Öl benutzen!" ich haute ihm auf seine Schulter worauf er gespielt "Aua!" sagte.

"Du Klugscheißer, wenigstens ziehe ich meine Shirts immer richtig um an!" jetzt lachte auch er.

Er zeigte auf mein Oberteil und ich schaute auf mich herunter. Verdammt. Falsch rum.

"Ich ziehe mich nachher noch um, keine Sorge ich werde dich nicht blamieren. Wieviele möchtest du?"

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, auch wenn ich leider schnell rot werde, und deutete auf die fertigen Pancakes.

"Naja, am besten alle aber da ich davon ausgehe dass du auch noch welche möchtest, 2!"

"Haha, gute Feststellung!"

Ich reichte ihm seinen Teller und er bedankte sich. Dann setzte ich mich neben ihn und gemeinsam aßen wir und unterhielten uns.

Mine - Harry Styles (angehalten)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt