Es ist jeden Morgen das Gleiche. Mein Wecker klingelt um 6:30 Uhr. Ich schalte ihn aus und drehe mich nochmal um. Spätestens 6:45 Uhr kommt dann Jason, mein Bruder, in mein Zimmer gestürmt, zieht mir die Decke weg und macht meine Jalousien hoch. Ich könnte ihn dafür hassen, aber er ist der beste Bruder der Welt.
Es war der erste Schultag nach den Sommerferien. Ich stand auf, zog mich um, packte meine Tasche und ging runter was essen. "Guten Morgen Dad", sagte ich strahlend. "Morgen mein Schatz", antwortete er mir. Ich merkte dass Mum noch gar nicht am Tisch war und fragte daher nach wo sie denn sei.
"Deine Mutter ist schon zur Arbeit gefahren."
"So früh?"
"Sie musste heute eher hin, da sie noch ein Gespräch mit dem Chef hat."
"Weißt du worum es geht?"
"Ne nicht so genau, aber ich glaube es ging um eine Beförderung oder so"
Als ich auf die Uhr schaute merkte ich wie spät es war. Ich hatte mal wieder meine Zeit verplempert und musste mich nun beeilen. Jason bot mir an mich mitzunehmen und ich willigte ein.In der Schule angekommen verabschiedete ich mich von Jason und lief zu Ashley und Liz, meinen zwei BFFs.
Ashley ist das beliebteste Mädchen an der Schule. Sie ist offen, lustig und redet gerne. Jeder will ihre beste Freundin sein. Aufgrund ihrer bezaubernden Stimme singt sie in der Schulband. Außerdem ist sie die Beste im Volleyballteam. Gegenüber Jungs ist sie eher blind. Die himmeln ihr hinterher, doch sie ist die Einzige die es nicht bemerkt.
Liz ist weniger beliebt, aber ziemlich bekannt. Sie ist begabt im künstlerischen und hat schon in vielen Kunstwettbewerben mit ihren Bildern gewonnen. Was Jungs angeht ist sie etwas riskanter, sucht sich aber meistens die falschen raus.
Mich wundert es immer wieder, dass die beiden überhaupt mit mir befreundet sind. Ich bin das komplette Gegenteil von ihnen. Still, langweilig, untalentiert und werde nur von wenigen beachtet. Aber man sagt ja immer:"Gegensätze ziehen sich an!"
Die beiden warteten schon auf mich und schienen mir dringend Neuigkeiten erzählen zu wollen. Ich konnte sie kaum richtig begrüßen da fing Ashley schon an zu reden:"Wir müssen dir unbedingt was erzählen, also ebend haben wir von Amy gehört, dass Hanna gesagt hat sie hätte gehört wie Rose erzählt hat, dass sie Ember darüber reden hören hat, dass sie von Herrn Johnson gehört hat, dass wir in Geschichte dieses Schuljahr einen Referendar bekommen. Und man hört die Ersten schon darüber reden, dass er wohl echt gut aussehen soll und auch Sport unterrichtet. Vielleicht haben wir ja Glück und wir kriegen ihn dort auch noch." Ich tat so als wär ich so begeistert wie sie, aber eigentlich interessierte es mich recht wenig. Ich war sowieso eine Niete in Sport. Viel lieber wollte ich Max finden. Wir sind jetzt seit vier Monaten zusammen, konnten uns aber wärend den Sommerferien nicht sehen da erst er im Urlaub war und dann ich. "Habt ihr eine Ahnung wo Max Ist?", fragte ich die beiden. Sie fingen an zu grinsen und in dem Moment hielt mir jemand die Augen zu. Ich drehte mich um und schaute in seine schönen braunen Augen. "Ich hab dich schon überall gesucht", meintr er. "Hier bin ich. Ich hab dich echt vermisst", antwortete ich ihm. "Ich dich auch Schatz." "Wir müssen jetzt echt los", hörte ich Liz aufdringlich sagen. Also gab ich Max einen Kuss und ging zum Unterricht.
Nachdem es endlich zum Schulschluss klingelte. Ging ich zusammen mit Liz und Ashley nach draußen, dort sah ich meinen Bruder mit zwei Mädchen an seinem Auto stehen. Ich stellte mich einige Meter entfernt und wartete bis sie abhauten, damit ich ins Auto einsteigen konnte.
Nach einer Ewigkeit saß ich dann endlich zusammen mit Jason im Auto auf dem Weg nach Hause. "Wo bist du Freitag eigentlich?", fragte er mich völlig unerwartet.
"Ähm Zuhause. Wieso?"
"Ich schmeiße da wieder eine Party und du kannst gerne deine zwei Freundinnen einladen."
"Muss das schon wieder sein? Du hast doch erst letzten Monat bei uns Party gemacht."
"Ja schon, aber wir haben sturmfrei und das muss genutzt werden"
"Wo sind Mum und Dad?"
"Irgendwo zum Essen eingeladen, aber sie schlafen dann im Hotel, da die Fahrt wohl echt lang ist. Fragst du Liz und Ashley dann?"
"Ja mach ich."Ich war nicht grade ein Fan von Partys, vor allem wenn sie bei uns Zuhause stattfanden. Meist musste ich das ganze Chaos aufräumen, da mein Bruder ja erst noch seinen Rausch ausschlafen muss. Außerdem gingen Partys immer so lange und man kann dann nicht mal schlafen gehen wenn man müde wird, da es viel zu laut ist.
Als wir Zuhause ankamen war meine Mum ungewöhnlicher Weise schon da. Wir befürchteten, dass sie gefeuert wurde. Schließlich musste sie heute Morgen ja schon ins Büro ihres Chefs. Ich bereitete mich seelisch schon darauf vor meine Mutter gleich zu trösten. Wahrscheinlich saß sie heulend auf dem Sofa und ertrank im Selbstmitleid.
Jason schloss die Haustür auf und wir gingen in die Küche. Wir fanden unsere Mum weder auf dem Sofa sitzend, noch heulte sie. Nein stattdessen saß sie strahlend mit unserem Dad am Esstisch. "Wieso bist du schon Zuhause?", wollte ich wissen. "Ich bin befördert worden und kann jetzt auch von Zuhause aus arbeiten", bekam ich als Antwort. Wir fuhren zum Italiener essen. Das machen wir immer wenn wir etwas zu feiern haben.
Wieder Zuhause ging ich in mein Zimmer und machte mir Musik an. Ich erschrak als ich bemerkte, dass sich etwas in meinem Augenwinkel bewegte und drehte, mich mit einer hastigen Bewegung um. "Kannst du nicht anklopfen?", fuhr ich Jason an der einfach in mein Zimmer geplatzt war. Von dem Begriff Privatsphäre hat er auch noch nichts gehört vermute ich. "Sorry, aber ich wollte dich fragen ob Liz und Ashley Freitag zur Party kommen?", antwortete er mir. "Ich hab noch nicht gefragt, aber mache ich gleich." "Ok. Sag mir dann aber Bescheid." "Ja mach ich."
Nachdem er mein Zimmer verlassen hatte, ging ich zu meinem Handy und schrieb den beiden eine Nachricht. Schnell bekam ich von Ashley eine Antwort: "Ich habe Zeit. Wollen wir uns alle zusammen fertig machen? Können uns ja Mittags bei dir treffen." Auch Liz antwortete sofort: "Super Idee Ashley. Um 15 Uhr bei dir Casey?" "Ok dann 15 Uhr bei mir." Ich lief rüber ins Zimmer meines Bruders und sagte ihm bescheid, dass die Beiden kommen würden.
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I'm fine...
Teen FictionCasey ist eigentlich ein glückliches Mädchen. Sie hat die besten zwei Freundinnen die man sich vorstellen kann, sie hat einen Freund und eine wunderbare Familie. Doch was ist wenn sich alles verändern und selbst die Freundschaft am Abgrund steht. Ka...