Silence means more than 100 Words

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Ich erschrak leicht als die Schulglocke läutete. Langsam blickte ich hoch zur Uhr die tickend über der Tür hang. 15 Uhr... Ich schob mit meinen Beinen den Stuhl nach hinten und erhob mich von dem braunen Holzstuhl. Ich beugte meinen kleinen Körper nach unten und hob meinen Rucksack auf. Schnell, um endlich aus der Schule zu verschwinden, packte ich meine Sachen in die schwarze Tasche. Als letztes legte sich meine Jacke über meine dünnen Schulter und schloss diese. Es war kalt und ich hatte keine Lust mich zu erkälten. Was hatte ich heute Nachmittag noch vor. Ich musste lernen, sogar sehr viel, aber das war unwichtig. Leise seufzte ich um meinen Frust im Inneren zu entlassen. Es gab so viel mehr was ich lieber machen würde. Im Schnee spazieren, schlafen, Tee trinken, Yoongis Stimme hören und seine Nähe spüren, Schokolade essen... Warte was??? Yoongi... Warum geht er mir nicht aus dem Kopf.
Als hätte mein bester Freund meine Gedanken gehört, lag seine Hand plötzlich auf meiner Schulter. Ich zuckte leicht zusammen, da dass ziemlich unerwartet für mich war. Langsam dreht sich mich um und schenkte meinem besten Freund ein warmes Lächeln, dass er schwach erwiderte. "Was machst du heute so, Jiminie?", fragte er mit fester Stimme und nahm die Hand von meiner Schulter. Innerlich wollte ich dass seine Hand wieder meine Haut berührte, jedoch zeigte ich keinen Funken von meinen innerliche Gefühlen. "Ich habe nichts vor.", sagte ich leise und bemühte mich nicht in Yoongis perfekte, schmale Augen zu starren. "Kann ich vielleicht heute bei dir pennen. Ich hab einwenig Stress mit meinen Eltern und ich kann dein zu Hause wirklich gut leiden", leicht schmunzelte er woraufhin ich lächeln musste. "G-Gerne. Warum nicht." "Dann bin ich so gegen 17 Uhr bei dir", sagte er ruhig und verließ mit diesen Worten das Klassenzimmer.

Ich war inzwischen zu Hause angekommen. Meine Jacke hing auf dem Kleiderständer und meine Schuhe standen ordentlich in einer Reihe. Hektisch lief ich die Treppen hoch in mein Zimmer und machte mein Bett ordentlich. Ich legte einpaar mehr Kissen und Decken dazu damit Yoongi die Möglichkeit hatte ebenfalls sich bequem herzurichten. Leicht gestresst schaute ich auf die Uhr. 16 Uhr.... Tief atmete ich durch und ließ mich aufs Bett sinken. Ich wusste nicht was nicht so nervös machte. Yoongi war mein bester Freund. Er übernachtete nur hier. Das machte doch normale beste Freunde oder? Ich seufzte. Keine Ahnung was bei mir los war, aber ich will es vielleicht auch gar nicht verstehen. Nach langer Zeit in der ich stumm auf dem Bett lag beschloss ich nach unten zu tapsen und meiner Mutter beim Essen machen zu helfen. Sie wusste bereits dass Yoongi heute bei uns übernachtet und sie mochte ihn wirklich gerne, weshalb sie beschlossen hatte Yoongis Lieblingsessen zu kochen. Nach Nachfrage half ich ihr lächelnd beim Essen kochen. Es machte mir wirklich Spaß denn ich liebte das Gefühl nach meiner Arbeit ein Ergebnis zu sehen.

Nun, nachdem ich nichts zu tun hatte, wurde ich immer nervöser. Leicht zitternd spielte ich mit meinen kleinen Fingern herum. Ich konnte mir nicht erklären warum mein Herz raste oder warum ich zu schwitzen begann. Es war nur mein bester Freund der bei mir übernachtete. Was war daran zu schlimm, Park Jimin? Er wird sich nicht vergewaltigen oder weh tun. Es ist NUR dein bester Freund, den du seit dem zu klein bist kennst.
Es klingelte an der Tür doch ich blieb wie angewurzelt sitzen. Mein Kopf schrie danach dass ich endlich meinen Hintern zur Tür bewegen sollte. Mein Körper wollte nicht hören, weshalb ich einfach wie eine Statur auf der Couch saß.
Reiß dich zusammen, Jimin. Es ist Min Yoongi dein bester Freund. Ich schüttelte den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können und stand auf. Mit langsamen Schritten ging ich zur Tür und bevor ich sie öffnete, holte ich tief Luft. Behutsam öffnete ich die Tür und ließ Yoongi Eintritt in das bescheidene Haus. "Hi, Yoon-..." Ich konnte meinen Satz gar nicht beenden, da Yoongi mich in seine starken Armen zog und leicht über meinen Kopf tätschelte. "Yoongi~, ich bin kein kleines Kind mehr", gab ich mit quietschiger Stimme von mir und schmollte. Er jedoch lachte nur frech und betrat das Haus. Schnell zog er seine Schuhe aus und ließ sich auf die Couch fallen, seine Tasche ließ er einfach mitten im Flur stehen. Schnell stellte ich die Tasche an den Rand und musste kurz schmunzeln als ich sah wie bequem es sich Yoongi schon wieder auf der Couch gemacht hatte. Vorsichtig ließ ich mich in den weißen Sessel neben der schwarzen Couch plumpsen und schaute schüchtern zu Yoongi. Er wiederrum hatte die Hände in dem Hinterkopf gelegt, hatte die Augen geschlossen und hatte den Blick jedoch zur Decke gerichtet. Seine engelsweiße Haut glänzte leicht im Licht der Lampe und auf seinem Gesicht lag ein sanfter Ausdruck. Das einzige was zu hören war, war das Ticken der großen Holzuhr am anderen Ende des Raumes und der ruhige Atem der immer wieder Yoongis Mund entfloh. Ihm schien diese ruhige Atmosphäre des Schweigen zu gefallen und ich wollte ihm diese paar Minuten gönnen. Ich weiß wie viel Stress er zu Hause hat, denn seine Eltern sind ziemlich streng was ALLES angeht und er selbst macht sich ebenfalls viel Druck. Doch weil Min Yoongi zu stur ist lässt er sich auch nicht helfen.
Gerade als ich die Stille brechen spazierte meine geliebte Eomma ins Zimmer, beugte sich vor Couch herunter und rief dann "Aufwachen, Min Yoongi, schlafen kannst du später noch mit Jimin." Eine röte breitete sich in meinem Gesicht aus und war davon dass meine Mutter diese Worte extra zu gewählt hatte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Yoongis Lippen und er öffnete ruckartig die Augen. "Wenn es ist, dann steh ich mal wieder auf", gab er frech schmunzelnd von sich und setzte sich auf, "Guten Tag" sagte er höflich zu meiner Eomma, die ihm daraufhin durch das Haar wuschelte. Sie verstanden sich gut, sehr gut sogar, aber ich hatte nichts dagegen. "Kommt essen, Jungs. Es gibt dein Lieblingsessen", sagte meine Eomma liebevoll und zwinkerte Yoongi einmal zu der schon in der Küche verschwunden war. Er würde Marathons laufen um sein Lieblingsessen zu bekommen, leicht schmunzelnd lief ich ihm hinterher.

Yoongi war schon etwas besonderes.

Do you want to live forever? ||Yoonmin||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt