Es war Freitagmorgen. Die letzten Tage war nichts wirklich besonderes passiert. Wir hatten heute die erste Stunde Geschichte und dementsprechend waren alle Mädchen aus meinem Kurs schon total aufgeregt. Ich konnte sie nicht verstehen, so viel Lärm nur für einen Lehrer mit dem sie ja eh nichts anfangen dürfen.
Es hatte schon vor 10 Minuten geklingelt. Ich war mal wieder zu spät aufgestanden und kam deshalb zu spät. Schnell rannte ich zum Geschichtsraum und klopfte an. Als ich rein ging schaute mich die ganze Klasse an, weshalb ich schnell, schweigend zu meinem Platz ging.
"Guten Morgen. Schön dass Sie sich doch noch entschieden haben meinen Unterricht zu besuchen, vielleicht lernen Sie im Laufe dieses Schuljahres ja sogar die Uhr zu lesen", begrüßte mich eine unbekannte Stimme.
Ein Lachen ging durch den Raum. Ich schaute hoch und blickte ihm direkt in die Augen. Zugegeben er sah nicht schlecht aus. Jung, sicher gerade mal anfang zwanzig, muskolösen Körperbau und unter seinem engen T-Shirt lies sich ein Sixpack erahnen.
Ich bemerkte, dass ich ihn angestarrt hatte und schaute schnell wieder auf mein Blatt vor mir. Der Unterricht ging vorbei und ich hatte kaum aufgepasst. Meine Gedanken waren die ganze Zeit schon bei der Party heut Abend. Ich machte mir Sorgen was ich wohl anziehen sollte. Normalerweise fühlte ich mich total unwohl wenn ich kurze Sachen anzog, also hatte ich meistens lange Hosen an und trug Strickjacken über meinen Tops, aber ich wusste genau, dass Ashley und Liz nicht locker lassen würden, bis ich ein Kleid anziehe.
Die Klingel riss mich aus meinen Gedanken. Schnell stopfte ich meine Bücher in die Tasche und als ich den Raum verlassen wollte rief Herr Qwertz mir zu, "Miss Jenson, ich würde mich durchaus freuen wenn Sie genau so motiviert wären meinen Unterricht zu besuchen, wie Sie motiviert sind ihn zu verlassen." Ich nickte nur und wurde rot. Wie sehr ich ihn doch schon hasste. Er hat es echt auf mich abgesehen, zwei dumme Sprüche in nur einer Stunde. Ein bisschen war es meine eigene Schuld, immerhin gab ich ihm gute Vorlagen, aber dass gibt ihm nicht das Recht mich ständig vor der Klasse bloß zu stellen.
Auf dem Flur stand ich gemeinsam mit Ashley und Liz als, die beide nur so von Herrn Qwertz schwärmten, als ich von Weitem Max erkennen konnte. Ich freute mich ihn zu sehen, einerseits da ich ihn heute noch nicht begrüßen konnte und andererseits da ich dann nicht mehr meinen zwei Freundinnen zuhören musste, wie sie über diesen nervigen, aber durchaus gut aussehen, Lehrer redeten. Leicht lächelnd drehte ich mich schon mal zu Max hin, doch irgendetwas war seltsam. Anders als gewohnt blieb Max nicht bei mir stehen und verbrachte die Pause bei mir, sondern umarmte mich nur beim Vorbeigehen und redete währendesen mit seinen Freunden weiter.
Anscheinend fiel nicht nur mir dieses seltsame Verhalten auf, denn als die Jungs außer Reichweite waren fragte Liz besorgt, "Alles gut zwischen euch beiden? Habt ihr Stress oder so? Er wirkte grade total abweisend so als wolle er dich am Liebsten gar nicht umarmen und geküsst hat er dich auch nicht." "Ich weiß auch nicht was das grade war. Eigentlich ist alles gut. Dachte ich zumindestens. Aber wenn ich so drüber nachdenke, in den letzten Tag war er auch schon so abweisend, nur nicht ganz so auffällig", antwortete ich ihr verunsichert. "Was meinst du mit nicht ganz so auffällig?", wollte Ashley von mir wissen. "Naja er hat halt wenigstens 5 Minuten der Pausen mit mir verbracht und ich erst dann gegangen, meist mit der Begründung, dass die Jungs noch irgendwo hinwollen, natürlich hab ich ihn immer gehen lassen ich wollte ja auch keine Spaßbremse für ihn sein und eifersüchtig wollte ich auch nicht aussehen. Oder wenn ich ihn im Schulgang gesehen hab ist er mir manchmal ausgewichen, er ist zum Beispiel ein paar Meter von mir entfernt stehen geblieben oder ist einfach umgekehrt", versuchte ich ihnen zu erklären.
Ich war froh als es endlich wieder zum Unterricht klingelt. Noch länger konnte ich nicht darüber nachdenken warum mein Freund sich momentan so seltsam verhält. Liz und Ashley waren etwas kreativ und haben viele Vermutungen angestellt, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er mich betrügen würde. Sicherlich würde er vorher mit mir Schluss machen. Wir können doch über alles reden oder?
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I'm fine...
Teen FictionCasey ist eigentlich ein glückliches Mädchen. Sie hat die besten zwei Freundinnen die man sich vorstellen kann, sie hat einen Freund und eine wunderbare Familie. Doch was ist wenn sich alles verändern und selbst die Freundschaft am Abgrund steht. Ka...