Meine nackten Füße tragen mich wie im Flug über den feuchten Waldboden. Ich wage es nicht, mich nach ihm umzudrehen. Mein Atem schwindet mir immer mehr, wie lange mich die Angst bereits durch den Wald treibt? Ich weiß es nicht. Seine lüsternde Stimme scheint von überall zu kommen: Du kannst mir nicht entkommen! Panik durchläuft meinen Körper. Wieso tut er mir das an? Was habe ich ihm getan? Und was wird er tun, wenn er mich fängt? Ich achte einen Moment nicht auf den Weg, meine Gedanken lenken mich ab, und stolpere. Ich versuche, mich aufzurappeln, doch im nächsten Herzschlag ist er über mir. Als wäre ich leicht wie eine Feder hebt er mich hoch, presst seine Hand auf meinen Mund und trägt mich fort. Schreien ist sinnlos, es hört mich eh niemand, zu gedämpft wäre der Klang.
Eine halbe Ewigkeit scheint vergangen, leises Kreischen war zu hören. Mein Blut gefror mir in den Adern. Er hatte mich abgesetzt und an eine Liege gebunden. Im nächsten Moment spürte ich das kalte Metall an meiner Haut. Heißes, pochendes Blut ergoss sich über meiner Haut, immer mehr und mehr. Ich schnappte nach Luft, wurde langsam immer schwächer. Stunden später klebte mein Blut noch immer auf meinem Körper, doch es war kaltes Blut. Mein Körper hatte seine Wärme eingebüßt...
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Thoughts💭
PoetryWillkommen in meiner kleinen Gedankenwerkstatt :) Wer mal Lust auf kürzere Texte und keine langen Geschichten hat, der wird hier seine Abwechslung finden :)