Gefallener Engel

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Ich vermisse dich, mein gefallener Engel. Es ist bereits einige Zeit ins Land gezogen, seit du von uns gegangen bist. Du warst wunderschön, unglaublich lieb, klug, du warst mein Engel auf Erden. Du warst für mich da, hast mich zum Lachen gebracht und mit mir allen Quatsch mitgemacht. Du warst etwas so Besonderes, das ist mit Worten nicht mehr zu beschreiben.

Langsam gehst du auf mich zu, schaust mir in die Augen. Ein Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit. Deine Augen funkeln, dieses Funkeln hatte ich so sehr vermisst. Du lächelst mich an, traurig, der Glanz in deinen Augen ist erloschen. Langsam schwindet dein Körper aufwärts, bis auch dein Lächeln verschwunden ist.

Ich bin wieder alleine, wie die letzte Zeit. Eine Träne schimmert in meinem Augenwinkel, rollt ungehemmt meine Wange hinab, ihr Folgen Hunderte, Tausende. Ob ich deinen Verlust jemals verkraften werde? Nein, du bist viel zu früh gegangen. Meine Füße tragen mich weg, weit weg. Einige Stunden sind so vergangen und ich stehe auf unserer Lichtung. Kein Vogel zwitschert, das einzige Geräusch, das zu hören ist, ist das leise Plätschern des kleinen Baches, der über die Lichtung fließt. Ich setze mich ans Wasser, das sanft meine nackten Füße umspielt. Die Kälte breitet sich in meinem ganzen Körper aus, überrennt mich. Es klingt wie ein Flüstern, Komm zu mir, Komm nur her. Ich sehe hoch, sehe dich auf der anderen Seite des Gewässers stehen. Mein Schutzengel. Du willst nicht, dass ich gehe, ich lese es in deinen Augen. Zu gerne jedoch würde ich wieder bei dir sein wollen, dich umarmen, dich küssen, doch du hast Recht. Ein gefallener Engel ist genug...

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